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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil II Empirische Untersuchung: 5. Impact-Analyse<br />

lungsstruktur der Braunkohleabbau eine wesentliche Rolle, wobei diese beiden Einflüsse in<br />

den Szenarien B und D gegenläufig sind, so dass B und D gleich eingeschätzt werden.<br />

5.3.2 Gesundheitsschutz<br />

5.3.2.1. Zusammenfassung<br />

Im Gutachten zu gesundheitlichen Auswirkungen wird unter anderem begründet, warum es<br />

schwierig ist, separate Einschätzungen für Beeinträchtigungen, Erkrankungen und Todesfälle<br />

anzugeben: »Beeinträchtigungen, Erkrankungen und Todesfälle korrelieren positiv miteinander;<br />

unterschiedlich ist bei gleicher Dosis (=Expositionshöhe x Einwirkungsdauer) nur die<br />

Zahl der Betroffenen: viele werden beeinträchtigt, einige erkranken und wenige sterben.<br />

Durchbrochen wird dieser Grundsatz bei niedriger Expositionshöhe, wenn die für jeden der<br />

genannten Effekte unterschiedlich hoch liegende Wirkungsschwelle nicht erreicht wird. Dann<br />

gilt die Regel: Beeinträchtigung vor Erkrankung vor Todesfall. Ein weiterer Sonderfall sind die<br />

krebserzeugenden Stoffe, für die es nach heutigem Wissenschaftlerkonsens keine Wirkungsschwelle<br />

gibt. Bei diesen Stoffen tritt die Wirkung schon bei geringsten Expositionshöhen,<br />

aber sehr verzögert auf (Krebslatenz), so dass der Erkrankung keine Beeinträchtigungen<br />

vorgeschaltet sind. Bei schwer heilbaren Krebsen wie Lungen- und Leberkrebs sind die<br />

Erkrankungsfälle mit den Sterbefällen zahlenmäßig gleichzusetzen. Ansonsten gilt auch hier,<br />

dass es bei gegebener Expositionshöhe mehr Erkrankte als zusätzliche Tote gibt.«<br />

Aus diesen Gründen werden die Einschätzungen für den gesamten Komplex gesundheitlicher<br />

Wirkungen, d. h. für Beeinträchtigungen, Erkrankungen und Todesfälle, gemeinsam<br />

angegeben.<br />

Stärken und Schwächen der Szenarien<br />

Stärken von Szenario A sind der Schutz vor Luftimmissionen und vor radioaktiver Strahlung,<br />

dies sind Schwächen der Szenarien C und D. Der „Schutz vor Belastung des Trinkwassers"<br />

wird in den Szenarien A und C als mäßige Schwäche, in B als Stärke gesehen. Die Szenarien<br />

C und D haben im Gesundheitsschutz keine Stärken.<br />

Wesentliche Einflussfaktoren<br />

Haupteinfluss auf Gesundheitseffekte, und zwar infolge von Luftimmissionen, hat die Menge<br />

der zur Energieerzeugung verbrannten Kohle. Der Anteil der Steinkohle führt außerdem noch<br />

zu radioaktiver Belastung. Dezentrale Anlagen zur Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung<br />

können die bakterielle Belastung von Roh- und Trinkwasser beeinflussen, aber sowohl<br />

positiv als auch negativ, so dass dieser Einfluss nicht eindeutig eingeschätzt werden<br />

kann.<br />

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