Moderne Autonomiesysteme - Gesellschaft für bedrohte Völker

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Moderne Autonomiesysteme Quellen http://www.geocities.com/tayacan_2000/dvancott. html?200525: Essay von Donna Lee Vancott über die Comarca Kuna Yala. Miguel Bartolomé und Alicia Barabas, Recursos culturales y autonomia etnica – La democracia participativa de los kuna de Panamá, Alteridades, 1998, S. 159-174 Congreso General Kuna de la cultura, Ley Fundamental de Comarca Kuna Yala, Urandí 1995 Heidi Feldt, Indigene Völker und Staat, in: GTZ- Reader Indigene Völker in Lateinamerika und Entwicklungszusammenarbeit, 2004, unter: http://www2.gtz.de/indigenas/deutsch/service/reader. html , S. 49-60 154
3.15 Sansibar und Tansania Bevölkerung 982.000 (2001) Fläche 2.461 km 2 Hauptstadt Sansibar Religionen 90% Muslime, Christen, animistische Religionen Offizielle Kisuahili (Lamu), Englisch, Sprachen Arabisch Autonomie seit 1964 http://en.wikipedia.org Sansibar werden die beiden etwa 35 km von der Küste Tansanias entfernten Inseln Unguja und Pemba genannt. Mit einer Fläche von 2.461 km 2 nehmen sie eben 0,23% der Gesamtfläche Tansanias ein (945.087 km 2 ), während ihre Bevölkerung 2,6% der 36,5 Millionen Tansanier (2004) ausmachen. Aus geschichtlichen Gründen unterscheidet sich Sansibars ethnische Zusammensetzung von jener „Festland- Tansanias“. Nach 300 Jahren friedlicher Integration von indigenen Afrikanern, Arabern und den Shirazi- Einwanderern, bildeten sich drei Hauptgruppen heraus: die Watumpatu und Wahadimu auf Sansibar und die Wapemba auf der Insel Pemba. Alle drei Gruppen betrachten sich als Shirazi-Ureinwohner von Sansibar und Pemba und lehnen es ab, als Bantu oder Afrikaner bezeichnet zu werden. Nichtsdestotrotz stammt die Urbevölkerung Sansibars von Bantu sprechenden afrikanischen Ethnien ab. 3 Territorialautonomie am Werk 3.15.1 Historischer Hintergrund Schon seit dem 10. Jahrhundert erreichten persische Kaufleute Sansibar, doch einen bleibenden Einfluss übten erst die später eindringenden Araber aus, vor allem die Moanis. 1503 wurden die Inseln von den Portugiesen übernommen, die die Inseln als Stützpunkt für Eroberungen in Ostafrika nutzten. 1652 verdrängten aus Muskat und Oman stammende Araber die Portugiesen und verwandelten Sansibar in einen wichtigen Umschlagplatz vor allem für Sklaven, Elfenbein und Edelsteine, die auf dem afrikanischen Festland erbeutet wurden. Die Sultane von Sansibar verlegten 1856 ihre Hauptstadt von Muskat nach Sansibar, das zu einem unabhängigen Sultanat wurde und seine Rolle als regionales Zentrum des Sklavenhandels beibehielt. Die Sklaverei wurde auf Sansibar erst 1873 abgeschafft. 1890 besetzten die Briten die Inseln und erklärten sie zum britischen Protektorat, während schon 1885 Deutschland in Tanganyika das Protektorat „Deutsch-Ostafrika“ errichtet hatte. Die Briten und Südafrikaner eroberten diese deutsche Kolonie während des 1. Weltkriegs. 1920 wurde den Briten vom Völkerbund offiziell das Mandat zur Verwaltung dieses Gebiets übertragen. Am 9. Dezember 1961 wurde Tanganyika unabhängig und zu einer Republik im Rahmen des britischen Commonwealth. Sansibar erhielt am 10. Dezember 1963 als konstitutionelle Monarchie der Sultane die Unabhängigkeit. Doch schon im Januar 1964 kam es zur Revolution. Die schwarz-afrikanische Mehrheit unter der Führung von ASP Karume stürzte die arabische Elite, wobei 17.000 Menschen auf den Inseln ihr Leben lassen mussten. Sansibar wurde zur Republik. Im April 1964 unterzeichneten die Präsidenten von Sansibar und Tanganyika ein „Unionsgesetz“ ohne Abhaltung eines Volksentscheids auf Sansibar. Doch erhielt Sansibar innerhalb Tansanias ein beträchtliches Ausmaß an Autonomie. Der Tag der Vereinigung der beiden vorher unabhängigen Republiken, der 26. April, ist seither Tansanias Staatsfeiertag. 3.15.2 Die Autonomie Sansibars Tanganyika und Sansibar werden von einer gemeinsamen Unionsregierung regiert, doch 1979 erhielt Sansibar seine eigene Verfassung, die den Inseln ein eigenes von Festland-Tansania getrenntes Parlament, eine Regierung und Verwaltung zuerkennt. Sansibar regelt seitdem seine inneren Angelegenheiten und Finanzen selbst. Seine Verfassung, die einem Autonomiestatut gleichkommt, kann Sansibar im Einvernehmen mit dem Parlament Tansanias selbst abändern und 155
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Vorwort Autonomie: Patentrezept fü
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Teil 1 - Einführung Ethnische Konf
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sind. Aus diesem Grund wird sich da
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Macht reguliert werden Wenn sowohl
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Föderalsystem kennt offiziell kein
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2.3 Die Geschichte der politischen
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gewaltsamen Aufstände und Sezessio
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) Die Grundrechte indigener Völker
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im gesamten öffentlichen Bereich,
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Stabile Demokratie mit möglichst l
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2.9 Einwände gegen Autonomie und i
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Staats - und dies sind die Indianer
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Die Regionen der Welt mit Territori
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3.1 Südtirol und Italiens autonome
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Bibliographie und Dokumente Das Gru
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eruft man sich auf die uralte baski
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