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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

Hemicellulose<br />

Hemicellulosen sind ein Bestandteil pflanzlicher Zellwände,<br />

deren Matrix aus fibrillärer, teilweise kristalliner Cellulose <br />

besteht. Bei Verholzung ist diese Matrix zusätzlich von dem<br />

Makromolekül Lignin durchdrungen und bildet so Lignocellulose.<br />

Die Hemicellulosen stellen somit einen Teil der<br />

Stütz- und Gerüstsubstanz von Zellwänden dar und machen<br />

1/4 bis 1/3 der Pflanzenmasse aus.<br />

Höchstzugkraft<br />

(früher Reißfestigkeit) z.B. von Dichtungsbahnen wird ermittelt<br />

nach DIN EN 12 311-1/-2 in N/5 cm in Längs- und Querrichtung.<br />

<strong>Holz</strong>arten<br />

siehe Merkmale und Anwendungen in »PLANUNG« E • 1 • e<br />

»<strong>Holz</strong>arten« sowie die Abbildungen. Typische einheimische<br />

<strong>Holz</strong>arten für Baukonstruktionen sind:<br />

• Nadelholz<br />

- Fichte/Tanne<br />

- Kiefer<br />

- europ. Lärche<br />

- Douglasie<br />

• Laubholz<br />

- Eiche<br />

<strong>Holz</strong>feuchte<br />

(Kurzzeichen u [%]) ist ein relatives Maß in Prozent bezogen<br />

auf den darrtrockenen Zustand (<strong>Holz</strong>feuchte u = 0%).<br />

Der Feuchtegehalt des <strong>Holz</strong>es u wird ermittelt als Quotient<br />

aus Masse an Wasser im feuchten <strong>Holz</strong> und Masse des darrtrockenen<br />

<strong>Holz</strong>es.<br />

u = (m u – m 0 ) : m 0 x 100 [%]<br />

m u = Masse des feuchten <strong>Holz</strong>es.<br />

Die Bestimmung der <strong>Holz</strong>feuchte kann auf unterschiedliche<br />

Art erfolgen [13]:<br />

• Die Bestimmung der <strong>Holz</strong>feuchte mit Hilfe des Darrverfahren<br />

erfolgt nach DIN EN 13183-1. Ist die genaueste<br />

Methode unter labortechnischen Voraussetzungen.<br />

Die Ausgangsmasse des Stückholzes wird bestimmt. Das<br />

Differenzgewicht zur Darrmasse wird auf die Darrmasse<br />

bezogen.<br />

In der Darrmasse des <strong>Holz</strong>es ist quasi keine Feuchte enthalten.<br />

Die minimal verbleibende Restfeuchte ist ohne<br />

Bedeutung.<br />

• Die Schätzung der <strong>Holz</strong>feuchte durch das elektrische<br />

Widerstands-Messverfahren erfolgt nach DIN EN 13183-<br />

2. Es ist die verbreitetste Methode mit mobilen Messgeräten.<br />

• Die Schätzung der <strong>Holz</strong>feuchte durch das kapazitive<br />

Messverfahren erfolgt nach DIN EN13183-3. Es wird z.B.<br />

bei der Vollholzproduktion in stationären Anlagen verwendet.<br />

Weitere Feuchtebegriffe zum Werkstoff <strong>Holz</strong>:<br />

• »Normalfeuchte« – u = 12%; dieser Feuchtegehalt stellt<br />

sich bei den meisten <strong>Holz</strong>arten unter dem Klima 20°C<br />

und 65% rLf. ein (Innenraumklima der gemäßigten<br />

Zone) [13].<br />

• »lufttrocken« – u l ; unter Freiluftlagerung stellt sich eine<br />

<strong>Holz</strong>feuchte in dem Bereich um u = 15% ein. Wobei die<br />

<strong>Holz</strong>feuchte zwischen 12% und 20% schwanken kann<br />

[13].<br />

• »trocken« – u ≤ 20% für Nadelschnittholz. Begriff aus der<br />

DIN 68 365.<br />

• »halbtrocken« – 20% ≤ u ≤ 30% (Querschnitt über<br />

200 cm 2 bis 35%). Begriff aus der DIN 68 365.<br />

Bauholz dieser <strong>Holz</strong>feuchte darf nur für untergeordnete<br />

Zwecke verwendet werden.<br />

• »frisch« – ohne Begrenzung der <strong>Holz</strong>feuchte. Begriff aus<br />

der DIN 68 365.<br />

Bauholz dieser <strong>Holz</strong>feuchte darf im Bauwesen nicht verwendet<br />

werden.<br />

• »saftfrisch« oder »waldfrisch«, »grünfeucht« für Fichte<br />

und Kiefer:<br />

• - im Kern 35% bis 50%,<br />

• - im Splint 100% bis 150%,<br />

• - im Durchschnitt 55% bis 70%.<br />

die <strong>Holz</strong>feuchte »sägefrisch« weicht unter Umständen nur<br />

gering ab und ist undefiniert.<br />

Der Begriff »Frischeinschnitt« meint den Einschnitt des Vollholzes<br />

aus »saftfrischem« Rundholz.<br />

Weitere Begriffe:<br />

• Fasersättigungsfeuchte ,<br />

• Gleichgewichtsfeuchte ,<br />

• <strong>Holz</strong>trocknung ,<br />

• Nutzungsklassen .<br />

<strong>Holz</strong>feuchtemessung<br />

Die Bestimmung der <strong>Holz</strong>feuchte kann auf unterschiedliche<br />

Art erfolgen: 10<br />

• Die Bestimmung der <strong>Holz</strong>feuchte mit Hilfe des Darrverfahrens<br />

erfolgt nach DIN EN 13183-1. Ist die genaueste<br />

Methode unter labortechnischen Voraussetzungen. Die<br />

Ausgangsmasse des Stückholzes wird bestimmt. Das<br />

Differenzgewicht zur Darrmasse wird auf die Darrmasse<br />

bezogen. In der Darrmasse des <strong>Holz</strong>es ist quasi keine<br />

Feuchte enthalten. Die minimal verbleibende Restfeuchte<br />

ist ohne Bedeutung,<br />

• Die Schätzung der <strong>Holz</strong>feuchte durch das elektrische<br />

Widerstands-Messverfahren erfolgt nach DIN EN 13183-<br />

2. Es ist die verbreitetste Methode mit mobilen Messgeräten<br />

(siehe unten) ,<br />

• Die Schätzung der <strong>Holz</strong>feuchte durch das kapazitive<br />

Messverfahren erfolgt nach DIN EN 13183-3. Es wird z. B.<br />

bei der Vollholzproduktion in stationären Anlagen verwendet.<br />

10 Quelle: Ulf Lohmann, „<strong>Holz</strong>-Lexikon“, 5. Auflage, DRW Verlag<br />

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