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Erhard Geißler ANTHRAX und das Versagen der Geheimdienste

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Hemmung des Immunsystems <strong>der</strong> behandelten Tiere<br />

bewirkt. Deshalb erlagen die Mäuse <strong>der</strong> Wirkung des Virus,<br />

obwohl sie normalerweise eine Infektion mit diesem Erreger<br />

überleben. 148<br />

Für Menschen ist <strong>das</strong> zunächst nicht weiter gefährlich.<br />

Höchst bedenklich ist dabei aber, <strong>das</strong>s die australischen<br />

Wissenschaftler ein Virus verwendeten, <strong>das</strong> sowohl mit dem<br />

Schärfung von Biowaffen durch molekulare Biotechnologie<br />

Produktion biologischer <strong>und</strong> Toxin-Kampfmittel: Bakterien <strong>und</strong><br />

Viren können — bei geringerer Gefährdung <strong>der</strong> am Herstellungsprozess<br />

Beteiligten — wesentlich schneller <strong>und</strong> in größeren Mengen produziert<br />

werden. Das gilt insbeson<strong>der</strong>e auch für Toxine, von denen die<br />

meisten bisher nur in unzureichenden Mengen gewonnen werden<br />

konnten.<br />

Verbreitungsmöglichkeiten: Potenzielle Kampfmittel können für<br />

Umwelteinflüsse wie UV-Einwirkung <strong>und</strong> Austrocknung unempfindlicher<br />

gemacht werden, was ihre Verbreitung deutlich erleichtert.<br />

Wirksamkeit: Krankheitserreger können virulenter gemacht werden,<br />

resistent gegen verfügbare Antibiotika <strong>und</strong> Chemotherapeutika <strong>und</strong>/<br />

o<strong>der</strong> fähig, Immunbarrieren zu überwinden, die im gegnerischen<br />

Lager durch Schutzimpfungen aufgebaut wurden. Durch Verän<strong>der</strong>ung<br />

bestimmter Merkmale kann dem Gegner die Bestimmung <strong>der</strong><br />

eingesetzten Kampfmittel erschwert werden, so <strong>das</strong>s gezielte Bekämpfungsmaßnahmen<br />

erst deutlich verzögert eingesetzt werden können.<br />

Biowaffen <strong>der</strong> zweiten Generation: Durch Einführung von einem<br />

o<strong>der</strong> mehreren Toxin- <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Virulenzgenen können Krankheitserreger<br />

o<strong>der</strong> leicht übertragbare, bisher als harmlos geltende Bakterien,<br />

Pilze o<strong>der</strong> Viren in höchst gefährliche, schwer zu bekämpfende<br />

Kampfmittel verwandelt werden. Da solche „Superkiller“ im<br />

Gegensatz zu „klassischen“ Biowaffen in <strong>der</strong> Natur bisher nicht vorkommen<br />

<strong>und</strong> auch kaum durch natürliche genetische Austauschprozesse<br />

entstehen dürften <strong>und</strong> da sie ihre Existenz nur menschlichem<br />

Forschergeist verdanken, kann man sie als „Biowaffen <strong>der</strong> zweiten<br />

Generation“ bezeichnen.<br />

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