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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

Wandtafeln<br />

in einigen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (Z)<br />

werden zulässige Horizontallasten für Wandtafeln angegeben.<br />

Siehe dazu »PRODUKTE« F • 0 • a »Einführung«.<br />

Warmdach<br />

siehe Wärmeschutz im Dach<br />

Wärmespeicherkapazität Qsp<br />

Einheit J/(m 2 K). ist eine Energiemenge (Joule) die in einem<br />

konkreten Bauteil pro Quadratmeter und einem Kelvin Temperaturdifferenz<br />

gespeichert werden kann.<br />

Wärmekapazität, spezifische c<br />

gibt an, wie groß die Wärmemenge in Joule ist, die 1 kg eines<br />

Stoffes aufnimmt oder abgibt, wenn dessen Temperatur um<br />

1 K (Kelvin) erhöht oder gesenkt wird. Für einige Baustoffe<br />

sind in DIN EN 12 524 Rechenwerte der spezifischen Wärmekapazität<br />

angegeben, oder es liegen Herstellerprüfwerte<br />

vor.<br />

Je größer die spezifische Wärmekapazität, um so größer ist<br />

die Fähigkeit eines Baustoffes (pro kg) Wärmeenergie zu<br />

speichern!<br />

Wärmeleitfähigkeit, Wärmeleitzahl λ [W/m K]<br />

ist diejenige Wärmemenge [J = Joule], die in einer Sekunde<br />

durch einen Quadratmeter einer einen Meter dicken Baustoffschicht<br />

hindurch strömt, wenn der Temperaturunterschied<br />

zwischen den beiden Oberflächen ein Kelvin (K) beträgt.<br />

(Ein Joule J entspricht einer Wattsekunde Ws).<br />

In der Bautechnik wird ausschließlich mit dem Bemessungswert<br />

der Wärmeleitfähigkeit gerechnet.<br />

Wärmeschutz<br />

Angabe bei »BAUTEILE« bezüglich der Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

U-Werte für die ungestörte Bauteilfläche. Der<br />

<strong>Holz</strong>anteil im angegebenen Abstand ist berücksichtigt.<br />

Wärmeschutz im Dach<br />

Die Ausführung von Vollsparrendämmungen (Warmdach)<br />

bei Steildächern ist im Sinne des Wärmeschutzes zu empfehlen.<br />

Kaltdächer (Überlüftung der Dämmschicht sind u.a. bezüglich<br />

des baulichen <strong>Holz</strong>schutzes nachteilig, außerdem<br />

fehlt außen die Schutzschicht gegen Durchströmen (Winddichtung<br />

).<br />

Wasseraufnahme<br />

wird in den Produktnormen für Dämmstoffe definiert (siehe<br />

I • 0 • b). Danach unterscheidet man für die unterschiedlichen<br />

Anwendungsgebiete die »kurzzeitige Wasseraufnahme«<br />

W p und die »langzeitige Wasseraufnahme« W lp .<br />

Die »kurzzeitige Wasseraufnahme« wird bestimmt nach der<br />

DIN EN 1609 die Angaben erfolgen mit dem Symbol WS.<br />

Die »langzeitige Wasseraufnahme« wird bestimmt nach der<br />

DIN EN 12 087 die Angaben erfolgen mit dem Symbol WL(P).<br />

In feuchterelevanten Anwendungsbereichen sind die Werte<br />

seitens der Hersteller anzugeben (siehe I • 0 • c).<br />

Bei dem Anwendungsgebiet PW »Perimeterdämmung«<br />

wird bei XPS die Produkteigenschaften WD(V)5 benötigt<br />

(DIN 4108-10). Definition WD: Wasseraufnahme durch flüssiges<br />

Wasser und/oder Diffusion. Die Wertangabe erfolgt unter<br />

der Berücksichtigung der direkten Wasseraufnahme des<br />

Dämmstoffs als auch durch die Diffusion.<br />

Wasserableitende Schicht<br />

Unter Eindeckungen und Fassaden sind u.U. zusätzlich wasserableitende<br />

Schichten erforderlich. Nach dem Fachregelwerk<br />

des ZVDH [8] werden dafür Unterspannungen, Unterdeckungen<br />

und Unterdächer unterschiedlicher<br />

Ausführung vorgesehen. Der ZVDH hat dazu das »Merkblatt<br />

für Unterdächer, Unterdeckungen und Unterspannungen«<br />

herausgegeben. Dies ist zu beachten!<br />

Erläuterungen siehe:<br />

B • 4 • a »Zusatzmaßnahmen unter harten Bedachungen«<br />

B • 4 • b »Maßnahmen bei anderen Dachdeckungen«<br />

B • 4 • c »Unterdächer und Unterdeckungen«<br />

Wasserdampfdiffusionswiderstand μ [ ]<br />

wird für viele Bauprodukte für die Werte für feucht/trocken<br />

angegeben, z.B. 50/100. Das bedeutet, dass sich das Diffusionsverhalten<br />

mit zunehmender Feuchteaufnahme verändert.<br />

Die meisten Baustoffe werden dabei diffusionsoffener.<br />

Für den Nachweis bezüglich Dampfdiffusion ist als μ-Wert<br />

der ungünstige Wert anzunehmen (i.d.R. bei Innenanwendung<br />

der niedrige Wert und bei der Außenanwendung der<br />

höhere Wert).<br />

Im Zusammenhang mit dem μ-Wert steht der s d -Wert .<br />

Die Wasserdampfdurchlässigkeit für Abdichtungsbahnen<br />

wird nach DIN EN 1931 bestimmt.<br />

Wassersäule<br />

der Prüfwert für die Wassersäule (Wasserdichtheit für Bahnen<br />

mit wasserableitender Funktion) wird nach<br />

DIN EN 20 811 in Meter [m] ermittelt. Diese Prüfung wird abgelöst<br />

durch den »Widerstand gegen Wasserdurchgang« .<br />

Widerstand gegen Wasserdurchgang<br />

für Bahnen mit wasserableitender Funktion, Unterdeck- und<br />

Unterspannbahnen für Dachdeckungen und Wände wird<br />

nach DIN EN 13 111 ermittelt. Die Einteilung erfolgt in Klassen<br />

und gelten als Qualitätskriterium:<br />

• W1 – Bestandene Prüfung nach dem Prinzip des Verfahrens<br />

A der EN 1928.<br />

• W2 – Bestandene Ersatzprüfung nach DIN EN 13 111.<br />

• W3 – Nicht bestandene oder nicht durchgeführte Prüfungen<br />

aus W1 bzw. W2.<br />

Winddichtung<br />

verhindert das Durchströmen der äußeren Dämmschichten<br />

mit kalter Außenluft und befindet sich daher immer auf der<br />

kalten Seite der Bauteilkonstruktionen. Faserdämmstoffe<br />

können nur dann ihre vollständige Dämmwirkung erreichen,<br />

wenn außenseitig eine Winddichtung vorhanden ist.<br />

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