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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Kapitel 4<br />

Während der Broker verhandeln, repräsentieren <strong>und</strong> überzeugen soll, muss ein<br />

Innovator Visionen kreieren <strong>und</strong> Veränderungen in Gang setzen. Ein Mentor sollte<br />

sich in Kollegen <strong>und</strong> nachgeordnete Mitarbeiter individuell einfühlen können,<br />

sie bei ihrer Karriere beraten <strong>und</strong> fördern. Ein Facilitator motiviert zur<br />

Partizipation, moderiert <strong>und</strong> entwickelt Teams, schlichtet Konflikte. Auf den<br />

Monitor kommt die Aufgabe des Informationsmanagements zu, er hat Routinen<br />

zu lenken, Prozesse zu dokumentieren <strong>und</strong> Vorschriften zu prüfen. Dem<br />

Coordinator obliegt das betriebswirtschaftliche Controlling, die Organisation von<br />

Finanzplanung <strong>und</strong> Budgetierung, er analysiert betriebliche Aufgaben <strong>und</strong><br />

koordiniert Prozessschritte. Zielsetzung, Planung <strong>und</strong> Aufgabendelegation sind<br />

die Kernbestandteile der Tätigkeit des Directors, während Producer intrinsisch <strong>und</strong><br />

rational die Aufgabenerfüllung voranbringen <strong>und</strong> die wettbewerbliche Dynamik<br />

an das Unternehmen weitergeben.<br />

Abb. 4_19: Die acht<br />

Führungsrollen im<br />

Competing Values<br />

Model von Quinn<br />

(1988)<br />

Mit dieser kurzen Rollenbeschreibung (ausführlicher Quinn 1988) wird deutlich,<br />

dass die erste Hauptdiagonale des Führungsrollenkreises (Human Relations vs.<br />

Rational Goal) den klassischen Rollenkonflikt zwischen Mitarbeiter- <strong>und</strong><br />

Aufgabenorientierung abbildet, die zweite Diagonale, hierzu orthogonal, das<br />

Dilemma zwischen Stabilität <strong>und</strong> Veränderung. Wenn die Führungsrollen vollständig<br />

auf verschiedene Positionen aufgeteilt sind, wie es Fiedlers Kontingenzmodell<br />

oder das Modell dualer Führung nach Bales & Slater annehmen <strong>und</strong><br />

große Organisationen wohl auch verwirklichen können, <strong>und</strong> wenn die<br />

psychologischen Prozesse der Compliance <strong>und</strong> Identifikation sowie die damit zu<br />

erwartende interne Perspektivendiskrepanz-Regulation im Sinne von Kapitel 3<br />

eintritt, sind soziale Konflikte zwischen den Positionsinhabern zu erwarten.<br />

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