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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil II Empirische Untersuchung: 6. Ergebnisworkshop<br />

6.3.5 Präferenzen für die Zukunftsszenarien<br />

Die gesellschaftlichen Akteure gaben zu Beginn und am Ende des Workshops ein holistisches,<br />

direktes Gesamtrating der Zukunftsszenarien ab. Tabelle 34 zeigt das Ergebnis der<br />

Abstimmung über die Wünsch- und Machbarkeit der vier Zukunftsszenarien.<br />

Zu Beginn<br />

Am Ende<br />

Machbarkeit<br />

Wünschbarkeit<br />

Szenario A 0 0 14<br />

Szenario B 6 9 2<br />

Szenario C 3 3 0<br />

Szenario D 7 4 0<br />

Tabelle 34: Ergebnis der Abstimmung über die Wünsch- und Machbarkeit der vier Zukunftsszenarien<br />

Tabelle 34 zeigt, dass sich die Einschätzung der Machbarkeit der Zukunftsszenarien über die<br />

vertiefte Diskussion der Chancen und Risiken im Verlauf des Workshops verändert hat. Zu<br />

Beginn des Workshops hielt noch eine Mehrheit der Teilnehmer Szenario D für einen plausiblen<br />

zukünftigen Weg nachhaltiger <strong>Versorgung</strong>. Am Ende hatte sich die Mehrheit (9 von 16<br />

Akteuren) zugunsten Szenario B verschoben. Hinsichtlich der Wünschbarkeit ergibt sich ein<br />

eindeutiges Bild. Alle Akteure präferierten Szenario A, hielten diesen Zukunftspfad aber<br />

zugleich für nicht machbar. An zweiter Stelle stand Szenario B, dem zugleich eine Mehrheit<br />

der Teilnehmer am Ende des Workshops Machbarkeit bescheinigte.<br />

6.3.6 Stellgrößen der Szenarien zu mehr Nachhaltigkeit<br />

Nach Abschluss der Bewertung der Zukunftsszenarien erfolgte ein Ausblick auf die Frage der<br />

notwendigen Schritte zu einer netzgebundenen nachhaltigen <strong>Versorgung</strong>. Die Experten<br />

stellten die Elemente vor, die ihrer Ansicht nach szenarienübergreifend die entscheidenden<br />

Stellgrößen zu mehr oder weniger Nachhaltigkeit darstellen. Verändert man diese Elemente,<br />

so ergeben sich deutliche Änderungen vor allem in den ökologischen und ökonomischen<br />

Nachhaltigkeitswirkungen.<br />

Tabelle 35 zeigt, dass die Effizienz eine wesentliche Stellgröße der Szenarien darstellt. Höhere<br />

Wirkungsgrade der Stromerzeugungsanlagen ermöglichen geringere Emissionen und<br />

somit Beiträge zu verbessertem Klimaschutz. Ein geringerer Einsatz von Rohstoffen (Brennstoffen)<br />

ermöglicht die längere Nutzung endlicher Ressourcen und sichert damit die Verfügbarkeit<br />

von solchen Brennstoffen. Aber auch Kosteneffizienz spielt eine Rolle. Sie ermöglicht<br />

die anderweitige Verwendung von Finanzmitteln. Der Energiemix ist für alle Zielbereiche<br />

relevant, z. B. für den Bodenschutz und den Klimaschutz, spielt aber auch bei der Frage der<br />

<strong>Versorgung</strong>ssicherheit, dem Gesundheitsschutz und wirtschaftlichen Aspekten, wie der Frage<br />

der Wettbewerbsfähigkeit, eine Rolle. Für die Emissionen aus dem Sektor Stromerzeugung<br />

ist neben dem Energiemix vor allem die staatliche Aufsicht entscheidend. Ohne Dezentralität<br />

der Unternehmensstrukturen ist Wettbewerb im Wassersektor kaum denkbar. Auch<br />

auf die Beschäftigung wirkt Dezentralität positiv (allerdings ist der Beitrag der <strong>Versorgung</strong>ssektoren<br />

zur Gesamtzahl der Arbeitsplätze gering). Die höhere Beschäftigung sowie die bei<br />

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