Hegel: Vorlesungen über die Beweise vom Dasein ... - Leo-dorner.net
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Wirkung und Ursache machen als getrennte keinen Sinn; nicht so <strong>die</strong><br />
anderen Reflexionspaare; der Verstand kann sie als unbezogene trennen.<br />
Auf <strong>die</strong>sen ‚Gedanken’ (<strong>die</strong>se Abstraktion) verfällt er nicht angesichts der<br />
Kausalität.]<br />
Die Ursache geht nicht dar<strong>über</strong> hinaus, eine Wirkung zu haben: der Stein,<br />
der fällt, hat <strong>die</strong> Wirkung eines Drucks auf den Gegenstand, auf welchen<br />
er fällt; außer <strong>die</strong>ser Wirkung, <strong>die</strong> er als ein schwerer Körper hat, ist er<br />
sonst noch physikalisch besondert und von anderen gleich schweren<br />
Körpern verschieden, oder indem er in <strong>die</strong>sem Drucke fortdauernd<br />
Ursache ist; nehmen wir zum Beispiel, daß seine Wirkung vor<strong>über</strong>gehend<br />
ist, indem er einen anderen Körper zerschlägt, so hört er insofern auf,<br />
Ursache zu sein, und ist gleichfalls außer <strong>die</strong>ser Beziehung ein Stein, was<br />
er vorher war. [364 Der Stein besteht wohl außerhalb des Wassers, in das<br />
er bewirkend fallen kann, aber er besteht als Ursache nicht jenseits oder<br />
<strong>die</strong>sseits <strong>die</strong>ses Fallens und Wirkens.]<br />
Dies schwebt der Vorstellung vornehmlich vor, insofern sie sich <strong>die</strong> Sache<br />
als <strong>die</strong> ursprüngliche, auch außerhalb ihres Wirkens beharrende bestimmt.<br />
Allein der Stein bleibt außer jener seiner Wirkung allerdings Stein, allein<br />
nicht Ursache; <strong>die</strong>s ist er nur in seiner Wirkung [bzw.], nimmt man <strong>die</strong><br />
Zeitbestimmung, während seiner Wirkung. [365 Versucht <strong>die</strong> Vorstellung<br />
<strong>die</strong> Sache als Überursache gegen <strong>die</strong> Sache als Ursache zu setzen, gerät<br />
sie in den Regress. Ursache ist keine Eigenschaft von Sache.]<br />
Ursache und Wirkung sind so <strong>über</strong>haupt untrennbar; jede hat nur so weit<br />
Sinn und Sein, als sie in <strong>die</strong>ser Beziehung auf <strong>die</strong> andere ist, und doch<br />
sollen sie schlechthin verschieden sein. Wir bleiben ebenso fest dabei<br />
stehen, daß <strong>die</strong> Ursache nicht <strong>die</strong> Wirkung und <strong>die</strong> Wirkung nicht <strong>die</strong><br />
Ursache ist, und der Verstand hält hartnäckig an <strong>die</strong>sem Fürsichsein jeder<br />
<strong>die</strong>ser Bestimmungen, an ihrer Beziehungslosigkeit [fest]. [366 Die<br />
Dialektik der Kausalität führt wieder auf <strong>die</strong> Verstandesbestimmtheit ihrer<br />
Momente, <strong>die</strong> der Verstand, konsequent verständig, als gesonderte<br />
(Un)Momente festzuhalten versucht; daraus entstehen dann absolute<br />
Ursachen - „<strong>die</strong> eigentlichen und einzigen“; ebenso absolute Wirkungen -<br />
„<strong>die</strong> eigentlichen und einzigen.“ Was wäre <strong>die</strong> Wirkung jenseits ihrer<br />
Ursache? Was wäre <strong>die</strong> Ursache jenseits ihrer Wirkung? Um <strong>die</strong> Trennung<br />
dennoch zu vollziehen, wird auf <strong>die</strong> Sache als Über-Ursache<br />
zurückgegangen, wie gezeigt.]<br />
Wenn wir aber gesehen haben, daß <strong>die</strong> Ursache von der Wirkung<br />
untrennbar ist, daß sie nur einen Sinn hat in <strong>die</strong>ser, so ist somit <strong>die</strong><br />
Ursache selbst vermittelt durch <strong>die</strong> Wirkung; in und durch <strong>die</strong> Wirkung ist<br />
sie erst Ursache. Dies heißt aber nichts anderes, als <strong>die</strong> Ursache ist<br />
Ursache ihrer selbst, nicht eines Anderen; denn <strong>die</strong>s, was das Andere sein<br />
sollte, ist so, daß in ihm <strong>die</strong> Ursache erst Ursache [ist], darin also nur bei<br />
sich selbst ankommt, darin nur sich bewirkt. [367 Die Ursache vermittelt<br />
sich in ihrer Wirkung als Ursache, <strong>die</strong> Wirkung in ihrer Ursache als<br />
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