Achtung! Staatsgrenze Pozor! Dr`avna meja - Hauptschule Gamlitz
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über dreißig Mitglieder waren wir, und wir hatten auch<br />
Wettbewerbe. Wir traten in Ru{e, Lovrenc, Lenart, Pesnica<br />
und Maribor auf, wohin uns der Nachbar Belinger mit<br />
seinem Lastkraftwagen brachte. Wir waren recht erfolgreich<br />
und haben erste Plätze belegt. Auch Spiele führten wir<br />
auf. Das Heim, welches die Partisanen abgebrannt hatten,<br />
haben wir wieder aufgebaut. Zuerst haben wir alles<br />
niedergerissen und dann fast alles in freiwilliger Arbeit<br />
wieder aufgebaut. Nur für das Dach blieb uns kein Geld<br />
übrig. Wir haben Ziegel und Holz bei den Bauern<br />
zusammengebettelt. Mit Lavren~i~ fuhren wir nach<br />
Ljubljana zu einem gewissen Kreigher, der damals in<br />
Ljubljana ein gewichtiges Wort hatte, um einen Kredit zu<br />
erbitten. Der Lehrer Horvat, der im Krieg aus Kungota<br />
ausgesiedelt worden war, war ein Mitschüler von Kreigher.<br />
Wir erhielten 200 oder auch 20.000 Dinar, soviel wir eben<br />
brauchten, um Ziegel zu kaufen und das Dach zu decken,<br />
und bald waren wir fertig. Hier haben wir alles auf<br />
freiwilliger Basis gemacht. Der Schuldirektor schulterte eine<br />
Schaufel oder die Haue, hat sich auf die Straße begeben<br />
und geschrien: "Hallo, Burschen, an die Arbeit!" Aus den<br />
Häusern kamen dann Männer, Frauen und sogar Kinder<br />
und es wurde mit dem Mauern begonnen. Im Saal<br />
spielten wir das Stück wiederholt, und das mit hiesigen<br />
Laienschauspielern. Ich spielte die Kaiserin, der Direktor<br />
war Martin Krpan und der Winzer Bra~ko, ein kleiner<br />
Mann, war der Kaiser. Weil er so klein war, nahm ihn<br />
der Direktor und trug ihn über die Bühne, was sehr lustig<br />
aussah. Auch dieses Lied sangen wir damals: “Es ertöne<br />
das Lied der Freiheit“. Es war einfach schön. Freiwillig<br />
haben wir auch Gräben zugeschüttet, die wahrscheinlich<br />
die Deutschen für Schützengräben ausgehoben hatten.<br />
Dort, wo sich jetzt die Ambulanz befindet, stand eine<br />
große Holzhütte, die mit Heu gefüllt war. Außerhalb<br />
dieser waren bekränzte Bänke, auf welchen wir<br />
Versammlungen abhielten. Ich und Frau Belinger haben<br />
eine Gulaschsuppe aus Kartoffeln gekocht und sie in<br />
großen Töpfen mit Brot gebracht. Ansonsten gab es in