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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Tab. 2_6: Ergebnisse der Studie IVa bis IVd für die Gesamtzufriedenheit sowie für die beiden orthogonalen<br />

Inhaltsdimensionen.<br />

Gesamtzufriedenheit:<br />

Effektgröße dw<br />

r(P[x],P[O[x]])*<br />

Dimension<br />

´Abteilungsebene´<br />

Effektgröße dw<br />

r(P[xa],P[O[xa]])*<br />

Dimension<br />

´Betriebsebene´<br />

Effektgröße dw<br />

r(P[xb],P[O[xb]])*<br />

Kapitel 2<br />

Studie IVa Studie IVb Studie IVc Studie IVd<br />

Industriebetrieb Tagungshaus Kino Technologie-<br />

betrieb MZP1<br />

d=+.66<br />

r=.81<br />

d=+.80<br />

r=.67<br />

d=+.05<br />

r=.82<br />

d=+.37<br />

r=.68<br />

d=+.63<br />

r=.65<br />

d= -.01<br />

r=.73<br />

d =+.83<br />

r=.75<br />

d=+.88<br />

r=.53<br />

d=+.13<br />

r=.67<br />

d =+.48<br />

r=.86<br />

d=+.48<br />

r=.78<br />

d=+.09<br />

r=.81<br />

* Die differentiellen Korrelationen wurden in Studie IVa <strong>und</strong> IVd innerhalb der Abteilungen berechnet.<br />

Die Interpretation des in seiner Inhaltsspezifität unerwarteten jedoch stabilen<br />

Bef<strong>und</strong>s kann sich nun – vor dem Hintergr<strong>und</strong> der in Abschnitt 2.1.3 <strong>und</strong> 2.2.1<br />

<strong>und</strong> 2.4.1 berichteten Theorien – motivational, sozial oder kognitiv genannter<br />

Erklärungen bedienen, die Skizze in Kap. 2.3 erlaubt die Prädiktion noch nicht.<br />

Die motivationale Erklärung von Effekten wie der Kontrollillusion (Kap. 2.2.1<br />

u. 2.4.1) weist dem Selbstbild eine geringe Veridikalität zu: es sei zugunsten<br />

schmeichelhafter Selbstwirksamkeit <strong>und</strong> eigener Robustheit gegenüber äußeren<br />

Widrigkeiten (nur) konstruiert; die vermutete geringere Robustheit der Anderen<br />

(zur Gleichsetzung von Beeinflussbarkeit <strong>und</strong> Unzufriedenheit s. Lecher<br />

2002:62) ermöglicht den Abwärtsvergleich. Entgegen diesem self-enhancement,<br />

dass für sehr globale Zufriedenheitsangaben besser als für spezifische<br />

,funktioniert‘ (Oishi & Diener 2001), wirken Anschlussmotiv <strong>und</strong> Validierungsmotiv<br />

auf die Übereinstimmung mit der angenommenen Kollegensicht hin.<br />

Gerade recht globale Zufriedenheitsurteile dürften mit der Festingerschen<br />

Urteilsunsicherheit behaftet sein, als Kontext- <strong>und</strong> Selbstkonzept-sensitiv sind<br />

sie bekannt. Nun müsste begründet werden, warum die Robustheit in Bezug auf<br />

Interaktionspartner (Kollegen <strong>und</strong> direktem Vorgesetzten) selbstwertschützend<br />

wirkt, diejenige gegenüber (Un-)Zufriedenheitsbedingungen auf Betriebsebene<br />

jedoch nicht. Nach der zweistufigen Vergleichstheorie von Mussweiler (in press)<br />

müsste der Zusammenarbeits-Inhalt doch eigentlich eher eine, dann<br />

konfirmatorisch bearbeitete Ähnlichkeitstestung nach sich ziehen? Oder wird<br />

der erste periphere Ähnlichkeits-Check zwischen Inhalt <strong>und</strong> Selbstdefinition<br />

durchgeführt? In der Arbeitszufriedenheitsliteratur setzt hier die Variable der<br />

wahrgenommenen Kontrollierbarkeit von Arbeitsbedingungen an (z.B. Büssing et al.<br />

1997a, 1997b): da die Betriebsführung <strong>und</strong> damit Zufriedenheitsbedingungen<br />

auf der Betriebsebene als eher unkontrollierbar erlebt werden (bzw. ihre<br />

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