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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Kapitel 5<br />

Abgrenzung findet in Studie XIIIa <strong>und</strong> XIIIb keine Entsprechung, da dort nur<br />

Firmen aus den K<strong>und</strong>enkarteien des jeweiligen Anbieters angeschrieben, also<br />

nur ,eigene‘ K<strong>und</strong>en befragt wurden.<br />

Die Existenz von Images (in ihrem Merkmal des eP-Konsens) zeigt sich im<br />

Design von Studie XIIIc, wenn eine Varianzanalyse mit den Faktoren K<strong>und</strong>engruppe<br />

(eigene / Fremdk<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> Anbietertarget (bspw. in Warenart I mit<br />

den Stufen: A / B / C) eine ausreichende Varianzaufklärung im Haupteffekt der<br />

Targets ergibt (eta 2), oder wenn die mittleren Fremdbilder beider K<strong>und</strong>engruppen<br />

miteinander korrelieren (r(KAi[Ai],KWi[Ai]) > 0). Auch hier zeigen sich<br />

Unterschiede zwischen den sieben Warenarten (<strong>und</strong> den beiden Dimensionen<br />

der K<strong>und</strong>enorientierung): Nur zwei Warenarten (II & III) können getrennte<br />

Images ihrer Anbieter bei den K<strong>und</strong>en vorweisen (eta 2>.10, die differentielle<br />

Akkuratheit in der Personalisierungsdimension ist im Vergleich zu dem<br />

Gesamtbef<strong>und</strong> in Abb. 5_29 aber nicht besser). In zwei Warenarten (I & VII)<br />

überwiegen bei den K<strong>und</strong>en die Sendereffekte deutlich: wer seinen Anbieter als<br />

besonders personalisiert beschreibt, nimmt dies auch für die abgefragten<br />

Wettbewerber an usw. Die positive Korrelation von Anbieter- <strong>und</strong><br />

Wettbewerberbeurteilung über die K<strong>und</strong>en lieferte Bickart & Schwarz (2001, s.<br />

FN in Kap. 5.3.4) Hinweise auf periphere Informationsverarbeitung, in Kap.<br />

4.3.1 war der Sender-Anteil der Fremdbildvarianz als Halo-Effekt oder<br />

Akquieszenz ebenfalls nicht sonderlich wichtig genommen worden (es sei denn,<br />

er war durch die im empfangenen Fremdbild <strong>und</strong> Selbstbild komplementär<br />

bestätigte Rollenposition des Senders bedingt). Der Gewinn, den die<br />

Sozialperspektivische Imagepositionierung durch die Einbeziehung der Wettbewerber<br />

gleichwohl erreichen kann, wird im Folgenden ausführlich vorgeführt.<br />

Die Abgrenzung von den Wettbewerbern<br />

In Abb. 5_18 war eine systematische Überschätzung personalisierter K<strong>und</strong>enorientierung<br />

durch die diese Anstrengung erbringenden Anbieter im Vergleich<br />

zum von den K<strong>und</strong>en empfangenen Fremdbild konstatiert worden. Auch die<br />

aus verschiedenen Perspektiven wahrgenommene Anbieter-Wettbewerber-<br />

Diskrepanz spielt sich sowohl im K<strong>und</strong>enorientierungs- als auch im Organisationskulturkreis<br />

hauptsächlich auf der senkrecht gezeichneten, nach Parsons<br />

der Differenzierungs-Integrations-Dimension ab (vgl. Kap. 4.2.1): Besonders die<br />

Anbieter aus Studie XIIIa <strong>und</strong> XIIIb meinen, sich um ihre Business-K<strong>und</strong>en<br />

,personalisierter‘ zu kümmern als die Mitanbieter dies täten.<br />

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