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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

steller zu beachten. In »BAUTEILE« sind die entsprechenden<br />

Kennzeichnungen enthalten.<br />

Regeldachneigung (RDN)<br />

ist die Bezeichnung für eine Dachneigungsgrenze, bei der<br />

sich eine Dachdeckung in der Praxis als ausreichend regensicher<br />

erwiesen hat. Bei Unterschreitung der Regeldachneigung<br />

sind Zusatzmaßnahmen erforderlich [8]. Die Mindestdachneigung<br />

darf jedoch keinesfalls unterschritten<br />

werden.<br />

Weitere Erläuterungen siehe Abschnitt B • 4.<br />

Allgemein anerkannte Regeln der Technik<br />

(a.a.R.d.T.) sind technische Regeln für die Planung und die<br />

Ausführung baulicher Anlagen, die in der Wissenschaft als<br />

theoretisch richtig anerkannt sind und feststehen sowie insbesondere<br />

in dem Kreise der für die Anwendung der betreffenden<br />

Regeln maßgeblichen, nach dem neuesten Erkenntnisstand<br />

vorgebildeten Techniker durchweg bekannt und<br />

aufgrund fortdauernder praktischer Erfahrungen als technisch<br />

geeignet, angemessen und notwendig anerkannt<br />

sind. [14]<br />

Weitere Erläuterungen siehe A • 2 • b »Allgemeines zu Normen«.<br />

Reifholzbäume<br />

bilden im Stammaufbau keinen Farbkern aus. Der Kernbereich<br />

hat zwar hinsichtlich der Eigenschaften deutliche Unterschiede<br />

zum Splintbereich (<strong>Holz</strong>feuchte , Inhaltsstoffe),<br />

jedoch keine Farbunterschiede (z. B. Fichte, Tanne). Anders<br />

als beim Farbkernholz bestehen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit<br />

beim Reifholz kaum Unterschiede zwischen Splint<br />

und Kern.<br />

Resistenz<br />

Unter natürlicher Dauerhaftigkeit oder Resistenz ist die Widerstandsfähigkeit<br />

des ungeschützten Kernholzes gegenüber<br />

Pilzbefall zu verstehen. Die Dauerhaftigkeit zwischen<br />

den verschiedenen <strong>Holz</strong>arten variiert außerordentlich stark<br />

und reicht von nicht dauerhaft, wie z.B. Buche (Fagus sylvatica,<br />

Fagaceae), bis sehr dauerhaft, wie z.B. Teak (Tectona<br />

grandis, Verbenaceae). Die in E • 1 • e »<strong>Holz</strong>arten« vorgenommene<br />

Unterteilung in fünf Klassen entspricht den Angaben<br />

in der DINEN350-2 (Dauerhaftigkeitsklassen .<br />

Die vorgenommene Klassifikation gibt einen Hinweis auf die<br />

Haltbarkeit von <strong>Holz</strong> im Erdkontakt.<br />

Die Angabe über Resistenz oder natürliche Dauerhaftigkeit<br />

betrifft nur das Kernholz. Das Splintholz ist bei allen <strong>Holz</strong>arten<br />

nur wenig oder nicht resistent. Die Zahl der resistenten<br />

Tropenhölzer ist sehr viel größer als die der heimischen Arten<br />

(aufgrund der vielen Inhaltsstoffe). Unter den heimischen<br />

<strong>Holz</strong>arten gehört nur die Robinie zu der höchsten<br />

Dauerhaftigkeitsklasse 1.<br />

Resorzinharz, RF<br />

gehört bei den Klebstoffen zu den Duroplasten. Chemisch<br />

und in der Verwendung ist es ähnlich den Phenolharzen.<br />

S<br />

Schallabsorptionsgrad<br />

Der Schallabsorptionsgrad a beschreibt das Verhältnis der<br />

nicht reflektierten (nicht zurückgeworfenen) zur auftreffenden<br />

Schallenergie.<br />

• Bei vollständiger Reflexion ist a = 0.<br />

• Bei vollständiger Absorption ist a = 1.<br />

Schallschutz<br />

Bei »BAUTEILE« werden Angaben zum Schallschutz gemacht,<br />

die sich auf DIN 4109 Teil 33 19 [45] beziehen. Der Originaltext<br />

der Norm ist zu berücksichtigen, z.B. die Hinweise<br />

zu den flankierenden Bauteilen. Neben den in »BAUTEILE«<br />

angegebenen Einzahlwerten führt die Norm zusätzliche Korrekturwerte<br />

(Spektrumanpassungswerte ), die nach Bedarf<br />

in der Planung berücksichtigt werden können.<br />

Bei »BAUTEILE«, die mit »ABP« gekennzeichnet sind, handelt<br />

es sich um Werte, die von den Herstellern mittels Prüfzeugnis<br />

dokumentiert werden. Hier ist es erforderlich die Angaben<br />

des Prüfzeugnis einzuhalten. Somit sind die Prüfzeugnisse<br />

von der Planung und Ausführung anzufordern.<br />

Bei der Beurteilung von Konstruktionen hinsichtlich des<br />

Schallschutzes nach DIN 4109 [45] ist grundsätzlich zu beachten,<br />

dass bereits bei kleinen Veränderungen der Konstruktion<br />

die schalldämmende Wirkung erheblich verändert<br />

(verschlechtert) werden kann.<br />

Zur Beurteilung der Maßnahmen sind spezielle Detailkenntnisse<br />

erforderlich. Eine exakte Bewertung des Schallschutzes<br />

nach DIN 4109 ist aufgrund des Variantenreichtums der einsetzbaren<br />

Beplankungen und Bekleidungen im Teil »BAU-<br />

TEILE« nicht möglich. Bei der Vorbemessung des Trittschallschutzes<br />

wird im <strong>Holz</strong>bau ein Prognoseverfahren<br />

angewendet.<br />

Erheblichen Einfluss auf die Schalldämmung haben die baulichen<br />

Bedingungen. Hier sind die Schallnebenwege zu berücksichtgen,<br />

die die schalldämmende Wirkung des trennenden<br />

Bauteils erheblich herabsetzen können.<br />

Ausführungsmängel, z.B. in Form offener Fugen (z.B. unter<br />

der Schwelle) können Konstruktionen untauglich werden<br />

lassen. Es gilt, dass bei höherwertigen trennenden Bauteilen,<br />

die Bedeutung der Nebenwege zunimmt.<br />

<strong>Holz</strong>bauunternehmen sollten berücksichtigen, dass die<br />

schalldämmende Wirkung von trennenden Bauteilen jederzeit<br />

leicht nachprüfbar ist. Das Unternehmen haftet für die<br />

Erfüllung der vereinbarten Beschaffenheit des Bauteils (weitere<br />

Hinweise dazu siehe »PLANUNG« Abschnitt B • 8<br />

»Schallschutz«.<br />

Weitere Hintergrundinformationen unter:<br />

19 Ausgabe 2016-07 »Schallschutz im Hochbau – Teil 33: Daten für die rechnerischen Nachweise des Schallschutzes (Bauteilkatalog) – <strong>Holz</strong>-, Leicht- und<br />

Trockenbau«<br />

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