Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich
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Steuerung Gesundheitsversorgung<br />
lität abgegeben. Im Berichtsjahr wurde bei drei Spitälern die Kodierung der Fälle des<br />
Jahres 2006 revidiert. Zu Beginn des Jahres 2008 wird bei zwei weiteren Spitälern<br />
eine Kodierrevision der Daten 2006 durchgeführt.<br />
Mit einer Medienmitteilung über die Fallkosten 2006 von 16 kantonalen oder<br />
subventionierten Akutspitälern informierte die Gesundheitsdirektion die Öffentlichkeit<br />
bereits zum dritten Mal über dieses zentrale Thema. Wie die Erfahrung zeigt, dient<br />
diese Transparenz zur Eindämmung des Kostenwachstums der Spitäler.<br />
Um die unterschiedlichen Leistungsspektren der Spitäler miteinander vergleichen<br />
zu können, wendet die Gesundheitsdirektion das Patientenklassifikations-<br />
System APDRG (All Patient Diagnosis Related Groups) mit rund 650 Fallgruppen an.<br />
Behandlungen von innerhalb einer Fallgruppe zusammengefassten Diagnosen verursachen<br />
in der Regel vergleichbare Kosten und sind auch in ihren klinischen Problemstellungen<br />
vergleichbar. Die Anwendung von APDRG trägt wesentlich dazu bei,<br />
Kostenunterschiede zwischen den Spitälern erklärbar zu machen.<br />
Der Schweregrad sämtlicher stationärer Fälle betrug 2006 durchschnittlich<br />
1,0614. Die Fallschwere lag rund 6% höher und damit deutlich über dem schweizerischen<br />
Durchschnittswert von 1,0 des APDRG-Normfalls. Gegenüber 2005 (1,0841)<br />
sank in den Zürcher Spitälern die Fallschwere um durchschnittlich 2,1%. Die Kosten<br />
je stationären Normfall betrugen 2006 durchschnittlich Fr. 8033, 3,2% weniger als<br />
2005 (Fr. 8296).<br />
Die Fallkosten 2006 bilden die Grundlage für die Festlegung der staatlichen<br />
Abgeltung der stationären Leistungen der Spitäler mit Fallpreispauschalen im Jahr<br />
2008. Spitäler mit tiefen Fallkosten erhalten damit die Möglichkeit, 2008 mehr<br />
finanzielle Mittel einzusetzen, wogegen kostspieligere Spitäler zur Senkung ihrer<br />
Kosten gezwungen werden. Für Universitätsspitäler kommt eine erhöhte Fallpreispauschale<br />
zur Anwendung.<br />
Im Auftrag des <strong>Regierungsrat</strong>s wurde noch im Jahr 2006 eine Arbeitsgruppe<br />
eingesetzt, die verschiedene Massnahmen zur Liberalisierung der Zentralwäscherei<br />
<strong>Zürich</strong> entwickelt hat. Die Arbeitsgruppe schloss ihre Arbeiten im Sommer des<br />
Berichtsjahres ab. Die von ihr empfohlenen Massnahmen sollen spätestens auf das<br />
Jahr 2010 umgesetzt werden. Im Hinblick darauf prüft die Gesundheitsdirektion zurzeit<br />
gemeinsam mit den grössten Spitälern bzw. Wäschekunden, welche Änderungen<br />
bei der ZWZ möglich und sinnvoll sind.<br />
Vor der Genehmigung der für das Folgejahr vorgesehenen Prämientarife der<br />
Krankenkassen durch die Bundesbehörden kann die Gesundheitsdirektion jeweils im<br />
August Stellung nehmen. Die Gesundheitsdirektion hat sich im Berichtsjahr gegenüber<br />
dem BAG dafür eingesetzt, für das Jahr 2008 keine Prämienerhöhungen zu<br />
genehmigen. Das BAG ist dieser Empfehlung nur teilweise gefolgt. Immerhin dürften<br />
die aktuell stark überhöhten Reserven der Krankenversicherer im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> im<br />
Jahr 2008 nicht mehr weiter ansteigen.<br />
Die 2006 zum sechsten Mal durchgeführte repräsentative Befragung über die<br />
Zufriedenheit der <strong>Kanton</strong>sbevölkerung mit der Gesundheitsversorgung wurde im<br />
Berichtsjahr ausgewertet. Ihr Ergebnis fiel sehr gut aus; die entsprechenden Daten für<br />
das Berichtsjahr werden anfangs 2008 bearbeitet und ausgewertet.