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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Kapitel 3<br />

kontinuums bei Sherif & Hovland (1961); zu dem in Kap. 4.2.1 vorzustellenden<br />

Wertekreis von Unternehmenseffektivitätskriterien formuliert Quinn (1988:70f,<br />

Quinn & Claire 1997) die Unwerte bereits aus. Den Assimilations-Kontrast- <strong>und</strong><br />

Vergleichs-Theorien gemäß ergibt sich unabhängig von der Ebene der sozialen<br />

Kategorie (Person, Gruppe, ... Kultur) oder von der Valenz der Bipole<br />

(Unwerte/Werte, solange die generelle Valenz innerhalb jedes Bipols parallelisiert<br />

ist) eine akzentuierende Perspektivendiskrepanz-Regulation (Abb. 3_5 u. 3_8) <strong>und</strong><br />

auf der Ebene der Stichprobe ein korrelativer False Dissensus.<br />

Tollkühnheit<br />

A[B]<br />

B[B]<br />

Mut<br />

Besonnenheit<br />

Feigheit<br />

Abb. 3_8: Der Mutige beschimpft den Besonnenen als feige, der Besonnene den Mutigen als tollkühn (vgl. mit<br />

Abb. 3_5; Selbstbild; gesendetes Fremdbild).<br />

Dabei wurden die Repräsentationen des Vergleichs bisher als direkte<br />

Perspektiven benannt (Selbst- <strong>und</strong> Fremdbild, z.B. Abb. 3_8). Nach der zu<br />

Studie II eingeführten Problematik der Rekursionsstufen-Rekursion (Abb. 2_3)<br />

ist nicht nur möglich, sondern wohl angemessener, die soziale Zuschreibung von<br />

Werthaltungen der Attribution von Intentionen vergleichbar als Metaperspektive<br />

zu konzipieren: P[O*[x]] (oder P[O*[Ox]]?). Möchte sich eine Person ihrer<br />

Identität über ihre Werthaltungen versichern (Abb. 3_6), P[Px] <strong>und</strong> P*[Px] oder<br />

P*[x], wird sie die Einheitsrelation P-O herabsetzen, den Unterschied zu<br />

anderen akzentuieren, deren Idealselbstbild P[O*[Ox]] oder Werthaltung<br />

P[O*[x]] im Dissens zu den eigenen vermuten (Abb. 2_42). Im Wertekreis sollte<br />

ein False Dissensus oder eine False Uniqueness häufiger sein als ein False<br />

Consensus <strong>und</strong> die Reziprozitätskorrelation.<br />

„values ... function as j u s t i f i c a t i o n s for the motivated actions of certain persons<br />

towards other kind of persons whom they feel are different from themselves. Conversely,<br />

reciprocal and contrary values function as d e f e n s e of persons who may have<br />

been victimized or exploited, against those who have treaten them badly“ (Bales<br />

1999:105 Hvh. org).<br />

B[A]<br />

Studienserie V: Die Selbst-Fremd-Akzentuierung im Wertekreis<br />

Die Unterschiedsakzentuierung von Selbst <strong>und</strong> anderen wurde eben mit dem<br />

perzeptiv-kognitiven Prozess der Kategorisierung, d.h. mit dem Ziel der Wahr-<br />

A[A]<br />

177

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