Geschäftsbericht 2007 - Regierungsrat - Kanton Zürich
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G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
dern. Dazu mussten zwei Stationen zusammengelegt, bei anderen die Bettenzahl aufgestockt<br />
und rund 20 pflegebedürftige Patienten in externe Einrichtungen wie Altersund<br />
Pflegeheime oder andere betreute Wohneinrichtungen verlegt werden. Das<br />
Behandlungsangebot wurde auf allen Stationen weiter verfeinert und den Bedürfnissen<br />
der Patienten und deren Krankheitsbildern angepasst. Zu diesem Zweck wurde<br />
auch das Personal entsprechend geschult und weitergebildet.<br />
Unter den Stichworten «Veränderungen und Anpassungen» lassen sich die Aktivitäten<br />
des Wohnheims Tilia kurz zusammenfassen. Im Rahmen der Aufgabenteilung<br />
zwischen Bund und <strong>Kanton</strong>en wechselt auch die direkte Zuständigkeit vom Bundesamt<br />
für Sozialversicherungen zur Sicherheitsdirektion des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>. Diese wichtige<br />
Änderung ist per 1. Januar 2008 im Rahmen des neuen Finanzausgleichs in Kraft<br />
getreten.<br />
Integrierte Psychiatrie Winterthur<br />
Die zur Integrierten Psychiatrie Winterthur (ipw) zusammengefassten Einrichtungen sind zuständig für<br />
die Versorgung der Psychiatrieregion Winterthur.<br />
Mitte Dezember wurde in der Klinik Schlosstal die neue Adoleszentenstation in Betrieb<br />
genommen. Diese ermöglicht die adäquate Unterbringung und Betreuung von bisher in<br />
der Erwachsenenpsychiatrie hospitalisierten 14- bis 18-jährigen psychisch erkrankten<br />
Jugendlichen. Die Triage für die stationäre Zuweisung von Jugendlichen erfolgt nach wie<br />
vor über den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst in <strong>Zürich</strong>.<br />
Die Veröffentlichung einer Studie der ipw zur Versorgungslage von Kindern psychisch<br />
kranker Eltern fand schweizweit Beachtung. Untersucht wurde die Psychiatrieregion<br />
Winterthur in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Soziale Arbeit <strong>Zürich</strong><br />
und dem Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik am <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur.<br />
Allein in der Region Winterthur sind 700 (hochgerechnet auf den <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> 4000<br />
Kinder) betroffen. Die Studie verdeutlicht den Bedarf nach präventiven Massnahmen<br />
für die Betreuung der Kinder sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen<br />
Facheinrichtungen für Erwachsene und solcher für Kinder. Die Erarbeitung geeigneter<br />
Instrumente zur Umsetzung ist im Gange. Erfreulich sind die Behandlungserfolge eines<br />
neu erarbeiteten, hoch strukturierten Therapieprogramms für Kokainabhängige. Eine<br />
Auswertung zeigt, dass von 78% der Personen mit regelmässigem bis mehrmals täglichem<br />
Konsum nach sechs Monaten 30% abstinent sind und 70% nur noch gelegentlich<br />
konsumieren. Das in der ipw entwickelte, spezialisierte Case Management zur<br />
Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und des Arbeitsplatzes nach psychischen Erkrankungen<br />
wird mit Unterstützung der ipw in einem eigenständigen Unternehmen «Arsana<br />
GmbH» fortgeführt. Damit wird ein flexibles und marktadäquates Handeln sichergestellt.<br />
Im Zuge des Aufbaus eines professionellen Qualitätsmanagements konnte ein<br />
Pilotprojekt zur Einführung des Prozessmanagements bei der Patientenaufnahme für<br />
die stationären Eintritte abgeschlossen werden. Dies hat nicht nur eine Verbesserung<br />
der Datenqualität, sondern auch der Abläufe zwischen den involvierten Schnittstellen<br />
bewirkt. Die Anzahl Betten lag Ende Berichtsjahr bei 174. Insgesamt wurden 1552<br />
(2006: 1414) Personen stationär behandelt. Trotzdem sank die Anzahl Pflegetage um<br />
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