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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

wasserdicht geschlossen wird (Anwendungstyp UDB-nk,<br />

UDP-nk).<br />

Im Abschnitt H • 4 »Zus. Feuchteschutz unter harten Bedachungen<br />

(Windd.)« werden in der Zeile »Anwendungsgebiet«<br />

die Hauptanwendungsbereiche der einzelnen Produkte<br />

angegeben. Die Bezeichnungen werden in B • 4 • c<br />

»Unterdächer und Unterdeckungen« definiert.<br />

Besonders bei stark zerklüfteten Steildächern mit Kehlen<br />

(Gauben o.ä.), werden diffusionsoffene Schalungsbahnen<br />

besonders empfohlen.<br />

Das Fachregelwerk des ZVDH [8] »Merkblatt für Unterdächer,<br />

Unterdeckungen und Unterspannungen« ist zu beachten.<br />

Unterdeckung GK 0<br />

Für die Gebrauchsklasse GK 0 nach DIN 68800-1 [54] müssen<br />

Unterdeckungen bestimmte Anforderungen erfüllen.<br />

Diese werden im Teil 2 der Norm benannt. Neben der<br />

Schutzfunktion gegenüber äußerer Feuchteeinwirkung ist<br />

das wesentliche Merkmal die diffusionsoffene Eigenschaft.<br />

Für die Bekleidung/Beplankung hinter der Fassade der Außenwand<br />

gilt:<br />

• eine diffusionsäquivalenter Luftschichtdicke s d ≤0,3m;<br />

oder<br />

• <strong>Holz</strong>faserdämmplatte nach DIN EN 13171 beliebiger<br />

Dicke für das Anwendungsgebiet DADdm nach<br />

DIN 4108-10 ausgeführt als Unterdeckplatte Typ IL nach<br />

DINEN14964.<br />

Für die Unterdeckung des Daches gilt:<br />

• eine diffusionsäquivalenter Luftschichtdicke s d ≤0,3m;<br />

oder<br />

• trockene Brettschalung max. Breite 160 mm abgedeckt<br />

mit Unterdeckbahn mit s d ≤ 0,3 m; oder<br />

• <strong>Holz</strong>faserdämmplatte nach DIN EN 13171 beliebiger<br />

Dicke für das Anwendungsgebiet DADdm nach<br />

DIN 4108-10 ausgeführt als Unterdeckplatte Typ IL nach<br />

DINEN14964.<br />

Unterspannung<br />

Kennzeichen für Unterspannungen ist die Ausführung mit<br />

freihängenden oder freigespannten Unterspannbahnen.<br />

Die regensichere Ausführung der Dachdeckungen wird<br />

durch die Unterspannung unterstützt [8].<br />

Unterspannungen sind zusätzliche Maßnahmen unter Dachdeckungen<br />

.<br />

Die Anwendungsgebiete werden in B • 4 • c angegeben.<br />

Das Fachregelwerk des ZVDH [8] »Merkblatt für Unterdächer,<br />

Unterdeckungen und Unterspannungen« ist zu beachten.<br />

UV-Schutz<br />

bei Beschichtungen reduzieren den Einfluss der ultravioletten<br />

Lichtanteile in der Sonnenstrahlung. Die UV-Strahlung<br />

baut das Lignin des <strong>Holz</strong>es ab. Die gräulich weiße Zellulosefaser<br />

verliert dann die Bindung zur <strong>Holz</strong>substanz.<br />

V<br />

Verformungsbeiwert<br />

(k def , Begriff aus dem Sicherheitskonzept der DIN EN 1995-<br />

1-1, Eurocode 5 im Zusammenhang mit »Kriechen«)<br />

Tragwerke verformen sich aufgrund der Einwirkungen von<br />

Lasten. Ein Teil dieser Verformungen gelten als elastische<br />

Verformungen. Diese stellen sich nach Beendigung der Einwirkung<br />

vollständig wieder zurück. Ein anderer Teil der Verformungen<br />

gehen auf plastische Verschiebungen zurück,<br />

die zum Einen im Bereich der Anschlüsse zu finden sind (z.B.<br />

Verschieblichkeit der Verbindungsmittel), zum Anderen im<br />

Material selbst. Wir wissen aus historischen Gebäuden, dass<br />

sich aus den genannten Gründen erhebliche bleibende Verformungen<br />

einstellen können. Diese sind dann am größten,<br />

wenn neben einer hohen ständigen Last eine höhere <strong>Holz</strong>feuchte<br />

vorliegt. Dieser Zusammenhang wird auch als »Kriechen«<br />

bezeichnet.<br />

DIN EN 1995-1-1 berücksichtigt die bleibende Verformung<br />

mit dem Verformungsbeiwert k def . Diese Werte sind zur<br />

Übersicht den Abschnitten F und G (»PRODUKTE«) aufgeführt.<br />

Verschleißbauteil (VB)<br />

nichttragende Bauteile, welche aufgrund von Abnutzungsbeanspruchungen<br />

(z.B. Bewitterung) geringere Nutzungsdauern<br />

aufweisen als sie für tragende Bauteile gefordert<br />

werden; sie können ohne größeren Aufwand und Kosten erneuert<br />

und ausgetauscht werden (Quelle: [15]).<br />

Es wird empfohlen derartige Bauteile in den Planunterlagen<br />

deutlich zu kennzeichnen und mit dem Auftraggeber darüber<br />

eine Vereinbarung zu treffen.<br />

Vollholz<br />

ist die Bezeichnung für entrindete Rundhölzer und Bauhölzer<br />

(Kanthölzer, Bohlen, Bretter, Latten 22 ) aus Nadel- oder<br />

Laubholz (DIN EN 14 081).<br />

Vordeckung<br />

ist eine Abdeckung z.B. von <strong>Holz</strong>schalungen vor der Weiterarbeit,<br />

also vor dem Ausführen der eigentlichen Dachdeckung<br />

, Abdichtung oder Außenwandbekleidung. Je nach<br />

Art und Ausführung der Vordeckung kann sie auch als Behelfsdeckung<br />

dienen oder zu einem Unterdach oder einer<br />

Unterdeckung beitragen [8].<br />

W<br />

Wand-/Dachgewicht<br />

Angabe bei »BAUTEILE« zur Abschätzung von Kranlasten<br />

sind die Bauteilgewichte angegeben.<br />

22 Siehe »PLANUNG« E • 3 • c »<strong>Holz</strong>sortierung« und D • 6 • b.<br />

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