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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Zusammenfassung<br />

Methode der Wahl. In Pilotsstudie XII werden Firmenk<strong>und</strong>en eines HighTech-<br />

Entwicklers aufgefordert, die Wertepräferenzen ihres eigenen Unternehmens,<br />

des Anbieters <strong>und</strong> eines Mitanbieters einzuschätzen; Führungskreis <strong>und</strong> Vertriebsmitarbeiter<br />

des Unternehmens haben die Positionen zu antizipieren: Der<br />

metaperspektivische Innovationsvorteil erweist sich als Illusion, eine Rückmeldung<br />

an das Unternehmen mag hilfreiche Reflektionen anstossen. Studienserie<br />

XIII versucht in drei verschiedenen Branchen sozialperspektivische Bef<strong>und</strong>e<br />

vergleichbar zu machen. In Business-to-Business Beziehungen wird der Wertekreis<br />

der Organisationskultur von Cameron & Quinn verwendet, für alle Branchen<br />

wird ein Kreismodell der K<strong>und</strong>enorientierungswerte entwickelt <strong>und</strong> operationalisiert.<br />

Mit der zusammengetragenen Methodik wird diagnostiziert, wie gut<br />

Anbieter die von K<strong>und</strong>en wahrgenommene K<strong>und</strong>enorientierungsprofilierung<br />

kennen, wie Perspektivendiskrepanzen zwischen Branchen <strong>und</strong> Dimensionen<br />

der K<strong>und</strong>enorientierung variieren <strong>und</strong> wie sie sich auf die Zufriedenheit mit der<br />

Geschäftsbeziehung auswirken. Mit Bezug zu Studie VIII zeigte sich unter anderem,<br />

dass auch in Business-to-Business Geschäften Value-Fit die Beziehung<br />

verbessert. In einer der Studien aus Serie XIII wird ein komplexes Design realisiert,<br />

in dem Wettbewerber nicht nur als Targets der Beurteilung auftauchen,<br />

sondern selbst sowie mit ihren K<strong>und</strong>en an der Analyse teilnehmen. Die Konfrontation<br />

von Images bei Stammk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Fremdk<strong>und</strong>en erweitert die Möglichkeiten<br />

der sozialperspektivischen Instrumente Markttransparenz zu erhöhen.<br />

Bemerkenswert ist, dass sich Anbieter <strong>und</strong> Stammk<strong>und</strong>en in der Imagepositionierung<br />

stärker einig sind (bis hin zu geteilten Illusionen beim Vergleich verschiedener<br />

Mitanbieter) als Anbieter <strong>und</strong> Fremdk<strong>und</strong>en. Die Ergebnisse zeigen<br />

den Bedarf an Evaluation <strong>und</strong> gleichzeitig auch den Spielraum für Entwicklungsmaßnahmen<br />

zur sozialperspektivischen K<strong>und</strong>enorientierung.<br />

Im abschließenden Kapitel 6 werden Erkenntnisse der Arbeit verdichtet, das<br />

Modell der assimilativen <strong>und</strong> akzentuierenden Perspektivendiskrepanzregulation<br />

erweitert <strong>und</strong> Wege aufgezeigt, das Forschungs- <strong>und</strong> Anwendungsprojekt „<strong>Sozialperspektivität</strong>“<br />

weiterzuführen. Zur Weiterentwicklung kommunikativer Treatments<br />

wird auf die Weisheitsforschung von Baltes & Staudinger hingewiesen. Eine<br />

Pilotstudie XIV zur perspektivenreflektierten Krisen-PR bedient sich der experimentellen<br />

Vignette-Evaluation. Beispielhaft wird die Integration von Metaperspektiven<br />

in Akerloffs Theorie der Wissensasymmetrie <strong>und</strong> in Explorationen zur perspektivischen<br />

Preisdiskrepanz im Endowment-Effekt besprochen. Wirtschaftliche<br />

Beziehungen scheinen aufgr<strong>und</strong> ihrer Rollendifferenzierung besonders fruchtbar,<br />

die konkurrierenden Optimierungsziele intrapersoneller Konsistenz <strong>und</strong> interpersoneller<br />

Veridikalität von Metaperspektiven aufzuzeigen.<br />

mstrack@uni-goettingen.de<br />

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