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Erhard Geißler ANTHRAX und das Versagen der Geheimdienste

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Ausschnitt aus dem Tagebuch <strong>der</strong> Abfüllstation <strong>der</strong> Marburger Behringwerke<br />

mit Notizen über die Abfüllung von Pestimpfstoff im November 1942.<br />

Quelle: Dr. J. Staerk, Archiv <strong>der</strong> Behringwerke AG, Marburg.<br />

entschloss man sich außerdem, in Schloss Sachsenburg bei<br />

Frankenberg ein geheimes Wehrmachtinstitut einzurichten,<br />

in dem vor allem Pestimpfstoffe hergestellt werden sollten.<br />

Die Meldungen über die Impfungen <strong>der</strong> Rotarmisten gegen<br />

die Pest stimmten offenbar. Das soll damals erfolgt sein, weil<br />

auf Gr<strong>und</strong> von falschen Erkenntnissen des sowjetischen <strong>Geheimdienste</strong>s<br />

vermutet wurde, <strong>das</strong>s die Deutschen Biowaffen<br />

einsetzen würden. 61 In einem 1998 veröffentlichten Bericht<br />

darüber wird auch erwähnt, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Anti-Epidemie-<br />

Behörde des Volkskommissariates für Ges<strong>und</strong>heit I. I. Rogosin<br />

im Sommer 1942 nach Astrachan gereist war, um die<br />

Bekämpfung einer in dieser Region grassierenden Tularämie-<br />

Epidemie zu organisieren. Die kriegsbedingten Schwierigkeiten<br />

bei <strong>der</strong> Getreideernte führten damals zur intensiven<br />

Vermehrung mäuseartiger Nager, was <strong>der</strong>en Durchseuchung<br />

mit Francisella tularensis begünstigte. Die infizierten Tiere<br />

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