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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

trockenem <strong>Holz</strong> entwickeln, wenn sich auf der Oberfläche<br />

aufgrund erhöhter Luftfeuchte bzw. Baufeuchte<br />

eine höhere Feuchte einstellt.<br />

Weitere Hinweise sind zu finden unter:<br />

• A • 5 • f »Feuchte im Neubau – Gegenmaßnahmen«<br />

• A•5•g »Feuchtefalle Spitzboden«<br />

• B • 3 • b »Schimmelbefall, allgemeine Hinweise«<br />

• E • 2 • i »Schimmelbefall auf <strong>Holz</strong>«<br />

Platten-Typ<br />

ist eine Angabe, die eine Klassifizierung der <strong>Holz</strong>werkstoffplatten<br />

in Bezug auf ihre Verwendbarkeit im Bauwesen darstellt.<br />

In diesem Zusammenhang definiert DIN EN 13 986 18<br />

<strong>Holz</strong>werkstoffe für die Verwendung im Bauwesen und legt<br />

u.a. deren wesentliche Eigenschaften fest. Die Platten-Typen<br />

der verschiedenen Produktnormen sind übersichtlich in<br />

F • 0 • b aufgeführt. Beispiel: Eine Spanplatte, die dem Platten-Typ<br />

P5 nach DINEN312 entspricht, darf in der Nutzungsklasse<br />

NKL 2 eingesetzt werden.<br />

PMDI<br />

Polymeres Diphenylmethandiisocyanat wird in der <strong>Holz</strong>werkstoffindustrie<br />

als Klebstoff eingesetzt, insbesondere bei<br />

höheren Anforderungen an die Formaldehyd-Emission oder<br />

Feuchtebeständigkeit. Zu beachten: PMDI enthält Isocyanate<br />

, die in gebundener Form als ungefährlich angesehen<br />

werden, in der Produktion und Verarbeitung jedoch einen<br />

hohen Aufwand für die Arbeitssicherheit erfordern.<br />

Porigkeit des <strong>Holz</strong>es<br />

Die Poren des <strong>Holz</strong>es (Gefäße) haben die Aufgaben der Wasserleitung<br />

und des Nährsalztransportes. Für die Art und Anordnung<br />

der Poren werden bei Laubhölzern unterschieden:<br />

• Ringporig – Im Frühjahr gebildete Gefäße sind viel größer<br />

als die später im Jahr gebildeten und sind dadurch<br />

als Ring im Jahrring erkennbar. (Eiche, Edelkastanie,<br />

Esche, Robinie, Rüster, Hickory, Teak)<br />

• Halbringporig – Die Gefäße aus dem Frühjahr sind nur<br />

unwesentlich größer (Nussbaum, Kirsche)<br />

• Zerstreutporig – Die Poren sind gleichmäßig verteilt<br />

(Buche, Birke)<br />

Produktnorm<br />

ist eine Art einer Norm . Besonders im freien Handel Europas<br />

haben Produktnormen eine besondere Bedeutung. So<br />

geht es dort um einheitliche Mindestanforderungen, die von<br />

den Herstellern eigenverantwortlich in ihren Leistungserklärungen<br />

darzustellen sind.<br />

Prognoseverfahren<br />

bezieht sich auf den Trittschallschutz . In »BAUTEILE« werden<br />

für <strong>Holz</strong>decken Angaben zum bewerteten Norm-Trittschallpegel<br />

gemacht. Dieser beinhaltet die Flankenübertragung<br />

sowie die Prognoseunsicherheit von 3 dB. Es werden<br />

zwei Prognoseverfahren aufgeführt:<br />

• #1 rechnerisch nach DIN 4109-2: 2018-01<br />

• #2 Vorbemessung nach holzbau handbuch »Schallschutz<br />

im <strong>Holz</strong>bau«, Hrsg. Informationsdienst <strong>Holz</strong> [3]<br />

Wie der Begriff „Prognose“ schon verdeutlicht, handelt es<br />

sich um eine Vorausschau. Im Schallschutz ist aufgrund der<br />

Vielzahl der Einflussgrößen eine exakte Vorbemessung nicht<br />

möglich. Vielmehr handelt es sich um eine eher grobe Abschätzung.<br />

Wohl aber sind die Prognoseverfahren so aufgestellt,<br />

dass eine spätere Messung in der Nutzungszustand<br />

des Gebäudes die Prognose durchaus bestätigt. Voraussetzung<br />

ist selbstverständlich eine fachgerechte Ausführungsplanung<br />

und Ausführung.<br />

Q<br />

QNG-Siegel<br />

Mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) des<br />

Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und<br />

Bauwesen (BMWSB), wird ein einheitliches Verständnis von<br />

Nachhaltigkeit gefördert und gleichzeitig eine rechtssichere<br />

Grundlage für die Vergabe von Fördermitteln geschaffen.<br />

Das Ziel ist die Etablierung der Ziele und Prinzipien des<br />

nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens in der Bauund<br />

Immobilienwirtschaft Deutschlands. (Quelle:<br />

www.qng.info)<br />

Quellmörtel<br />

ist ein Mörtel, der beim Abbinden keine Volumenabnahme<br />

aufweist (siehe H • 7 • b).<br />

R<br />

Raumabschluss<br />

Unter Begriff »raumabschließend« wird in der Betrachtung<br />

von Bauteilen im Brandfall eine wichtige Funktion eines tragenden<br />

Bauteils betrachtet.<br />

• »nichtraumabschließend«, bei Bauteilen mit Öffnungen<br />

ohne Anforderung an den Feuerwiderstand in tragenden<br />

Bauteilen. Beispiele:<br />

- Innenwände mit Türen<br />

- Außenwände mit Fenstern<br />

In dem Fall ist von einer Brandlast von beiden Seiten des<br />

Bauteils auszugehen.<br />

• »raumabschließend«, bei Bauteilen ohne Öffnungen und<br />

Öffnungen mit entsprechenden Feuerwiderstand. Hier<br />

sind bei der Ausführung weitere Funktionen zu beachten:<br />

- Rauchabschluss;<br />

- Begrenzung der Temperaturerhöhung auf der Rückseite.<br />

Bei der Planung von Gebäuden sind die Bauteile bezüglich<br />

der Funktion »Raumabschluss« zu bewerten (DIN 4102 Teil<br />

4). Dem folgend, sind die Angaben bezüglich des Raumabschlusses<br />

für die gewählten Bauteile aus DIN 4102 Teil 4 oder<br />

den allgemein bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen der Her-<br />

18 Titel: »<strong>Holz</strong>werkstoffe zur Verwendung im Bauwesen – Eigenschaften, Bewertung der Konformität und Kennzeichnung«<br />

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