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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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6 Ausblick<br />

Im letzten Abschnitt dieser Arbeit wird vor dem Hintergr<strong>und</strong> ausgewählter<br />

Theorie-Bestandteile der vorangegangenen fünf Kapitel versucht, Richtungen<br />

der Fortsetzung <strong>und</strong> Ausweitung wirtschafts- <strong>und</strong> sozialpsychologischer<br />

Perspektivitätsforschung auszumachen. Ein erste Schwerpunkt liegt auf der<br />

Frage nach geeigneten psychologischen Treatments, hier wird die Skizze<br />

assimilativer <strong>und</strong> akzentuierender Perspektivendiskrepanz-Regulation weiter<br />

ausgebaut. Anschließend werden in den Beispielen der Preisbildung (Endowment-Effekt)<br />

<strong>und</strong> der PR-Kommunikation repräsentierte zukünftige Forschungsfelder<br />

besichtigt. Der Ausblick schließt mit sozialperspektivischen<br />

Kommentaren zum Customer Relationship Management <strong>und</strong> praktikablen<br />

Informationsbeschaffungsmaßnahmen, die auf die externe Perspektivendiskrepanz-Regulation<br />

durch strukturelle Treatments Bezug nehmen.<br />

Zunächst soll festgestellt werden, dass Perspektivenübernahme nicht allgegenwärtig<br />

ist, sondern nur dort notwendig wird, wo mit direktperspektivischen<br />

Differenzen gerechnet werden muss. Im kleinen sozialen Kreis des Privaten<br />

mögen wir oft gar nicht so verschieden voneinander sein, dass die Situationsattribution,<br />

die nach dem common sense die rationale ist (Abb. 2_24, <strong>und</strong><br />

unten), als psychisch bedingt <strong>und</strong> gar als perspektivische auffallen müsste.<br />

Vielleicht neigt die zumeist mit (wenig organisierten) studentischen Stichproben<br />

arbeitende sozialpsychologische Gr<strong>und</strong>lagenforschung (vgl. die Interpretation<br />

der Ergebnisse von Studienserie IX in Kap. 4.1.3) aus diesem Gr<strong>und</strong> zur<br />

impliziten Nullhypothese akkuraten Wissen übereinander <strong>und</strong> sucht nach Biases <strong>und</strong><br />

inakkurate Meinungen über andere (vgl. Kap. 2). Auch die in Kapitel 5<br />

referierten Studien sind diesem Paradigma noch weitgehend gefolgt – in der<br />

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