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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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6.3 Ergebnisse<br />

Im ersten Schritt wurden in Arbeitsgruppen für die vier Szenarien von den gesellschaftlichen<br />

Akteuren für die Zielbereiche „Gesundheit", „Wirtschaft", „Umwelt", „Soziales" und „<strong>Versorgung</strong>ssicherheit"<br />

in der Auseinandersetzung mit den Experteneinschätzungen jeweils die<br />

zwei wesentlichsten Zielkriterien, die für bzw. gegen das jeweilige Szenario sprechen, benannt.<br />

Im zweiten Schritt wurde in Arbeitsgruppen über alle Zielbereiche hinweg eine Rangfolge der<br />

wesentlichen drei Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Der Einigungsprozess erfolgte<br />

gestuft. Jeweils zwei Arbeitsgruppen bearbeiten dasselbe Szenario, stellten ihre Prioritätensetzung<br />

vor und versuchten, sich auf ein gemeinsames Ranking zu einigen.<br />

6.3 Ergebnisse<br />

6.3.1 Stärken und Schwächen der Szenarien je Zielbereich<br />

Im Einzelnen wurden auf der Basis der Experteneinschätzungen folgende Gewichtungen<br />

der Kriterien und damit die Zuweisung von Stärken und Schwächen je Szenario vorgenommen:<br />

Szenario A<br />

Im Bereich Umweltschutz wurden als Stärken die Kriterien „Reduktion der CO2-Emissionen"<br />

und „Schonung von Rohstoffen" ausgewählt. Diese sind in Szenario A aufgrund des hohen<br />

Anteils an Erneuerbaren Energien und der sinkenden Nachfrage nach Energie besonders<br />

stark ausgeprägt.<br />

Als wichtigste Schwächen ausgewählt wurden die mangelnde „Schonung von Materialien",<br />

bedingt durch den höheren Materialbedarf bei kleinen Anlagen und erneuerbaren Energien,<br />

sowie die Mängel bei „Schonung von Flächen" und „Artenschutz" auf Grund der Siedlungsbewegung<br />

aufs Land.<br />

Von den vier Kriterien im Bereich Gesundheitsschutz wurden der „Schutz vor radioaktiver<br />

Belastung" und der „Schutz vor Luftimmissionen" als wesentliche Stärken angesehen, die<br />

durch den Ausstieg aus der Kernenergie und den Rückgang der Kohleverbrennung geprägt<br />

sind.<br />

Eine Schwäche (allerdings wenig ausgeprägt) liegt im „Schutz vor Belastung des Trinkwassers".<br />

Im Bereich <strong>Versorgung</strong>ssicherheit wurden „Fehlertoleranz" und „Unabhängigkeit von knappen<br />

Ressourcen" als wesentliche Stärken erachtet. Eine hohe Fehlertoleranz ist nach Einschätzung<br />

der wissenschaftlichen Experten in Szenario A deshalb gegeben, weil der Anteil<br />

kleiner, dezentraler Anlagen zur Stromerzeugung in diesem Szenario hoch ist und der Ausfall<br />

einer kleinen Anlage geringere Konsequenzen hat als der Ausfall einer großen Anlage. Dieser<br />

Punkt wurde seitens der gesellschaftlichen Akteure als wichtiges Merkmal von Szenario A<br />

angesehen. Hohe Anteile erneuerbarer Energien und dezentraler Abwasserversickerung<br />

sowie Verbrauchsrückgänge verbessern die Unabhängigkeit von knappen Ressourcen.<br />

Allerdings zweifelten einige Akteure die Unabhängigkeit von knappen Ressourcen an, da in<br />

diesem Szenario eine hohe Abhängigkeit vom Erdgas besteht.<br />

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