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Webdesign - Webseiten planen, gestalten - Free-Hack Library

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Bildformate für das WWW<br />

Diesen Vorgang bezeichnet man als Indizierung, da jedem Pixel<br />

nun ein Palettenindex statt eines konkreten Farbwertes zugeordnet<br />

wird. Die Erstellung dieser Palette kann durch eine Vielzahl an<br />

Einstellungen stark beeinflusst werden. Zusätzlich ist es möglich,<br />

einzelne Paletteneinträge per Hand zu editieren. Die Palette kann<br />

sogar noch verkleinert werden, um die Dateigröße weiter zu<br />

reduzieren, was, je nach Motiv, auf Kosten der Darstellung geht<br />

(s. Abb. 4.10.1a-c).<br />

GIF bietet die Möglichkeit, Farben, die nicht in der Palette enthalten<br />

sind, durch das so genannte Dithering (Zittern, Unruhe) zu simulieren.<br />

Dabei werden Pixel der jeweiligen Nachbarfarbe zusätzlich<br />

eingefügt, um die Wirkung einer Mischfarbe zu erreichen. Dies<br />

funktioniert mit zunehmender Bildschirmauflösung natürlich immer<br />

besser. Am roten Schein des Ampellichts erkennt man deutlich, dass<br />

das nicht geditherte Bild klar abgegrenzte Farbbänder aufweist<br />

(Banding, s. Abb. 4.10.1d).<br />

Durch Dithering wird Banding vermieden, allerdings enthält das<br />

Bild dann weitaus weniger homogene Farblinien und -flächen, was<br />

den LZW-Algorithmus aushebelt. Dithering schlägt sich deshalb<br />

stets in einer höheren Dateigröße nieder.<br />

Da man aber bei den meisten Programmen den Grad des Ditherings<br />

einstellen kann, gilt es, hier den besten Kompromiss zu finden<br />

(Abb 4.10.1e, f).<br />

Die Beschränkung auf wenige, aber genau definierte Farben<br />

bietet dennoch Vorteile, zum einen eine geringe Dateigröße, zum<br />

anderen die Möglichkeit, einer bestimmten Farbe einen Transparenzwert<br />

zuzuweisen. Dies ist bei verlustbehafteter Kompression<br />

unmöglich, da sich die Farbwerte durch die Kompression ändern<br />

können. Allerdings sind die Transparenzfähigkeiten von GIF eingeschränkt:<br />

Es lässt nur eine einzige komplett transparente Farbe in<br />

der Palette zu. Diese Farbe ist also absolut unsichtbar, nicht etwa<br />

halbtransparent durchscheinend. Damit kann z. B. ein einfarbiger<br />

Hintergrund um ein Motiv herum durchsichtig gemacht werden, um<br />

dieses freigestellt vor einem Hintergrund(bild) zu zeigen. Hierbei<br />

muss darauf geachtet werden, dass ein geglätteter Motivrand<br />

mit der richtigen Hintergrundfarbe erstellt wird, sonst entstehen<br />

unschöne Farbränder (vgl. Assetdesign: Grafiken und Bilder im<br />

Web: Freistellen, S. 277).<br />

GIFs können animiert werden (Animated GIF), doch der diesbezügliche<br />

Modetrend ist inzwischen deutlich abgeklungen, so dass<br />

diese Technik kaum noch Verwendung findet.<br />

4.10.2 JPEG<br />

JPEG wurde von der Joint Photographic Experts Group entwickelt<br />

und ist inzwischen ebenso verbreitet wie das GIF-Format.<br />

Technisch gesehen bestehen zwischen den beiden jedoch immense<br />

Unterschiede: Während GIF auf verlustfreie Kompression einer<br />

reduzierten Farbpalette setzt, erhält JPEG die 24 Bit Farbinformation;<br />

dafür ist aber der Kompressionsalgorithmus verlustbehaftet. Intern<br />

TECHNISCHE<br />

GRUNDLAGEN<br />

4<br />

Abb. 4.10.1d: Banding-Effekt (Foto: Bensmann)<br />

Abb. 4.10.1e, f: Indiziertes Bild mit und ohne<br />

Dithering (Foto: Bensmann)<br />

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