netzgebundener Versorgung
Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER
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6.3 Ergebnisse<br />
der innovationsbezogenen Kriterien liegt nach Auffassung der gesellschaftlichen Akteure in<br />
ihrer Bedeutsamkeit für die Erreichung anderer Zielkategorien, wie „Umweltschutz", „Ressourcenschonung"<br />
oder „Kostengünstige Verfügbarkeit" durch Schaffung von entsprechenden<br />
Umwelt-, Energie und Kosteneffizienzpotenzialen.<br />
Als eine der zwei größten Schwächen des Szenarios wird von den Akteuren der Beschäftigungsrückgang<br />
genannt. Dieser tritt ein unter der Annahme, dass staatliche Marktliberalisierungsbemühungen<br />
in den <strong>Versorgung</strong>ssektoren durch entsprechende Regulierung zu einer<br />
Ausweitung der Anzahl der <strong>Versorgung</strong>sunternehmen und damit zu verstärkter Wettbewerbsintensität<br />
führt. Die Folge sind Entlassungen der Beschäftigten in der <strong>Versorgung</strong>swirtschaft<br />
aufgrund verstärkten Kostendrucks. Als zweite wird die geringe „Effizienz der Leistungserstellung"<br />
auf Grund des Verlusts von Synergien durch die Trennung der <strong>Versorgung</strong>sbereiche<br />
Strom, Gas und Wasser hervorgehoben, denn beispielsweise bedeutet die getrennte Abrechnung<br />
und Rechnungserstellung von Strom, Gas und Wasser durch verschiedene <strong>Versorgung</strong>sunternehmen<br />
einen höheren Aufwand an Personal, Betriebsmitteln etc. als wenn<br />
dies ein Unternehmen für alle drei Sektoren durchführen würde. Indem die Akteure sich<br />
dieser Argumentation anschließen, ersetzen sie die uneinheitliche Einschätzung der Experten<br />
durch eine eindeutig negative.<br />
Im Bereich Soziales galten den Akteuren die Kriterien „Gleichheit der Lebensverhältnisse",<br />
„Grundversorgung für alle" und „gleichberechtigter Zugang zu Ressourcen" (im Workshop<br />
unter „Verteilungsgerechtigkeit" zusammengefasst) sowie die „Transparenz bezüglich Marktstrukturen<br />
und Leistungsbestandteilen" (z. B. mittels Windkraft, Mikro-KWK etc.) als wichtigste<br />
Vorzüge dieses Szenarios.<br />
Die größte Schwäche dieses Szenarios besteht nach Ansicht der Akteure im „Verlust sozialer<br />
Ressourcen", sowohl durch die Verringerung des Dienstleistungsumfangs als auch durch<br />
eine Verminderung der Dienstleistungsqualität zu Lasten der Nachfrager, besonders in den<br />
Sektoren Strom/Gas. Ein geringerer Dienstleistungsumfang bedeutet in diesem Szenario für<br />
die Interessenvertreter ein ausschließliches Angebot der Kernprodukte Strom, Gas und<br />
Wasser. Unter abnehmender Qualität wurde beispielsweise der wenig kundenfreundliche<br />
Service über eine Hotline mit personenloser Menüführung verstanden.<br />
Szenario C<br />
Von den gesellschaftlichen Akteuren wurden im Bereich Umweltschutz das Fehlen des Klimaschutzes<br />
infolge der Innovationsschwäche im Bereich erneuerbare Energien negativ gewertet.<br />
Die Innovationsschwäche besteht im Sektor Strom/Gas aufgrund der an Wirtschaftlichkeitskriterien<br />
orientierten Politik, die der Fortentwicklung von konventionellen Technologien<br />
den Vorzug gibt. Das gleiche Argument der Orientierung an Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />
führt auch zur ebenfalls ausgewählten geringen Ressourceneffizienz hinsichtlich<br />
„Schonung von Rohstoffen".<br />
Unter den Zielen des Gesundheitsschutzes wurden die „Belastung der Trink- und Badegewässer"<br />
aufgrund geringerer Erneuerung und Pflege von Abwassersystemen durch ungünstige<br />
Finanzierungsbedingungen sowie der geringe „Schutz vor Luftimmissionen" und „Schutz<br />
vor Radioaktivität" aufgrund des höheren Anteils an Kohle befeuerten Stromerzeugungsanlagen<br />
und des Einsatzes von Kernenergie hervorgehoben.<br />
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