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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

EU (Europäische Union) nach einheitlichen Standards geplant<br />

und ausgeführt. Die Harmonisierung der technischen<br />

Regeln geht durch alle Mitgliedsländer und die verschiedenen<br />

Bauarten. In Deutschland wurde der erste Schritt mit der<br />

Einführung der DIN 1052 (Ausgabe 2004) vollzogen. Seit 1.<br />

Juli 2012 ist die Übergangsphase in den meisten Bundesländern<br />

in Deutschland beendet. Es gilt der Eurocode 5 (DIN EN<br />

1995).<br />

Das Bemessungskonzept des Eurocodes 5 wurde mit der<br />

DIN 1052 (Ausgabe 2004) in Deutschland erstmals eingeführt,<br />

parallel zu früheren Ausgaben des EC 5. Es wird als semiprobabilistisches<br />

Bemessungskonzept bezeichnet (Probabilität<br />

= Wahrscheinlichkeit). Semiprobabilistisch<br />

bedeutet in diesem Zusammenhang teilweise auf Statistiken/Wahrscheinlichkeiten<br />

beruhend. Dies bezieht sich zum<br />

Einen auf die Lastannahmen und zum Anderen auf die Festigkeitswerte<br />

des Materials (siehe »Charakteristische Festigkeits-<br />

und Steifigkeitswerte« ). Das nunmehr anzuwendende<br />

moderne Bemessungskonzept wird auch als »Methode<br />

der Teilsicherheitsbeiwerte « und die »Methode der Grenzzustände«<br />

bezeichnet. Im Gegensatz dazu wurde das frühere<br />

System als Bemessungskonzept der zulässigen Spannungen<br />

bezeichnet.<br />

Das Sicherheitskonzept des modernen Bemessungskonzeptes<br />

umfasst:<br />

• die Teilsicherheitsbeiwerte γ,<br />

• die Modifikationsbeiwerte k mod und<br />

• die Verformungsbeiwerte k def .<br />

Sorption<br />

ist ein Vorgang, bei dem ein Stoff durch einen mit ihm in Berührung<br />

stehenden anderen selektiv aufgenommen wird.<br />

• Absorption, ist die Aufnahme von Gasen durch Flüssigkeiten<br />

oder Feststoffe.<br />

• Adsorption, ist die Anreicherung von Stoffen in Grenzflächen.<br />

• Desorption, ist die Ablösung eines adsorbierten Stoffes<br />

z.B. die Wasserabgabe.<br />

• Sorptionsfeuchte ist die Gleichgewichtsfeuchte von<br />

Bauteilen aufgrund der Feuchte in seiner Umgebung.<br />

Spektrumanpassungswerte C oder C tr<br />

Begriff aus dem Schallschutz .<br />

Für Planungszwecke außerhalb des Anwendungsbereichs<br />

von DIN 4109 [45] können zur Berechnung der resultierenden<br />

Schalldämmung der Außenbauteile bei Bedarf zusätzlich<br />

auch die Spektrumanpassungswerte verwendet werden,<br />

wenn die spektralen Eigenschaften des<br />

Außengeräuschs berücksichtigt werden sollen.<br />

DIN 4109 führt zwei Werte verschiedener Schallspektren:<br />

• C – z.B. typischen Lärms innerhalb von Wohnungen<br />

• C tr – z.B. von innerstädtischem Straßenverkehr (tieffrequenter<br />

Lärm)<br />

Spektrumanpassungswerte C I oder C I,50-2500<br />

ist ein Begriff aus dem Trittschallschutz. Die Anregung von<br />

Decken bei Messungen durch das Normhammerwerk entspricht<br />

nicht über alle Frequenzen der realen Anregung<br />

durch eine gehende Person. Der Korrekturwert C I (I = Impact)<br />

dient der Berücksichtigung von Frequenzbereichen,<br />

die in der Praxis als störend empfunden werden. Der Korrekturwert<br />

C I,50-2500 bezieht tiefe Frequenzen ab 50 Hz mit ein<br />

und sollte bei <strong>Holz</strong>decken angesetzt werden. In Prüfzeugnissen<br />

oder Bauteilkatalogen ist auf den Index C I,50-2500 zu achten.<br />

Splintholz<br />

ist der äußere, unmittelbar an das Kambium anschließende<br />

Teil des <strong>Holz</strong>es. Im Gegensatz zum weiter innen liegenden<br />

Kernholz enthält das Splintholz lebende Zellen. Im Splintholz<br />

findet die Leitung von Stoffen in wässriger Lösung statt,<br />

vor allem in den letzten, jüngsten Jahrringen. Bei Bäumen<br />

mit Farbkern (Kernholz) ist das Splintholz als hellerer Ring<br />

zwischen Rinde und Kern zu erkennen. Bei Bäumen mit hellem<br />

Kern (Reifholzbäume) ist das Splintholz makroskopisch<br />

nicht oder kaum vom Kernholz unterscheidbar.<br />

Splintholz ist weniger dauerhaft als Kernholz, weil die<br />

Kernstoffe und damit die erhöhte natürliche Dauerhaftigkeit<br />

fehlen.<br />

Stammaufbau des Baumes<br />

Der Modellschnitt aus Abb. 8 dient der Zuordnung der typischen<br />

Fachbegriffe.<br />

Abb. 8: Der typische Aufbau eines Baumstammes und Schnittrichtungen.<br />

• Querschnitt (Hirnschnitt) - trennt den Baum in der Länge<br />

• Radialschnitt (Spiegelschnitt) - verläuft durch den Kern<br />

des Baumes<br />

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