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Erhard Geißler ANTHRAX und das Versagen der Geheimdienste

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auch in Kontakt mit den Mikrobiologen, die mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

direkt ins sowjetische Biowaffenprogramm involviert waren.<br />

Vermutlich wusste er aber von diesen Aktivitäten seiner<br />

Kollegen nichts. Aus den einschlägigen deutschen Unterlagen<br />

ergeben sich keinerlei Hinweise für eine Agententätigkeit<br />

von Zeiss. Auch kann geschlossen werden, <strong>das</strong>s <strong>der</strong><br />

Wissenschaftler nach seiner 1931 erfolgten Ausweisung aus<br />

<strong>der</strong> Sowjetunion gegenüber den zuständigen deutschen<br />

Dienststellen keine Angaben über sowjetische Biowaffenaktivitäten<br />

gemacht hat. Trotzdem wurde Zeiss am 14.<br />

September 1945 von den Sowjets in Deutschland verhaftet<br />

<strong>und</strong> u.a. wegen Spionage <strong>und</strong> Mitgliedschaft in einer antisowjetischen<br />

Organisation zu 25 Jahren Haft verurteilt. 29 Zeiss<br />

starb am 31. März 1949 im „Spezial-Gefängnis No. 2“ des<br />

NKWD in Wladimir bei Moskau.<br />

Ob Fischman auch Opfer dieser ersten Verfolgungswelle<br />

wurde, ist umstritten. Jedenfalls führte die Säuberungsaktion<br />

dazu, <strong>das</strong>s die Umsetzung des sowjetischen Biowaffenprogramms<br />

zunächst einen schweren Rückschlag erlitt. Aber <strong>der</strong><br />

Gang <strong>der</strong> Rüstungsspirale wurde dadurch nicht verlangsamt...<br />

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