16.11.2023 Aufrufe

Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D • 1 Schwerpunktthemen • Fassade VHF<br />

• Be- und Entlüftungsöffnungen zur Hinterlüftung der<br />

Außenwandbekleidung müssen durch Lüftungsgitter<br />

gesichert werden (Lochabmaße 5-10 mm als Kleintierschutz).<br />

Ein Insektenschutz ist nicht erforderlich. [15]<br />

Abb. 49: Begriffe zur hölzernen Unterkonstruktion. Dabei haben<br />

die verwendeten Schrauben unterschiedliche technische Bezeichnungen.<br />

1. Fassadenbekleidung mit Befestigungsmittel<br />

2. Traglattung mit Verbindungsmittel<br />

3. Grund- oder Konterlattung mit Verankerungsmittel<br />

4. tragende Rohbaukonstruktion<br />

Beispiel: Bei einer <strong>Holz</strong>breite von 60 mm darf die Dübelschraube<br />

d s ≤ 10 mm sein, Verankerungstiefe mind. 50 mm<br />

bei Beton, Vollziegeln, KS-Vollsteinen, sonst mind. 90 mm.<br />

Putz und Wärmedämmung sind kein Verankerungsgrund.<br />

Unterkonstruktionen aus Metall<br />

Bei metallischen Unterkonstruktionen sind nur zugelassene<br />

Systeme zu verwenden. Dabei ist der Korrosionsschutz zu<br />

gewährleisten 35 , auch die Kontaktkorrosion (elektrochemische<br />

Korrosion) unterschiedlicher Metalle bei feuchter Umgebung<br />

ist zu beachten (auch angrenzende Verwahrungen).<br />

Verankerungselemente sind Teile, die die Unterkonstruktion<br />

in der Rohbauwand mechanisch verankern 36 . Dazu ist<br />

eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für den Anwendungsbereich<br />

Außenwandbekleidungen nachzuweisen.<br />

Die Verankerungselemente sind gegen eindringende<br />

Feuchtigkeit zu schützen.<br />

Verbindungselemente sind Teile, die die Unterkonstruktion<br />

untereinander mechanisch verbinden 36 (allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung erforderlich). Die Verbindungsmittel<br />

müssen für eine dauernde Zugbelastung geeignet sein.<br />

Befestigungselemente sind Teile, die die Bekleidung an<br />

der Unterkonstruktion mechanisch befestigen 36 .<br />

• Bei sichtbarer Befestigung von Schalungen sind nichtrostende<br />

Befestigungsmittel zu wählen. Empfohlen werden<br />

nichtrostender Stahl (V2A). Aluminiumnägel haben<br />

sich ebenfalls bewährt.<br />

• Die Befestigung von Plattenwerkstoffen mit Randabstand<br />

min. 20 mm, max. 10 x Plattendicke, auf Metallunterkonstruktion<br />

durch Nieten.<br />

Abb. 50: Begriffe zur metallischen Unterkonstruktion. Dabei haben<br />

die Elemente unterschiedliche technische Bezeichnungen.<br />

PLANUNG D • 1<br />

Tabelle 80: Empfehlungen für die Abstände von Traglattungen<br />

in Bezug auf die Brettdicke bei Vollholzschalungen.<br />

Brettdicke a<br />

18,0 mm<br />

19,5 mm<br />

22,0 mm<br />

24,0 mm<br />

25,5 mm<br />

28,0 mm<br />

a<br />

b<br />

Abstand der Traglattung b<br />

400 mm<br />

500 mm<br />

550 mm<br />

600 mm<br />

700 mm<br />

800 mm<br />

Siehe »PRODUKTE« G• 7• b<br />

Gebäudehöhe bis 8,0 m. Quelle [3] »Außenbekleidungen aus Vollholz«.<br />

Als Verbindungsmittel für Traglattung/Konterlatte sind<br />

Drahtstifte nicht geeignet (mindestens 2 Verbindungsmittel<br />

je Kreuzungspunkt). Die Verbindungsmittel müssen für eine<br />

dauernde Zugbelastung geeignet sein.<br />

1. Fassadenbekleidung mit Befestigungselement (hier Nieten<br />

oder Schrauben)<br />

2. Unterkonstruktionsprofil auf Grundhalterungen mit Verbindungselemente<br />

(hier Nieten)<br />

3. Grundhalterungen als Fest- und Gleitpunkt mit Verankerungselemente<br />

4. tragende Rohbaukonstruktion<br />

c<br />

Befestigung von <strong>Holz</strong>faserdämmplatten<br />

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden gelten als tragende Bauteile.<br />

Eigenlasten und Windlasten müssen an die tragende<br />

Rohbaukonstruktion abgeleitet werden. Hinter den Fassaden<br />

werden zunehmend vollflächig <strong>Holz</strong>faserdämmplatten als<br />

Zusatzdämmebene angeordnet. Diese weiche Schicht muss<br />

mit Verbindungsmitteln überbrückt werden. Die Konterlatten<br />

zur Befestigung der <strong>Holz</strong>faserdämmplatten sind hinreichend<br />

zu dimensionieren.<br />

35 Korrosionsschutzklasse III nach DIN 55 928-8.<br />

36 Anzahl und Art ergeben sich aus dem statischen Nachweis (s.o.). Zur Ausführung bitte [8] beachten.<br />

93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!