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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

Tabelle 5: Zuordnung gebräuchlicher <strong>Holz</strong>arten zu den Dauerhaftigkeitsklasse<br />

DC nach DIN EN 350<br />

DC Beschreibung Beispiele<br />

1-2 dauerhaft Robinie<br />

2 Azobe (Bongossi)<br />

Edelkastanie<br />

Bangkirai<br />

2-4 mäßig dauerhaft Eiche<br />

3/3-4 sib. Lärche<br />

3-4 europ. Lärche, Douglasie<br />

4 wenig dauerhaft Tanne, Fichte, Kiefer<br />

5 nicht dauerhaft Buche, Ahorn, Pappel<br />

Deutsches Institut für Bautechnik<br />

DIBt 5 [23] – Institution des Bundes und der Länder zur einheitlichen<br />

Erfüllung bautechnischer Aufgaben auf dem Gebiet<br />

des öffentlichen Rechts 6 .<br />

Aufgaben des DIBt sind insbesondere:<br />

• Erteilung allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassungen ,<br />

• Erteilung europäischer technischer Bewertungen (ETA ),<br />

• Bekanntmachung der Bauregellisten A und B sowie der<br />

Liste C [32],<br />

• Anerkennung von Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstellen.<br />

In seiner Eigenschaft als Zulassungsstelle ist das DIBt Mitglied<br />

der EOTA (Europäische Organisation für Technische<br />

Zulassungen) und der UEAtc (Europäische Union für das Agrément<br />

im Bauwesen).<br />

Elastische Dehnfähigkeit<br />

des Trägermaterials z.B. bei Klebebändern bei sicherer Haftung<br />

auf normalen Untergründen.<br />

Dickenquellung<br />

Aufgrund des hygroskopischen Verhaltens von <strong>Holz</strong><br />

kommt es zu Dickenquellungen bei Feuchteaufnahme. Dies<br />

ist insbesondere bei <strong>Holz</strong>werkstoffen zu begrenzen (Prüfung<br />

nach DIN EN 317, bei 24 Stunden Wasserlagerung). Siehe<br />

auch Schwinden und Quellen .<br />

Dickschichtlasuren<br />

haben einen höheren Bindemittelanteil . Der Anstrichfilm<br />

ist dicker. Die Diffusionsfähigkeit ist dadurch geringer,<br />

Schwinden und Quellen wird behindert. Dickschichtlasuren<br />

sind vielseitig einsetzbar, Ausnahme z.B. Fachwerk.<br />

Differenzdruckverfahren<br />

Messverfahren nach DIN EN 13 829 zur Bestimmung der<br />

Luftdichtheit eines Gebäudes. Dazu wird ein kalibriertes<br />

Gebläse (Luftdurchlässigkeitsprüfung , z.B. »Blower-<br />

Door« ) mittels Spannrahmen in die Außentür eines zu messenden<br />

Gebäudes oder einer Wohnung eingesetzt. Bei geschlossen<br />

Gebäudeöffnungen wird durch Absaugen bzw.<br />

Einblasen von Luft eine Druckdifferenz (Unter- oder Überdruck)<br />

zur Außenluft von z.B. 50 Pascal erzeugt. Aus den gesamten<br />

Ergebnissen des Über- und Unterdruckes des Gebäudes<br />

wird die mittlere Luftwechselrate (n50-Wert)<br />

errechnet. Diese gibt an, wie oft die Luft in dem gemessenen<br />

Gebäude durch Leckagen bei einem Referenzdruck von 50<br />

Pa in einer Stunde ausgetauscht wird. Ein n50-Wert = 2,5 h-1<br />

bedeutet zum Beispiel, dass die Luft in dem Gebäude bei einer<br />

Druckdifferenz von 50 Pa in einer Stunde 2,5 mal durch<br />

Luftundichtigkeiten ausgetauscht wird. Neben der Ermittlung<br />

der Luftwechselrate ermöglicht die Luftdurchlässigkeitsprüfung<br />

die Lokalisierung vorhandener Undichtigkeiten<br />

im Neu- und Altbau (Leckagensuche).<br />

Diffusionsfähigkeit<br />

siehe »s d -Wert«<br />

Dimensionsstabilität<br />

die Dimensions- und Formstabilität eines <strong>Holz</strong>es, häufig<br />

auch als Maßhaltigkeit oder Stehvermögen bezeichnet, ist<br />

eine sehr komplexe Größe, die von vielen Einflussfaktoren<br />

abhängt: absolutes Schwind- bzw. Quellmaß, Anisotropie<br />

von Quellung und Schwindung (Unterschied zwischen tangentialer<br />

und radialer Bewegung), Abweichung des Faserverlaufs,<br />

Angleichgeschwindigkeit der <strong>Holz</strong>feuchte, Querschnittsabmessungen,<br />

Inhomogenität des<br />

Umgebungsklimas.<br />

Allgemein kann man davon ausgehen, dass die Dimensionsund<br />

Formstabilität schlechter wird, je mehr und je anisotroper<br />

eine <strong>Holz</strong>art schwindet oder quillt und je rascher sie mit<br />

ihrer <strong>Holz</strong>feuchte auf Klimawechsel reagiert 7 .<br />

Zahlenmäßig ist dieses Merkmal bislang schlecht unterlegt,<br />

so dass in E • 1 • e »<strong>Holz</strong>arten« beschreibend unterschieden<br />

wird zwischen Arten mit sehr guter (z.B. Teak), guter (z.B. Iroko),<br />

mittlerer (z.B. Lärche) und geringer (z.B. Buche) Formstabilität.<br />

DIN 1052<br />

ist eine frühere Norm zur Bemessung und Ausführung von<br />

tragenden Konstruktionen des <strong>Holz</strong>baus. Die Norm wurde<br />

ersetzt durch die Euronorm DIN EN 1995-1-1 (Eurocode EC<br />

5 ).<br />

Dispersion<br />

wird als Beschichtung oder Klebstoff angewendet. Es handelt<br />

sich dabei um Kleinstteile, die in Wasser aufgelöst sind.<br />

Dispersion ist der Oberbegriff für:<br />

• Suspension, Zerteilung eines festen Stoffes und<br />

• Emulsion, Zerteilung eines flüssigen Stoffes in einer Flüssigkeit.<br />

Nach dem Auftragen wird die Feuchtigkeit vom Untergrund<br />

kapillar aufgenommen oder trocknet in die Umgebung ab.<br />

Die Teilchen verbinden sich bei dem Austrocknungsprozess<br />

5 Quelle: Deutsches Intitut für Bautechnik (DIBt), www.dibt.de.<br />

6 Siehe auch A • 1 • a »Das öffentliche Baurecht«.<br />

7 Quelle: Sell, »Kenngrößen von <strong>Holz</strong>arten«<br />

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