Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich

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Amt für Raumordnung und Vermessung (ARV)
Neue Standards zu Qualität und Verfügbarkeit im Bereich Geomatik
Die Bedeutung von Geoinformationen als Grundlage für Planungen und Entscheidungen
aller Art nimmt ständig zu, und zwar gleichermassen in Verwaltung, Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und für Private. Die eidgenössischen Räte haben am
5. Oktober ein Bundesgesetz über Geoinformation (GeoIG) verabschiedet. Es schafft
einen gesamtschweizerischen Rahmen für Geoinformationen aller Art und ist Grundlage
für den Aufbau einer nationalen Geodaten-Infrastruktur (NGDI). Im Nachgang
zur intensiven Mitarbeit auf Bundesebene wurde das Gesetzgebungskonzept für ein
kantonales Geoinformationsgesetz (GiG) erstellt.
Zentrale Grundlage für den zeitgemässen Umgang mit Geodaten ist die vollnumerische
Vermessung (AV 93). Die Strategie 2008–2011 sieht deshalb in erster
Priorität vor, die AV 93 flächendeckend abzuschliessen (Ausführungs-Stand im
Berichtsjahr: 93% der Bauzonenflächen und 77% der Kantonsfläche). Seit 1. April
steht für Grosskunden mit einem Dauerbenützungsvertrag zudem das Datenportal
Amtliche Vermessung (DAV-ZH) zur Verfügung; diese zentrale Datenausgabe soll
rasch auch für Einzelnutzer verfügbar gemacht werden. Eine hohe Nachfrage
bestand erneut auch in den bereits gut eingeführten Bereichen GIS-ZH (Geographisches
Informationssystem) und Datenlogistik ZH. Die Zugriffe auf das GIS-ZH haben
erneut 20% zugenommen und die Datenlogistik ZH verzeichnete 235 000 Transaktionen
(+66%) bzw. einen Austausch von 240 Gigabyte (+100%). Im Bereiche der
IT-Sicherheit wurde für die Datenlogistik ZH das Zertifikat BSG ITSEC® erreicht. Mit
einer Machbarkeitsstudie «Koordinierte Personenadressen Zürich» wurden die Möglichkeiten
zur Nutzung der neuen AHV-Versichertennummer sowie der Harmonisierung
der kommunalen Einwohnerregister ausgelotet. Mit der Verschiebung der
Führung des Gebäude- und Wohnungsregisters Kanton Zürich (GWR-ZH) vom
Statistischen Amt in das ARV wurde der Stellenwert der Datenlogistik ZH als
Kompetenzzentrum bekräftigt.
Konsolidierung des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege (A&D)
Nach der organisatorischen Zusammenführung von Archäologie und Denkmalpflege
ab 1. Januar 2006 erfolgte im Berichtsjahr auch der räumliche Zusammenzug. In
Dübendorf-Stettbach befinden sich seit anfangs Jahr sämtliche Arbeitsplätze sowie
das umfangreiche Objekt- und Bildarchiv der Denkmalpflege. Die ehemals 10 Jahre
voneinander getrennten Fachstellen arbeiten nun auf Projektebene wieder eng
zusammen. Die Kooperation mit dem kantonalen Liegenschaften-Sektor wurde
durch frühzeitigen Einbezug von A&D in Projekte des neuen Immobilienamts deutlich
verbessert. Das interne Finanzcontrolling für die Beitragsbewirtschaftung
(Subventionen an Umbauten und Renovationen) wurde völlig neu konzipiert und hat
sich bereits eingespielt.
Verschiedene wichtige Projekte konnten abgeschlossen werden. Besonders
erwähnt sind die Renovation des Semperschen Stadthauses in Winterthur und die
Rettungsgrabungen im römischen Gutshof mitten in Dietikon (Neubau Bezirksgebäude).
Der Transfer der archäologischen Bodenfunde des Kantons Zürich aus den
Depots des Schweizerischen Landesmuseums nach Stettbach ist zu einem guten Teil