Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich

212
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Fach-, Handels- und Informatikmittelschulen
Auf Beginn des Schuljahres 2007/08 traten die ersten Schülerinnen und Schüler ihre
Fachmittelschul-Ausbildung an. Nachdem der Regierungsrat 2006 die Umwandlung
der Diplommittelschulen in Fachmittelschulen beschlossen hatte, war die Umsetzung
vorzubereiten. Der Bildungsrat beschloss den Lehrplan, das Schulprogramm, das Prüfungs-
und das Promotionsreglement. Mit dem zusätzlichen Beschluss des Regierungsrates
zum Aufnahmereglement ist die Grundlage für die Fachmittelschule gelegt.
Die Handelsmittelschulen sind als Bildungsanbieter im eidgenössischen Berufsbildungsgesetz
von 2002 weiterhin erwähnt. Die Bildungsgänge sind auf die Anforderungen
der kaufmännischen Grundbildung abzustimmen. Den Absolvierenden ist
der Erwerb eines Fähigkeitszeugnisses mit oder ohne Berufsmatura zu ermöglichen.
Ein entsprechendes nationales Projekt für die Handelsmittelschulen der Verbundpartner
wurde gestartet.
Seit 2000 werden versuchsweise Informatikmittelschulen als besondere Schulform
der Handelsmittelschule geführt. Die Auszubildenden erwerben nach vier Jahren
das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Informatiker/in in Richtung Applikationsentwicklung
sowie die eidgenössische kaufmännische Berufsmaturität. Eine Evaluation
2004 zeigte eine grosse Akzeptanz dieser Informatikausbildung bei Unternehmen
und Gewerbeverband.
Fach- bzw. ehemals
Diplommittelschulen
Handelsmittelschulen Informatikmittelschulen
Schuljahr 2007/08 2006/07 2007/08 2006/07 2007/08 2006/07
622 629 387 377 142 127
Bauten Kantonsschule Rychenberg und Kantonsschule Küsnacht
Im Oktober wurde der Erweiterungsbau der Kantonsschulen Rychenberg und Im Lee eingeweiht.
Es wurden sechs neue Klassenzimmer, drei Musikzimmer, fünf Werkräume, eine
Dreifachturnhalle sowie eine dreistöckige Mediathek in Betrieb genommen. Der Bau
erfüllt die Minergie-Richtlinien und wird auch denkmalpflegerischen Anforderungen
gerecht. Die Kantonsschule Küsnacht feierte im Jubiläumsjahr ihres 175-jährigen
Bestehens auch den Bezug des Neubaus mit 16 Klassenzimmern und 10 Instrumentalräumen.
Übergangslösung Finanzierung von Bildungsangeboten Dritter
Nach einer vierjährigen Übergangszeit wird ab 2008 die pauschale Finanzierung
gemäss neuem Bundesgesetz über die Berufsbildung (BBG) umgesetzt. Die Festsetzung
der Beitragsleistungen an die Bildungsangebote Dritter obliegt den Kantonen. Im Kanton
Zürich ist das Einführungsgesetz zum Berufsbildungsgesetz noch nicht 2008 in
Kraft, weshalb eine Übergangslösung vorbereitet werden musste. An die Angebote der
Jahre 2007 und 2008 erfolgen die Beitragsleistungen somit nach den bisherigen
Bemessungsgrundlagen.