16.11.2023 Aufrufe

Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Glossar<br />

luft. Die Lüftungswärmeverluste werden über die Anlage<br />

wiedergewonnen.<br />

Tabelle 17: Abschätzwerte der Außenbauteile a<br />

U-Wert<br />

[W/m 2 K]<br />

Dämmdicke<br />

[cm]<br />

a<br />

EnEV 2009 Passivhaus<br />

Außenwand 0,16 0,10<br />

Dach/Decke 0,15 0,10<br />

Sohlplatte/Keller 0,22 0,13<br />

Fenster/Haustür 0,90 0,80<br />

Außenwand 26 40<br />

Dach/Decke 28 40<br />

Sohlplatte/Keller 16 31<br />

Genaue U-Wert-Berechnungen sind im Teil »BAUTEILE« angegeben.<br />

Phasenverschiebung φ (Phi)<br />

ist die Zeitspanne (Stunden), die eine Temperaturwelle benötigt,<br />

um von der Außenseite eines Bauteils auf die Innenseite<br />

zu gelangen. Je größer die Phasenverschiebung, um so<br />

länger wird die Aufheizung des Gebäudeinneren verzögert.<br />

(verbesserter sommerlicher Hitzeschutz, siehe Abb. 5 und<br />

B • 2 • d und »Temperaturamplitudenverhältnis TAV «).<br />

Abb. 5: Begriffe zum sommerlichen Hitzeschutz.<br />

Phenolharz, PF<br />

gehört bei den Klebstoffen wie auch z. B. Harnstoff-, Melamin-,<br />

Resorcin-Formaldehydeharze zu den Duroplasten<br />

und beinhaltet die zur Herstellung der Harze wichtigen<br />

Ausgangsstoffe Phenol und Formaldehyd. Sie sind wichtiger<br />

Bestandteil bei der Verklebung. Phenolharze sind dunkel,<br />

witterungsbeständig, kochfest und fugenfüllend.<br />

Sie sind verwendbar in den Nutzungsklassen NKL 1 und<br />

NKL 2.<br />

Phenolharze können mit Harnstoffharzen und Melaminharzen<br />

vermischt werden (MUPF-Harze)..<br />

Pigmente<br />

sind organische oder anorganische Farbmittel. Sie können<br />

synthetisch hergestellt werden oder natürlichen Ursprungs<br />

sein. Deckvermögen, Lichtechtheit, Lichtbrechung (UV-<br />

Strahlung ) und Beständigkeit sind wichtige Eigenschaften.<br />

In Lasuren werden z.B. Eisenoxide eingesetzt (rotbraun).<br />

<strong>Holz</strong> zerstörende Pilze<br />

können sich unter günstigen Bedingungen in wenig resistenten<br />

<strong>Holz</strong>arten entwickeln. Sie bauen dabei die <strong>Holz</strong>substanz<br />

ab und mindern so die Festigkeit und Tragfähigkeit<br />

des <strong>Holz</strong>es bis zu der vollständigen Zerstörung. Insbesondere<br />

eine erhöhte <strong>Holz</strong>feuchtigkeit ab der Fasersättigungsfeuchte<br />

fördert das Wachstum. <strong>Holz</strong>bauteile werden entsprechend<br />

der konstruktiven Bedingungen in<br />

Gebrauchsklassen eingeteilt.<br />

Unter den <strong>Holz</strong> schädigenden Pilzen werden unterschieden:<br />

• Saprophyten als Braun- oder Weißfäulepilze, die vom<br />

toten organischen Material des <strong>Holz</strong>es leben, wie z.B.:<br />

- Echter Hausschwamm<br />

- Brauner Kellerschwamm<br />

- Ausgebreiteter Hausporling<br />

- Weißer Breitsporiger Porenschwamm<br />

- Balkenblättling, Fensterholzpilz<br />

- Kiefern-Fältlingshaut<br />

• Moderfäule wird z.B. durch Ascomyceten und Fungi<br />

imperfecti bei sehr feuchten Hölzern meist im Erdkontakt<br />

oder starker Verschmutzung verursacht. [13]<br />

• Parasiten, die vom lebenden Organismus des Baumes<br />

leben, wie z.B.:<br />

- Wurzelschwamm.<br />

- Spaltblättling.<br />

- Eichenwirrling.<br />

<strong>Holz</strong> verfärbende Pilze<br />

schädigen im Gegensatz zu den <strong>Holz</strong> zerstörenden Pilzen <br />

die <strong>Holz</strong>substanz bezüglich ihrer Festigkeit nicht. Dieser Kategorie<br />

von Pilzen werden insbesondere die Bläuepilze und<br />

die Schimmelpilze zugerechnet.<br />

• Bläuepilze treten überwiegend im Splintholz auf und<br />

führen zu einer blauen bis schwarzen Verfärbung des<br />

<strong>Holz</strong>es. Mehr als 100 Arten gehören zu den Bläuepilzen.<br />

Typisch bei Kiefer, aber auch andere Nadelhölzer können<br />

befallen werden. Für ihre Entwicklung benötigen sie<br />

eine <strong>Holz</strong>feuchte ab etwa Fasersättigung. Sie können<br />

sich bei optimalen Bedingungen (Frühsommer) innerhalb<br />

weniger Tage entwickeln und ernähren sich von<br />

den Zellinhaltsstoffen (z.B. Zucker, Stärke, Eiweiß).<br />

Bläuepilze können die Haftung von Beschichtungen<br />

beeinträchtigen. Auch die Wasseraufnahmefähigkeit<br />

des <strong>Holz</strong>es wird vergrößert.<br />

• Schimmelpilze sind nicht holzspezifisch, sondern treten<br />

ebenso an anderen Materialien auf. Sie führen auf der<br />

Oberfläche von <strong>Holz</strong> zu verschiedenartigen Verfärbungen,<br />

sofern die für einen Befall erforderliche Luftfeuchte<br />

vorliegt. Höhere Temperaturen begünstigen<br />

die Entwicklung. Schimmelpilze können sich auch auf<br />

476

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!