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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Abb. 4_8: Einzelfall-Studie IXd´:<br />

SW-Kopie der farbigen Orginalfolie zur<br />

Rückmeldung der intrapersonellen<br />

Diskrepanzdreiecke der Mitglieder eines studentischen<br />

Arbeitsteams (alle Textelemente<br />

nachträglich aufkopiert). Wertebereich 0-12,<br />

Fragebogen SIP-TK1,<br />

Selbstbild<br />

Vermutetes Fremdbild<br />

gesendetes Fremdbild<br />

Kapitel 4<br />

Ein Gruppenmitglied begann damit,<br />

das mögliche Erleben der<br />

Person zu beschreiben, deren Diskrepanzdreieck<br />

in Abb. 4_8 als ,P1‘<br />

benannt ist11 . Nach einer kurzen<br />

Pause beschrieb ein weiteres Gruppenmitglied<br />

das Erleben der mit<br />

,P2‘ benannten Person12 P4<br />

P2<br />

Sympathie<br />

. Für die<br />

Moderatorin war schon zu diesem<br />

Zeitpunkt für ihre Gesten bedeutsam,<br />

dass beide Mitglieder ihr eigenes Diskrepanzdreieck zur Deutung<br />

ausgewählt hatten! Sie regte daher schon nach diesen beiden Beiträgen an, dass<br />

jeder sich überlegen möge, welches Diskrepanzdreieck von ihm selbst stamme.<br />

Ein Gruppenmitglied war in dieser Sitzung nicht anwesend; die beiden<br />

Mitglieder, die sich bereits an einer Deutung versucht hatten, identifizierten das<br />

jeweils ausgewählt Dreieck als das ihrige, anschließend gelang es ,P3‘,<br />

anschließend ,P4‘, die eigenen zu identifizieren. Eine Person hatte schon<br />

mehrfach eingeworfen, dass sie nicht imstande sei, ihr Dreieck zu identifizieren:<br />

dabei blieb sie auch (,P5‘). Das Gespräch wurde nun (Phase 3) etwa eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e fortgesetzt, indem alle fünf Mitglieder ihr Erleben in der letzten Sitzung<br />

erläuterten <strong>und</strong> die jeweils anderen meist bestätigende Beispiele <strong>und</strong> Wahrnehmungen<br />

hinzufügten, <strong>und</strong> der jeweiligen Targetperson Fremdbilder von ihr<br />

mitteilten. Obwohl in der ,Datenrückmeldung‘, die nur aus Abb. 4_8 bestand,<br />

empfangene Fremdbilder vorsätzlich ausgespart blieben, wurde das Gespräch<br />

zum wechselseitigen Feedback der Eindrücke voneinander genutzt.<br />

11 („Der Grüne: er weiß, dass er in Gruppen immer eine aktive Position bekommt <strong>und</strong> die<br />

anderen sich schnell auf ihn verlassen, er mag die anderen, auch wenn er sie wohl etwas zu<br />

schüchtern findet ...“ usw.)<br />

12 („Die Rote: sie fühlt sich in Gruppen immer besonders unwohl, weiß aber, dass man es ihr im<br />

Allgemeinen nicht anmerkt. Sie fand die Leute in der Gruppe eigentlich ihr recht ähnlich...“)<br />

Einfluss<br />

P3<br />

P5<br />

P6<br />

P1<br />

233

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