Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich

V o l k s w i r t s c h a f t s d i r e k t i o n
Aufgaben und Ergebnisse
Zürcher Verkehrsverbund ZVV / Öffentlicher Verkehr
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) nimmt die strategische Führung des gesamten öffentlichen Verkehrs
im Kanton Zürich wahr. Ihm sind acht marktverantwortliche Verkehrsunternehmen unterstellt, die
zusammen mit weiteren Verkehrsunternehmen und Transportbeauftragten die eigentlichen Verkehrsleistungen
erbringen. Das oberste Organ des ZVV ist der Verkehrsrat, dem unter dem Vorsitz der Volkswirtschaftsdirektorin
insgesamt neun Vertreterinnen und Vertreter aus Bund, Kanton und Gemeinden
angehören. Der ZVV steht unter Aufsicht des Regierungsrates und ist administrativ der Volkswirtschaftsdirektion
angegliedert.
Der ZVV war auch im vergangenen Jahr auf Wachstumskurs. Die Zahl der ZVV-Abonnentinnen
und -Abonnenten (inkl. Z-Pass) stieg auf rund 330 000 (Vorjahr 317000).
Die Frequenzen auf der S-Bahn stiegen analog: Pro Werktag wurden an der Zürcher
Stadtgrenze im Durchschnitt 354 000 Fahrgäste gezählt (Vorjahr 326 000). Die finanzielle
Entwicklung verlief ebenfalls erfreulich. Der Tarifaufschlag auf das Fahrplanjahr
2007 von durchschnittlich 2,8% wurde vom Markt sehr gut aufgenommen. Die Verkehrserträge
weisen dank den gesteigerten Frequenzen sogar eine Wachstumsrate auf,
welche über den Tarifaufschlag hinausgeht. Andererseits konnte die Kostenentwicklung
trotz steigender Energiepreise begrenzt werden. Das wirtschaftliche Ergebnis im
Berichtsjahr dürfte damit deutlich besser ausfallen als geplant.
Die Nachfrage auf der S-Bahn ist im Berichtsjahr um rund 7% gewachsen, was
auf einzelnen Linien zur Verschärfung der Kapazitätsengpässe führte. Im Dezember
wurden die letzten Ausbauten der 3. Teilergänzungen der S-Bahn Zürich dem Betrieb
übergeben. So wird nun im Knonaueramt zwischen Affoltern a. A. und Zürich ein
integraler Viertelstundentakt sowie im Furttal zwischen Otelfingen und Zürich HB ein
Halbstundentakt angeboten.
Die verschiedenen Entwicklungsschritte für die neuen Ticketautomaten wurden
abgeschlossen. Eine erste Kleinserie der neuen Automatengeneration und Chauffeurverkaufsgeräte
wurde bestellt. Wegen Softwareproblemen verzögert sich die Einführung.
Die Hervorhebung des Nutzens des ZVV-Netzes wurde im Berichtsjahr mit der
seit sieben Jahren laufenden Kampagne «Ich bin auch ein…» fortgesetzt. Im Vordergrund
stand die Botschaft, dass der ZVV (auch) Zubringer zu Freizeiterlebnissen in
städtischen Zentren ist.
Die Werbemassnahmen zur Förderung des Freizeit- und Einkaufsverkehrs, für
Schulen und für neu Zugezogene wurden fortgesetzt. Das Nachtnetz wurde zum zweiten
Mal seit der Einführung im Jahr 2002 beworben. Auf dieses primär für Jugendliche
und Junggebliebene bestimmte Angebot wurde mittels Anzeigen und Plakaten
aufmerksam gemacht.
Der Regierungsrat setzte auf 1. Januar eine Verordnung über die Videoüberwachung
im öffentlichen Verkehr in Kraft. Diese Verordnung ermöglicht dem ZVV den
Einsatz von Videoüberwachung in Fahrzeugen und auf Haltestellen. Das neue Instrument
wird nun im Auftrag des Kantonsrates gezielt genutzt, um weitere Verbesserungen
hinsichtlich Sicherheit, Sauberkeit und Vandalismusprävention zu erreichen.
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