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Achtung! Staatsgrenze Pozor! Dr`avna meja - Hauptschule Gamlitz

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Kommissäre. Diese haben sogleich die Besitzungen<br />

verwaltet. Wir hatten keinen Kommissär. Bis zuletzt haben<br />

wir über das Land verfügt, deshalb dachten wir, daß es<br />

nicht zur Aussiedlung kommen würde. Eines Abends<br />

kamen die zwei Schwestern Pavla unnd [tefka Smolnik, die<br />

uns sagten, daß man uns am nächsten Morgen um vier<br />

Uhr holen werde. Noch heute bin ich dankbar, daß sie<br />

uns vorher davon verständigt haben. Sie kamen mit einem<br />

Militärauto, das uns in eine Kaserne nach Maribor<br />

brachte. Von dort aus wurden wir nach Slavonska Po`ega<br />

transportiert, wo wir in ein Lager kamen. Wir reisten mit<br />

einem Zug, der von einer Militärwache begleitet wurde.<br />

Die Deutschen übergaben uns den Kroaten, bei denen wir<br />

einige Zeit verblieben, um dann nach Drvek in Bosnien<br />

überstellt zu werden. Dort ging es armselig zu, da die<br />

Menschen selbst nichts zu essen hatten. Wie sollte ein<br />

Armer dem anderen etwas zu essen geben, wenn er selbst<br />

nichts hatte? Und dies waren noch dazu Orthodoxe, denen<br />

befohlen wurde, uns zu ernähren. Für uns hieß das<br />

Hunger! Manchmal bekamen wir Maisfladen, weil es Brot<br />

nicht gab. Trotzdem mußten wir aber arbeiten. Ich und<br />

mein Bruder arbeiteten in einer Ziegelei. Wir erkannten<br />

sehr bald, daß das nichts für uns war. Zu dieser Zeit kam<br />

uns unser Bruder Pavel besuchen, der inzwischen Arzt<br />

geworden war und vielerlei Beziehungen hatte. Er erfuhr,<br />

daß Orthodoxe in die Podravina nach Koprivnica<br />

ausgesiedelt wurden und zwar nach Serbien. Dort in der<br />

Nähe gab es verschiedene Besitztümer. Wir kamen also<br />

durch Protektion in dieses Gebiet, wo wir sehr gut<br />

empfangen wurden. Einige Zeit haben wir recht gut gelebt.<br />

Wir hatten einen kleinen Besitz mit Pferden. Ein bis zwei<br />

Jahre hatten wir keinen Mangel zu erleiden, später hat<br />

sich dies aber geändert. Es begann der<br />

Volksbefreiungskampf, nachts kamen die Partisanen, bei<br />

Tag die Usta{a. Wir mußten beiden gerecht werden.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)

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