05.10.2013 Aufrufe

Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 2<br />

Die Person-Stabilität als eine Voraussetzung für an der Person ansetzende<br />

Treatments zum Aufbau von Akkuratheit scheint somit annehmbar, der Abbau<br />

von False Consensus hingegen ist (zumindest in Form von Trainings) weniger<br />

lohnenswert, ohne Person-Stabilität des Konstrukts kann kein Trainingstransfer<br />

erwartet werden.<br />

Abb. 2_26: Nur die Akkuratheits-Korrelationen lassen sich über Vermutete Mehrheitsmeinung <strong>und</strong> Vermutete<br />

Wissensanteile generalisieren <strong>und</strong> scheinen daher (vg. Abb. 2_25), <strong>und</strong> wegen ihrer Korrelation mit Maßen der<br />

Intelligenz, durch analytische Informationsverarbeitung bedingt. Strukturgleichungsmodell (mit tau-equivalentem<br />

Messmodell) der Korrelationsmatrix in Sá & Stanovich (2001:293).<br />

Aus dieser Interpretation ergibt sich nun wieder einmal die gr<strong>und</strong>legende Frage,<br />

wodurch die reliabel geringe Akkuratheit einiger Personen denn zustande<br />

kommt, wenn es eine False Consensus Neigung nicht sein soll? Aufschluss ergibt<br />

vielleicht die in Abb. 2_10 vorgestellte Methode der Varianzaufteilung der<br />

Metaperspektive: die drei Varianzanteile weisen einen nicht unerheblichen Anteil<br />

der vermuteten Mehrheitsmeinung (in Studie II 22% der im eigenen <strong>und</strong> 24%<br />

der in den anderen Dezernaten, Abb. 2_11) als unaufgeklärt aus, er setzt sich aus<br />

Messfehlern <strong>und</strong> aus der Nutzung anderer, inakkurater Regeln (im Sinne Karniols)<br />

oder cues (Sá & Stanovich 2001) <strong>und</strong> zugänglicher aber irreführender Subjektiver<br />

Theorien (personality theory, Cronbach 1955:181; ,theory of mind‘, Adams<br />

2001), zusammen. Der False Consensus kann also nur einen Teil <strong>und</strong> gemäß<br />

Sá & Stanovich (2001) noch nicht einmal den interessantesten Teil der<br />

Nichtveridikalität der Metaperspektive erklären! Wird der False Consensus <strong>und</strong><br />

damit die assimilative Diskrepanzregulation etwa überschätzt?<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!