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Sozialperspektivität : theoretische Bezüge, Forschungsmethodik und ...

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Kapitel 2<br />

Kruegersche Differenzkorrelation nun r,-= 54 (Tab. 2_2 links). Man ist<br />

versucht, etwa gut die Hälfte der gemeinsamen Varianz zwischen eigener Meinung<br />

<strong>und</strong> vermuteter Mehrheitsmeinung dem Truly False Consensus zuzurechnen<br />

(.70 2 ≈ 2 * .54 2).<br />

Tab. 2_2: Vergleich der zur allgemeinpsychologischen Auswertung des False Consensus vorgeschlagenen Korrelationsmaße<br />

(erste Spalte); Übertragung auf Akkuratheitsmaße (zweite Spalte), sowie auf die differentielle<br />

Auswertung des False Consensus (3.-4. Spalte). Zur Varianzzerlegung in der unteren Zeile s. Abb. 2_8 bis 2_10:<br />

Ergebnisse aus Studie II zur vermuteten Meinung im eigenen Dezernat (6 Items, 45 Personen).<br />

In Konsequenz müsste die Differenz-Korrektur m.E. auch für den differentiellen<br />

Ansatz angewendet werden: Korreliert würde die eigene Meinung zu einer<br />

Frage nun mit der Differenz der Vermuteten Mehrheitsmeinung zu dieser Frage<br />

von der durchschnittlichen persönlichen Zustimmungstendenz zu allen gestellten<br />

Fragen; eine der Methoden, die oben besprochene Akquieszenz zu eliminieren.<br />

Für Studie II zeigt Tab. 2_2 rechts diesen False Consensus ebenfalls etwa<br />

um die Hälfte der sog. gemeinsamen Varianz reduziert. 14<br />

Die Kritik am Differenzmaß kam in der False Consensus Forschung vergleichsweise<br />

spät (De la Haye 2000:573) <strong>und</strong> weist darauf hin, dass die beiden in<br />

Kruegers Ansatz zu korrelierenden Masse weiterhin artefiziell korreliert sind,<br />

nun aber negativ: das individuelle Profil korreliert im Schnitt positiv mit dem<br />

Gruppenprofil, die Differenz von Metaperspektive <strong>und</strong> Gruppenprofil korreliert<br />

14 Allerdings ist die jeweilige Gesamtvarianz, auf die die sog. gemeinsame Varianz relativiert<br />

wird, eine verschiedene (vgl. den Text zu Abb. 2_7).<br />

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