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Holz-Tusche | KonstruktionsHilfen 2023

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Glossar<br />

Abb. 2: An der thermografischen Aufnahme lässt sich erkennen,<br />

wie unterschiedlich der Wärmedurchgang (U-Wert ) bei den verschiedenen<br />

Bauteilen ist. (Foto: Fotolia).<br />

Euroklasse<br />

In DIN EN 13501 wird das Brandverhalten von Baustoffen<br />

europäisch einheitlich in sieben Klassen eingeteilt (A bis F).<br />

Diese werden auch als sogenannte „Euroklassen“ bezeichnet.<br />

Der Begriff ist allerdings nicht Bestandteil der Norm, hat<br />

sich aber in der Fachliteratur eingebürgert.<br />

F<br />

Farbkernhölzer<br />

sind <strong>Holz</strong>arten deren Kern dunkel gefärbt sind. Dieser Bereich<br />

weist durch die Inhaltsstoffe eine höhere Widerstandskraft<br />

gegenüber <strong>Holz</strong>schädlingen auf. Der äußere Splintbereich<br />

ist weniger resistent, meist Dauerhaftigkeitsklasse 5<br />

nach DIN EN 350-2.<br />

Farbstoffe<br />

sind lösliche zumeist natürliche Stoffe. Sie werden für Außenbeschichtungen<br />

nicht verwandt, jedoch z.B. in Beizen.<br />

EnEV<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) trat am 1. Februar<br />

2002 erstmals in Kraft und löste die Wärmeschutzverordnung<br />

(WSchV) sowie die Heizungsnalgenverordnung (HeizAnlV)<br />

ab und fasste sie zusammen. Somit wurde der energetische<br />

Bilanzierungsrahmen durch die Einbeziehung der<br />

Anlagentechnik sowie die Bewertung der Primärenergie erweitert.<br />

Die EnEV wurde am 1. November 2020 durch das Gebäudeenergiegesetz<br />

(GEG) abgelöst.<br />

ETA<br />

(Europäische technische Bewertung) 5<br />

Die europäische technische Bewertung ist ein Nachweis der<br />

Brauchbarkeit eines Bauproduktes im Sinne der Bauproduktenverordnung.<br />

Die ETA beruht auf Prüfungen, Untersuchungen<br />

und einer technischen Beurteilung durch Stellen,<br />

die von den Mitgliedstaaten der EU hierfür bestimmt worden<br />

sind. Sie umfasst alle Produktmerkmale, die für die Erfüllung<br />

gesetzlicher Anforderungen in den Mitgliedsstaaten<br />

bedeutsam sein können, wobei die jeweils erforderlichen<br />

Leistungsniveaus national unterschiedlich sein können.<br />

Eine ETA kann für Bauprodukte erteilt werden, für die (noch)<br />

keine harmonisierten Normen vorliegen oder die wesentlich<br />

von einer harmonisierten Norm abweichen. (siehe auch<br />

»PLANUNG« A • 1 • f »Bauprodukte, Leistungserklärung, CE/<br />

Ü«)<br />

Die europäische technische Bewertung ermöglicht dem<br />

Hersteller die CE-Kennzeichnung des Bauprodukts und damit<br />

den Zugang zum europäischen Markt. Mit der CE-Kennzeichnung<br />

bestätigt der Hersteller, dass er das vorgeschriebene<br />

Nachweisverfahren durchgeführt hat und die<br />

Konformität des Produkts mit der ETA gegeben ist.<br />

Fassade, vorgehängt hinterlüftet VHF<br />

Die Fassade muss nach DIN 4108-3 schlagregensicher ausgeführt<br />

werden. Für die Ausführung vorgehängter Fassaden<br />

ist die DIN 18 516 sinngemäß zu beachten. Die DIN 68 800-2<br />

Abschn. 8 enthält weitere Hinweise. Weitere Hinweise siehe<br />

»PLANUNG« D • 1 • a »Fassade, vorgehängt und hinterlüftet«.<br />

Fasersättigungsfeuchte<br />

bezeichnet die <strong>Holz</strong>feuchte, bei der Zellwandungen des <strong>Holz</strong>es<br />

mit Wasser gesättigt sind, jedoch kein Wasser in den Zellhohlräumen<br />

vorhanden ist (Tab. 9).<br />

• Das Schwinden setzt erst ein, wenn das freie Wasser<br />

ausgetrocknet ist und das gebundene Wasser austrocknet.<br />

• Eine Gefahr durch <strong>Holz</strong> zerstörende Pilze besteht nur,<br />

wenn freies Wasser vorhanden ist. Somit die <strong>Holz</strong>feuchte<br />

oberhalb der Fasersättigungsfeuchte liegt.<br />

• Die Art der Gefäße (Porigkeit des <strong>Holz</strong>es) hat Einfluss<br />

auf die Höhe der Fasersättigungsfeuchte.<br />

Abb. 3: Längsschnitt einer <strong>Holz</strong>zelle (vertikal) mit einem hohen<br />

Feuchtegehalt oberhalb der Fasersättigungsfeuchte. Das Bild zeigt,<br />

dass die Zellwand mit Feuchtigkeit gesättigt ist („gebundenes<br />

Wasser“), außerden das „freie Wasser“ in dem Zellhohlraum („Lumen“).<br />

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