Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich
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Flughafen und Luftverkehr<br />
V o l k s w i r t s c h a f t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Im Prozess zur Erarbeitung des Objektblatts Flughafen <strong>Zürich</strong> im Rahmen des Sachplans<br />
Infrastruktur der Luftfahrt (SIL-Prozess Flughafen <strong>Zürich</strong>) fand am 6. Juli unter<br />
Leitung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) das zweite Koordinationsgespräch<br />
mit den zuständigen Bundesstellen, den raumplanerisch betroffenen <strong>Kanton</strong>en <strong>Zürich</strong>,<br />
Aargau und Schaffhausen sowie der Flughafen <strong>Zürich</strong> AG (FZAG) statt. Diskussionsgegenstand<br />
bildeten die 19 Betriebsvarianten, die das BAZL Ende 2006 veröffentlicht<br />
hatte. Gestützt auf die kantonale Flughafenpolitik und die im Vorfeld des Koordinationsgesprächs<br />
durchgeführten Konsultationen sprach sich der <strong>Regierungsrat</strong> dafür<br />
aus, Varianten auf dem bestehenden Pistensystem und auf einem Pistensystem mit<br />
Pistenverlängerungen weiter zu verfolgen; die Raumsicherung für ein Parallelpistensystem<br />
lehnte er dagegen ab. Auf dem bestehenden Pistensystem bevorzugte der<br />
<strong>Regierungsrat</strong> Varianten mit hauptsächlicher Nordausrichtung, auf einem Pistensystem<br />
mit Pistenverlängerungen eine Variante mit einer Kombination von Nord- und<br />
von Ostanflügen; Letzteres mit dem Ziel, die Lande- und die Startwellen von Interkontinentalflugzeugen<br />
von bzw. nach Norden auszurichten.<br />
Auf Grund der Ergebnisse des Koordinationsgesprächs legte der Bund folgende<br />
Grundsätze für die im zweiten Semester des Berichtsjahres durchgeführte Optimierungsphase<br />
fest:<br />
a) Auf dem bestehenden Pistensystem ist zu prüfen, ob auf der Grundlage von Variante<br />
E (Betrieb nach vorläufigem Betriebsreglement, d. h. einschliesslich Einschränkungen<br />
durch Deutschland) und mit Elementen der Varianten A (Betrieb 2000, d. h.<br />
ohne Einschränkungen durch Deutschland) und B (Hauptlanderichtung von Norden,<br />
Starts nach Westen und Süden, gekröpfter Nordanflug während den durch Deutschland<br />
verfügten Sperrzeiten) eine optimierte Lösung gefunden werden kann.<br />
b) Pistensysteme mit Pistenverlängerungen sind eine denkbare Option für die künftige<br />
Flughafenentwicklung. Im Vordergrund stehen Varianten mit einer Kombination<br />
von Nord- und Ostkonzepten. Sie sollen weiterbearbeitet und optimiert werden.<br />
c) Die Betriebsvarianten auf dem Parallelpistensystem werden vorläufig nicht weiterbearbeitet.<br />
Die Auswirkungen der raumplanerischen Sicherung einer Betriebsvariante<br />
mit Parallelpisten, die auf Ost- und Nordkonzepten beruht, sind jedoch vertieft<br />
zu prüfen.<br />
Das Ergebnis dieser Phase wird Thema des dritten Koordinationsgesprächs sein,<br />
das im Frühjahr 2008 stattfinden wird.<br />
Die Verkehrsminister der Schweiz und Deutschlands hatten an einem Treffen am<br />
31. Oktober 2006 in Berlin vereinbart, dass eine aus Vertreterinnen und Vertretern<br />
beider Länder zusammengesetzte Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge für eine Regelung<br />
des Flugverkehrs im Zusammenhang mit dem Betrieb des Flughafens <strong>Zürich</strong> über süddeutschem<br />
Gebiet suchen soll. Ziel ist eine Regelung, die für die Bevölkerung auf beiden<br />
Seiten der Grenze sowie für den Flughafen <strong>Zürich</strong> eine Verbesserung bringt. Im<br />
Verlauf des Berichtsjahres fanden verschiedene Sitzungen der Arbeitsgruppe statt. Bis<br />
heute stehen jedoch Lösungen noch aus.<br />
Die weltweite Nachfrage im Luftverkehr nahm dank der guten wirtschaftlichen<br />
Lage erneut zu. So stieg das Passagieraufkommen in <strong>Zürich</strong> um 7,8% und überschritt<br />
mit 20,7 Millionen Passagieren erstmals seit 2001 wieder die 20-Millionen-Grenze.<br />
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