Moderne Autonomiesysteme - Gesellschaft für bedrohte Völker

4 Besondere Formen von Autonomie
4.4 „Autonomie“ in der
Volksrepublik China
Autonome Region
Guangxi Zhuang A.R.
Innere Mongolei A.R.
Titularminderheit
Zhuang
Mongolen
In Nachahmung der sowjetischen Nationalitätenpolitik
hat die VR China eine Reihe von politischen und
administrativen Gebietseinheiten geschaffen, die
formell als “autonom” bezeichnet werden. Jedes dieser
autonomen Gebiete ist einer oder mehreren ethnischen
Minderheiten zugeordnet, nach dem Beispiel der
„Titularnationen“ in der früheren sowjetischen Praxis.
Autonome Verwaltungseinheiten finden sich auf der
Ebene der Provinzen, der Präfekturen und der Distrikte
(counties) und zwar mit folgenden Formen:
- Autonome Regionen (Provinzebene)
- Autonome Präfekturen (Präfekturebene)
- Autonome Distrikte (Distriktebene)
- Autonome Kreise (Distriktebene)
Im Juni 2006 gab es in China 5 autonome Regionen, 30
autonome Präfekturen, 117 autonome Distrikte und 3
autonome Kreise. Die autonomen Regionen und ihre
Titularminderheitenvölker sind folgende: 330
Ningxia Hui A.R.
Xinjiang Uighur A.R.
Tibet A.R.
Quelle: http://en.wikipedia.org
Hui
Uiguren
Tibeter
Bezüglich der Zusammensetzung der autonomen
Regionen Chinas hat nur Tibet (die “Autonome Region
Tibet” TAR) eine absolute Mehrheit der Titularnation,
nämlich der Tibeter. In Xinjiang stellen die Uiguren
die relative Mehrheit, während die Befürworter der
Unabhängigkeit von „Ost-Turkestan“, wie die Uiguren
oft ihr Land bezeichnen, betonen, dass die Zahl der
Han-Chinesen in der Bevölkerungsstatistik Xinjiangs
weit unterschätzt sei. In den verbleibenden drei
autonomen Regionen (Innere Mongolei, Guangxi,
Ningxia) bilden die Han-Chinesen auch nach offiziellen
Angaben die Mehrheit.
330 http://en.wikipedia.org/wiki/Autonomous_entities_of_China
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