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Webdesign - Webseiten planen, gestalten - Free-Hack Library

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Look & Feel<br />

6.3 Look & Feel<br />

In dem in der Informatik häufig verwendeten Begriff des „Look<br />

& Feel“ offenbart sich der Stellenwert, den das Design bei der<br />

Websitegestaltung einnimmt.<br />

„Look & Feel“ beschreibt den Prozess der Identifikation des Betrachters<br />

mit dem relevanten Seitenthema über das Erscheinungsbild,<br />

d. h., die emotionale Einstimmung durch die Präsentation einer<br />

themenbezogenen Atmosphäre. Es geht um das semantische<br />

Gestalten in Bezug auf Zielgruppe, Inhalt und Absender, betrifft<br />

also die Produktsemantik und Anmutungsgestaltung und somit<br />

das emotionale Gestalten.<br />

Der Begriff der Produktsemantik wurde im Designdiskurs in den<br />

80er Jahren durch Klaus Krippendorff und die Offenbacher Designhochschule<br />

neu belebt. Der Begriff „Anmutung“ wurde vom Kölner<br />

Marketingexperten Udo Koppelmann geprägt.<br />

Trotz einer vielleicht ganz ähnlichen Navigationsstruktur muss die<br />

Site eines Unternehmens für Baumaschinen völlig anders aussehen<br />

als die Site eines Unternehmens, das Backwaren verkauft. Die Site<br />

eines Friseurs muss anders aussehen als die einer Werbeagentur,<br />

die eines Kräuterhandels anders als die einer Fleischwarenfabrik<br />

(Abb. 6.3a-f).<br />

Der amerikanische Begriff „Look & Feel“ bezeichnet somit<br />

den Anschein und die emotionale Empfindung, die ein Design<br />

vermittelt.<br />

Über eine sensible Gestaltung des Gesamterscheinungsbildes einer<br />

Website kann dem Nutzer kommuniziert werden, um welches Thema<br />

es geht, welche Wertigkeit die Site hat und welche Zielgruppe<br />

angesprochen wird. Eine Site kann jugendlich und trendy wirken,<br />

kann etabliert und elegant sein oder provokant und abgedreht<br />

erscheinen. Sie kann das Flair von fernen Ländern, Sport, von<br />

Gesundheit oder Ökologie ausstrahlen.<br />

DESIGNENTWURF 6<br />

Literaturtipp:<br />

vergl. zum Begriff „Produktsemantik“:<br />

Butter, Reinhart und Krippendorf, Klaus:<br />

Die semantische Wende: Eine Neue Grundlage<br />

fur das Design, 1999<br />

vergl. zum Begriff „Anmutung“:<br />

Koppelmann, Udo: Produktmarketing, 1987<br />

Abb. 6.3a-f: css Zen Garden (http://www.<br />

csszengarden.com)<br />

Ein und dieselbe Website in unterschiedlichen<br />

Anmutungsgestaltungen<br />

(Design: Shea, Bopp, Brundle, Linkous, Ribic,<br />

Hebenstreit)<br />

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