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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

lung oder Beplankung ohne Hinterlüftung der Abdichtungs-/Deckunterlage<br />

• Innendämmung mit R > 1,0 m 2 K/W auf einschaligen<br />

Außenwänden mit ausgeprägtem sorptiven und kapillaren<br />

Eigenschaften.<br />

Gleichgewichtsfeuchte<br />

oder Ausgleichsfeuchte des <strong>Holz</strong>es. Wird angegeben als<br />

Masse-% bezogen auf die Trockenmasse.<br />

In der natürlichen Umgebung ist in <strong>Holz</strong> Wasser enthalten.<br />

Je nach Rohdichte besteht das <strong>Holz</strong> zu 50 bis 60% aus Hohlräumen,<br />

im Mikrosystem innerhalb der Zellwandungen (gebundenes<br />

Wasser) sowie innerhalb der Zellhohlräume/Lumen<br />

im Makrosystem (freies Wasser). <strong>Holz</strong> nimmt bei<br />

steigender Luftfeuchte Wasser auf (Sorption ), bei fallender<br />

Luftfeuchte wird Wasser abgegeben (Desorption). <strong>Holz</strong><br />

ist damit hygroskopisch .<br />

Bleibt die Luftfeuchte konstant, pendelt sich das <strong>Holz</strong> mit<br />

entsprechender zeitlicher Verzögerung auf die Gleichgewichtsfeuchte<br />

ein. Weiteren Einfluss auf die Gleichgewichtsfeuchte<br />

haben die Temperatur sowie der Luftdruck (bedeutend<br />

bei der <strong>Holz</strong>trocknung). Bei normalen<br />

Klimaverhältnissen ist aber die relative Luftfeuchte bestimmend.<br />

Das Diagramm zeigt das hygroskopische Verhalten des<br />

<strong>Holz</strong>es in Abhängigkeit relativer Luftfeuchte , Temperatur<br />

und Gleichgewichtsfeuchte des <strong>Holz</strong>es.<br />

Die Gleichgewichtsfeuchte ist für jede <strong>Holz</strong>art unterschiedlich.<br />

Das Diagramm 9 (hier Sitka-Fichte) kann jedoch näherungsweise<br />

auch für andere <strong>Holz</strong>arten verwendet werden.<br />

Die Abweichungen können bei einheimischem Nadelholz<br />

ca. ±0,5% und bei einheimischen Laubholz ca. ±1,5% betragen.<br />

Grundierungen<br />

bei Beschichtungssystemen werden als erste Schicht auf die<br />

vorbereitete <strong>Holz</strong>oberfläche aufgetragen (trocken, staubund<br />

fettfrei). Sie haben die Aufgabe die Saugfähigkeit des<br />

<strong>Holz</strong>es zu vermindern, Wirkstoffe einzubringen und ggf. einen<br />

temporären Witterungsschutz herzustellen. Grundierungen<br />

sind »Haftvermittler« zwischen dem <strong>Holz</strong> und dem<br />

Endanstrich.<br />

H<br />

Harnstoffharz, UF<br />

gehören bei den Klebstoffen zu den Duroplasten. Wichtiger<br />

Bestandteil bei der Verklebung und der zweite Grundstoff<br />

ist Formaldehyd. Die Entwicklung geht auf die<br />

1930iger-Jahre zurück und wurde als „Kauritleim“ vertrieben.<br />

Die Bedeutung in der <strong>Holz</strong>werkstoffindustrie (Sperrholz,<br />

Spanplatte) war in den 1960iger-Jahren am größten<br />

mit bis zu 80 % der Produktionsmenge.<br />

Die Festigkeit von Harnstoffharzen nimmt bei höheren Temperaturen<br />

und Feuchteeinwirkung ab, weshalb diese Klebstoffe<br />

in der Nutzungsklasse NKL 1 zu verwenden sind.<br />

Harnstoffharze können mit Melaminharzen vermischt werden<br />

(MUF-Harze) und zusätzlich mit Phenolharzen (MUPF).<br />

9 Quelle: Leiße »<strong>Holz</strong>bauteile richtig geschützt«, DRW-Verlag.<br />

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