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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

Tabelle 12: Begriffe zum Körperschall<br />

Kurzzeichen<br />

L<br />

L´n<br />

L´n,w<br />

L n,w<br />

K 1<br />

K 2<br />

u prog<br />

a<br />

Definition<br />

Schalldruckpegel<br />

Kenngröße zur Beschreibung eines Luftschallsignals<br />

ausgedückt in dB (Dezibel).»Bel« ist eine<br />

Hilfsmaßeinheit zur Kennzeichnung von Pegeln,<br />

»Dezibel« ist der zehnte Teil davon.<br />

Norm-Trittschallpegel<br />

Der Schalldruckpegel einer bestimmten Frequenz<br />

wird im Empfangsraum ermittelt, wobei<br />

im Senderaum ein Norm-Hammerwerk nach DIN<br />

EN ISO 16 283-2 für die Körperschallanregung<br />

sorgt. Die Nebenwege flankierender Bauteile<br />

sind berücksichtigt.<br />

bewerteter Norm-Trittschallpegel<br />

Wie vor, jedoch als Einzahlangabe über einen<br />

größeren Frequenzbereich.<br />

Der errechnete Wert (Prognose) ist mit dem<br />

zulässigen Wert z.B. nach DIN 4109-1 a [45] abzugleichen.<br />

Berechnung:<br />

L´n,w = L n,w + K 1 + K 2 + u prog<br />

Im Anhang D von DIN 4109-2 [45] wird eine Beispielberechnung<br />

angeboten.<br />

bewerteter Norm-Trittschallpegel<br />

Wie vor, jedoch ohne Nebenwege flankierender<br />

Bauteile. Diese Werte bilden die Basis zur<br />

Berechnung von Bauteilen, siehe Angaben in<br />

»BAUTEILE«, Kapitel S, »Geschossdecke«<br />

Korrekturwert für die Flankenübertragung des<br />

Trittschalls aus der Decke in die flankierenden<br />

Wände (Weg Df )<br />

Korrekturwert für die Flankenübertragung des<br />

Trittschalls aus dem Estrich in die flankierenden<br />

Wände (Weg DFf )<br />

Sicherheitsbeiwert mit pauschal 3 dB, wird im<br />

<strong>Holz</strong>bau im Nachweis des Trittschallschutzes<br />

zugeschlagen.<br />

Diese Norm stellt lediglich Mindestwerte dar. Es können durchaus<br />

höhere Werte gelten, siehe »PLANUNG« B • 8.<br />

Korrosion<br />

ist die Zerstörung von Metallen durch chemische oder elektrochemische<br />

Vorgänge. Im <strong>Holz</strong>bau ist die Korrosion insofern<br />

von Bedeutung, dass metallische Verbindungsmittel<br />

verwendet werden. Der EC 5 fordert im Abschnitt 4.2 „Dauerhaftigkeit<br />

- Korrosionsschutz“:<br />

„Metallische Verbindungsmittel und andere tragende Verbindungen<br />

müssen, sofern erforderlich, entweder von Natur<br />

aus korrosionsbeständig sein oder gegen Korrosion geschützt<br />

werden.“<br />

Abschnitt K • 0 • a auf Seite 344 enthält Hinweise auf den Korrosionschutz<br />

von Verbindungsmitteln entsprechend ihrem<br />

Einsatz in den verschiedenen Nutzungsklassen.<br />

Kunstharzlacke<br />

bilden einen geschlossenen Anstrichfilm, die <strong>Holz</strong>struktur<br />

scheint kaum durch. Der Untergrund sollte glatt sein. Lacke<br />

sind gut wasserabweisend und haben bei Vollpigmentierung<br />

einen hohen UV-Schutz .<br />

L<br />

Lacke<br />

Lacke bilden auf der <strong>Holz</strong>oberfläche einen geschlossenen<br />

Film. Dieser verhindert das Eindringen von Schmutz oder<br />

Wasser, blockiert jedoch auch das Puffern von Raumfeuchte.<br />

Lacke haben gegenüber Lasuren einen höheren Bindemittelanteil<br />

und bilden eine größere Beschichtungsdicke. Der<br />

sd-Wert von Lackschichten ist größer, somit ist die Feuchteabnahme<br />

und -aufnahme vermindert (vgl. Seite 100).<br />

Lagerfähigkeit<br />

von Bauprodukten wird unter der Voraussetzung einer<br />

werkstoffgerechten Lagerung angegeben. Wenn nicht anders<br />

angegeben, wird von einer kühlen und trockenen Lagerung<br />

in der Originalverpackung ausgegangen.<br />

Lasuren<br />

können farblos oder farbig pigmentiert sein. Bilden wie Lacke<br />

eine geschlossene Schicht, sind aber dünner. Die Verankerung<br />

zum Untergrund ist stärker, „ziehen“ in das <strong>Holz</strong><br />

besser ein. Der sd-Wert liegt unterhalb 1,0 m (vgl. Seite<br />

100).<br />

Leistungserklärung<br />

Der Hersteller muss eine produktbezogene Leistungserklärung<br />

(DoP = Document of Performance) erstellen, sobald ein<br />

Bauprodukt in Verkehr gebracht wird, welches von einer<br />

harmonisierten europäischen Produktnorm (hEN) erfasst ist.<br />

Eine Leistungserklärung ist auch erforderlich, wenn für ein<br />

Bauprodukt eine Europäisch Technische Bewertung (ETA)<br />

ausgestellt wurde. In der Leistungserklärung werden die für<br />

den jeweiligen Verwendungszweck relevanten wesentlichen<br />

Merkmale, d. h. Produkteigenschaften mit deklarierten<br />

Werten aufgelistet. Das Inverkehrbringen des Bauproduktes<br />

und die Deklaration der Merkmale liegt in der Eigenverantwortung<br />

des Herstellers.<br />

Lignin<br />

Lignin ist ein Biopolymer (Makromolekül), das in den Zellen<br />

von mehrjährigen Pflanzen, insbesondere Bäumen, aufgebaut<br />

wird. Lignin bildet neben den Cellulosen und den Hemicellulosen<br />

zwanzig bis dreißig Prozent der <strong>Holz</strong>zellwandsubstanz.<br />

Es ist eher bräunlich und so gilt, dass <strong>Holz</strong> mit<br />

dunklerer Färbung einen höheren Anteil Lignin besitzt. Lignin<br />

lagert sich in der Zellwand ein und bewirkt so die Verholzung<br />

oder „Lignifizierung“ der Zelle. In erster Linie verleiht<br />

Lignin dem Baum Stabilität und Druckfestigkeit. Zudem verklebt<br />

es die anderen Zellwandkomponenten, vor allem die<br />

Cellulose, und verhindert dadurch die Bioabbaubarkeit der<br />

Cellulose. Durch das Lignin kann keine Feuchtigkeit zur Cellulose<br />

vordringen, was sowohl dem lebenden Baum als auch<br />

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