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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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7. Diskussion<br />

Zukunft. Selbst in dem Fall, in dem die Experten – wie bei Szenario B – einer Meinung sind,<br />

dass mit einem Beschäftigungsrückgang nicht zu rechnen sei, wird der potentiellen Gefahr<br />

seitens der gesellschaftlichen Akteuren hohe Bedeutung beigemessen. Bei einem moderaten<br />

Wirtschaftswachstum von 1,5% befürchten die Akteure einen negativen Saldo von Entlassungen<br />

in der Steinkohleindustrie und den positiven Beschäftigungseffekten bei den Erneuerbaren<br />

Energien und dem Dienstleistungsmarkt.<br />

Viele der Kriterien flossen in die Debatte bei der Bewertung der Zukunftsoptionen ein. Der<br />

Rückbezug auf die Szenarien ermöglichte eine Konkretisierung der Nachhaltigkeitsdiskussion.<br />

Im Ergebnis zeigte sich, dass die Präferenz für oder gegen einen Zukunftspfad seitens<br />

der gesellschaftlichen Akteure maßgeblich von den Kriterien Klimaschutz, Schonung von<br />

Rohstoffen, Effizienz der Leistungserstellung, kostengünstige Verfügbarkeit, Sicherung und<br />

Steigerung der Beschäftigung, Innovationsfähigkeit, Erhalt und Ausbau von Wissensressourcen<br />

und die sozialen Aspekte der Gerechtigkeit und des Erhalts der sozialen Ressourcen<br />

geprägt ist. Stand der Gesundheitsschutz bei der individuellen Gewichtung an erster Stelle<br />

mit einer geringen interindividuellen Varianz, gelangte man in der kooperativen Bewertung zu<br />

der Auffassung, dass andere Ziele vorrangig zu gewichten seien. Die Akteure teilten die<br />

Einschätzung der Experten, dass die Gewährleistung des Gesundheitsschutzes mit der<br />

Sicherung anderer Kriterien einhergeht, die es folglich prioritär zu fordern gilt. Die Ergebnisse<br />

der individuellen Gewichtung sozialer Kriterien zeigen eine hohe Varianz. In der kooperativen<br />

Gewichtung fokussierte man sich auf einige wenige, wie die soziale Gerechtigkeit. Dabei war<br />

man sich einig, dass diese generell bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit von Zukunftspfaden<br />

zu berücksichtigen sind. Lediglich hinsichtlich ihres Stellenwertes im Vergleich zu anderen<br />

Kriterien war man unterschiedlicher Auffassung.<br />

Im Ergebnis lieferte das Verfahren transparente und nicht nur für die Beteiligten, sondern<br />

auch für Außenstehende nachvollziehbare Bewertungsprozesse. Die vertiefte Diskussion<br />

über Chancen und Risiken potenzieller Zukunftspfade im „Stakeholder"-Workshop machte<br />

Zielkonflikte offenbar und erbrachte in vielen Punkten eine Annäherung. Dieser Lernprozess<br />

manifestiert sich auch in der unterschiedlichen Bewertung einzelner Szenarien hinsichtlich<br />

ihrer Wünsch- und Machbarkeit vor und nach dem Workshop.<br />

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