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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Kapitel 5<br />

Die Value-Fit – Fragestellung war in den Studien in Kap. 3 jedoch nicht<br />

allgemeinpsychologisch, sondern (nur) differentiell analysiert worden (es wurde<br />

dort kein zweiter Arbeitgeber, keine zweite Weiterbildung, kein zweiter<br />

Finanzberater verglichen). Die analog zu der in Kapitel 3 vorgenommene<br />

differentielle Auswertung der Business-to-Business Beziehungen, die dank der<br />

polynomialen Gleichung Edwards’ (1994) zwischen verschiedenen Gründen<br />

einer Wertepassung unterscheiden kann, zeigt Tab. 5_6.<br />

Tab. 5_6 Value-Fit der Organisationskultur des Anbieters mit der seiner betrieblichen K<strong>und</strong>en (Studien XIII; beta-<br />

Koeffizienten der Regressionsgleichung, differentielle Auswertung)<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit<br />

=<br />

414<br />

Studie XIIIa (N=28 K<strong>und</strong>en) Studie XIIIb (N=17 K<strong>und</strong>en)<br />

Interne<br />

Orientierung<br />

Flexibilitätsorientierung<br />

interne<br />

Orientierung<br />

Flexibilitätsorientierung<br />

KA[A] +,09 +,19 - ( ,38 ) + ( ,16 )<br />

+ KA[K] -,01 -,20 + ( 1,81 ) - ( ,37 )<br />

+ KA[A] 2<br />

+ KA[K] 2<br />

-,07 -,92 - ( ,02 ) - ( 1,48 )<br />

-,01 -,07 - ( 1,57 ) +( 1,40 )<br />

+ KA[A] x KA[K] +,25 +,33 + ( 1,10 ) +( ,41 )<br />

Obwohl die Regression der K<strong>und</strong>enzufriedenheit auf die fünf Edwards-<br />

Parameter für die hier nur 17 verfügbaren K<strong>und</strong>en des HighTech-Entwicklers<br />

von Studie XIIIb überdimensioniert ist (an den beta-Koeffizienten kann m.E.<br />

dennoch das Vorzeichen interpretiert werden, es entspricht ja dem der jeweiligen<br />

Partialkorrelation), weist die differentielle Auswertung in beiden Studien der<br />

Ähnlichkeitshypothese im Vergleich zur Komplementaritätsannahme die bessere<br />

Bewährung zu: zwar ist die Zufriedenheitsaussage auch direkt von der<br />

Organisationskultur der K<strong>und</strong>en abhängig (flexiblere Unternehmen sind<br />

kritischer), sie fällt aber besser aus, je eher überdurchschnittlich flexible K<strong>und</strong>en<br />

den Anbieter als flexibel <strong>und</strong> je eher überdurchschnittlich formal orientierte<br />

K<strong>und</strong>en die Organisationskultur des Anbieters als formale wahrnehmen (<strong>und</strong><br />

intern orientierte sie als intern, externe sie als extern). Mit diesem Ergebnis lässt<br />

sich die sozialpsychologische Beziehungsregel bekräftigen: die wahrgenommene<br />

Werteähnlichkeit trägt auch in der BtB Beziehung zur Wertschätzung bei.<br />

Damit wird auch die Relevanz der zu Pilotstudie XII diskutierten Selbst-<br />

Fremd-Akzentuierung (Abb. 5_12) unterstrichen. Abbildung 5_18 rechts lässt<br />

dabei Hinweise auf das Ausmaß der Replizierbarkeit der Anbieter-<br />

K<strong>und</strong>enpositionierung aus Studie XII in XIIIb – bei überlappenden Stichproben<br />

aber veränderter Werteformulierung – erkennen: wird das Selbstbild des<br />

Anbieters in Abb. 4_18 rechts nicht mit dem von seinen K<strong>und</strong>en empfangenen<br />

Fremdbild, sondern mit dem von ihm an die K<strong>und</strong>en gesendeten verb<strong>und</strong>en,<br />

wird seine Selbst-Fremd-Akzentuierung auf der Flexibilitätsdimension im

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