netzgebundener Versorgung
Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER
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Teil II Empirische Untersuchung: 5. Impact-Analyse<br />
Wichtigste Einflussgrößen:<br />
Szenario A Szenario B Szenario C Szenario D<br />
4. Ex- ++ weniger Misch- und + etwas weniger Misch- ++ zentrale + zentrale Anlagen<br />
perte Regenwassereinleitung und Regenwassereinlei- Anlagen reinigen das Abwasser<br />
in Gewässer wegen tung in Gewässer we- reinigen das besser, aber weniger<br />
dezentraler Versicke- gen dezentraler Versi- Abwasser gute Überwachung<br />
rung<br />
++ weniger Schmutzckerung<br />
+ etwas weniger<br />
besser, außerdem<br />
bessere<br />
wasseraustritt aus<br />
undichten Kanälen<br />
wegen geringerer<br />
Netzlänge durch dezentrale<br />
Anlagen<br />
Schmutzwasseraustritt<br />
aus undichten Kanälen<br />
wegen geringerer Netzlänge<br />
durch dezentrale<br />
Anlagen<br />
Überwachung<br />
5. Ex- -- dezentrale Abwas- - der Staat zieht sich<br />
perte seranlagen sind aus der Überwachung<br />
(Schwer<br />
metalle)<br />
schlechter überwacht,<br />
daher fließen aus ihnen<br />
mehr Schadstoffe ab<br />
5. Ex- + mehr Umweltbe- + mehr Umweltbewusstperte<br />
wusstsein führt zu ge- sein führt zu geringerer<br />
(Nitrat) ringerer Nitratbelastung Nitratbelastung<br />
zurück, daher fließen<br />
aus Abwasseranlagen<br />
mehr Schadstoffe ab<br />
Bei der Einschätzung von Schadstoffeinträgen in Wasserquellen aus dem Sektor Wasser<br />
werden unterschiedliche Einflussgrößen als wichtig angesehen, die zu unterschiedlichen<br />
Einschätzungen führen. Eine eindeutige Rangfolge ist nicht feststellbar.<br />
4. Experte: »Wesentliche Eintragspfade für Verschmutzungen aus dem Sektor Wasser sind:<br />
(1) Abläufe von Kläranlagen, (2) Mischwasserabschläge und Regenwassereinleitungen aus<br />
urbanen Gebieten und (3) Infiltration von Abwasser in Grundwasser bei undichten Kanälen.<br />
[1] Bei zentralen Kläranlagen erfolgt in der Regel eine Einleitung in Oberflächengewässer.<br />
[...] Zentrale Anlagen werden gut überwacht und arbeiten relativ stabil und sicher. Dezentrale<br />
kleine Kläranlagen werden nicht anhand der Ablaufwerte kontrolliert, sondern es wird eine<br />
sog Einhaltefiktion definiert, die sich an der Bauartzulassung der Anlage und einer regelmäßigen<br />
Wartung orientiert. Für den Vergleich wird unterstellt, dass bis 2025 nur noch Anlagen<br />
existieren, die o.g. Anforderungen erfüllen. Dann wird die Reinigungsleistung bei Einleitung<br />
in ein Oberflächengewässer nur leicht schlechter sein als bei einer zentralen Anlage. Staatlicher<br />
Schutz von Umwelt wirkt sich positiv auf Gewässerschutz aus, führt zur Abwertung von<br />
C und D. [...] [2] Mischwasserabschläge stellen in vielen Gebieten heute schon den Haupteintragspfad<br />
in Oberflächengewässer dar. Bei einem Trennsystem, vor allem aber bei Regenwasserversickerung<br />
können die Belastungen für die Oberflächengewässer verringert<br />
werden. Eine Zunahme an Dezentralisierung, die einher geht mit einer dezentralen Versickerung<br />
und einer Reduktion von Kanallängen (geringer Infiltration) wird die Belastung aus<br />
Misch und Regenwasser verringern. Aufmerksamkeit muss der Bodenbelastung bei Versickerung<br />
geschenkt werden. Dies wird unter dem Punkt Bodenschutz bewertet. [3] Je geringer<br />
die Länge der Kanäle, desto weniger Abwasser kann ins Grundwasser austreten.«<br />
Der 5. Experte differenziert zwischen Schwermetall-Einträgen und Nitrat-Einträgen. »Cadmium,<br />
Katalysatormetalle aus diffusen Quellen wie Verkehr, privaten Haushalten einschließlich<br />
Schlammnutzung in der Landwirtschaft sind Hauptkomponenten, die die Probleme von<br />
Schadstoffeinträgen in Wasserquellen ausmachen. Bestimmende Größe für die Einschätzung<br />
der Szenarien ist der Anteil dezentraler Anlagen, denn es wird davon ausgegangen,<br />
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