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Hegel: Vorlesungen über die Beweise vom Dasein ... - Leo-dorner.net

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[Momente] zurückführen, und es genügt hier, <strong>die</strong> Zufälligkeit als das<br />

Übergehen an ihm selbst, sein Sichselbstaufheben, wie es in der<br />

Vorstellung ist, anzunehmen. [335 Der erste Satz scheint korrumpiert zu<br />

sein; nach „sondern“ fehlt ein Wort; „sondern“ <strong>vom</strong> Weg, der an sich ….;<br />

wäre eine Variante. - Da sich beide - Zufälligkeit und Notwendigkeit -<br />

ineinander <strong>über</strong>setzen, sich gleichsam ineinander widersprechen, ist<br />

natürlich <strong>die</strong> Frage nach dem konstituierenden Grundbegriff entscheidend.<br />

Es kann nicht eine „egalitäre“ Wechselwirkungs-Relation vorliegen, auch<br />

<strong>die</strong>s nur ein Verstandes-Resultat: „einerseits ist alles zufällig, andererseits<br />

ist alles notwendig“, also wähle man nach Belieben aus.]<br />

Damit ist zugleich das zweite Moment der absoluten Notwendigkeit in der<br />

aufgezeigten Auflösung der Zufälligkeit angegeben, nämlich das der<br />

Vermittlung mit sich selbst. Die Momente der Zufälligkeit sind zunächst<br />

Andere gegeneinander, und jedes ist so darin gesetzt als vermittelt mit<br />

einem Anderen seiner. Aber in der Einheit beider ist jedes ein Negiertes;<br />

damit ist ihr Unterschied aufgehoben, und indem noch von dem Einen<br />

beider gesprochen wird, so ist es nicht mehr bezogen auf ein von ihm<br />

Unterschiedenes, hiermit auf sich selbst, <strong>die</strong> Vermittlung also mit sich<br />

gesetzt. [336 Die Notwendigkeit ist als Grund <strong>die</strong> Mitte des<br />

abschließenden Schlusses; in <strong>die</strong>ser finden sich <strong>die</strong> Differenten<br />

gleichgesetzt: Sein=Nichts, Existieren=Nichtexistieren, weil <strong>die</strong><br />

Ungleichheit beider ebenso mitgesetzt wird: Sein ist nicht Nichts,<br />

Existieren ist nicht Nicht-Existieren.<br />

In der vermittelnden Mitte stehen daher zwei Sätze, <strong>die</strong> zusammen jenen<br />

Spekulationssatz ergeben, um den sich das Ganze dreht. Die Momente<br />

sind sowohl ungleich gegeneinander wie gleich miteinander, sie sind<br />

Andere gegeneinander wie zugleich Identische ineinander. Sie negieren<br />

einander, um sich dadurch zu positionieren; <strong>die</strong>se ihre Einheit ermöglicht<br />

<strong>die</strong>se ihre Möglichkeit. Sie sind Teile, aber nur in ihrem Ganzen.<br />

Daß an Analysen wie <strong>die</strong>sen <strong>die</strong> Vorstellung nicht mehr vorstellen kann,<br />

worum es zu tun ist: den Übergang des Gottesbeweises, liegt im Problem<br />

der Sache; fällt das Vorstellen in <strong>die</strong> Seite des Erscheinens, das Begreifen<br />

in <strong>die</strong> Seite des Wesens, kann beides getrennt werden, und auf <strong>Hegel</strong>s<br />

hier vorgeführte Spekulation fällt der Vorwurf, sich ähnlich trennend zur<br />

Realität (des Vorstellens) zu verhalten, wie der kritisierte Verstand sich<br />

seinerseits zur Realität verhält.]<br />

Die spekulative Betrachtung hat demnach <strong>die</strong>sen Sinn, daß sie das<br />

Zufällige an ihm selbst in seiner Auflösung erkennt, welche zunächst als<br />

eine äußerliche Analyse <strong>die</strong>ser Bestimmung erscheint. Aber sie ist nicht<br />

nur <strong>die</strong>s, sondern ist <strong>die</strong> Auflösung derselben an ihr selbst; das Zufällige<br />

selbst ist <strong>die</strong>s, sich aufzulösen, an ihm das Übergehen zu sein. Aber<br />

zweitens ist <strong>die</strong>se Auflösung nicht <strong>die</strong> Abstraktion des Nichts, sondern sie<br />

ist <strong>die</strong> Affirmation an ihr - <strong>die</strong>se Affirmation, welche wir <strong>die</strong> absolute<br />

Notwendigkeit nennen. So ist <strong>die</strong>ses Übergehen begriffen. [337 So ist das<br />

Übergehen begriffen: <strong>die</strong> Versicherung des Begriffes, der nur als<br />

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