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Erhard Geißler ANTHRAX und das Versagen der Geheimdienste

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ließen sich zunächst nicht bestätigen, obwohl einer <strong>der</strong><br />

Attentäter vom 11. September, Ahmed Alhaznawi, im Frühsommer<br />

2002 von einem Arzt wegen Hautmilzbrands behandelt<br />

worden sein soll. 215 Statt dessen sprach immer mehr<br />

dafür, <strong>das</strong>s die Täter in den USA zu suchen sein könnten.<br />

Waren es vielleicht amerikanische Rechtsextremisten, vielleicht<br />

Larry Wayne Harris? Der war schon zweimal verhaftet<br />

worden, 1995 wegen des Besitzes von Yersinia pestis <strong>und</strong><br />

1998, weil er sich Bacillus anthracis beschafft <strong>und</strong> gedroht<br />

haben soll, die Bakterien als Kampfmittel benutzen zu wollen.<br />

216 Nach Angabe eines Whistleblowers habe Harris<br />

behauptet, genug Anthrax-Erreger zu besitzen, um alle<br />

Einwohner von Las Vegas umbringen zu können. In Harris’<br />

Auto fand man daraufhin tatsächlich einen verdächtigen<br />

Behälter. Der wurde mit einem FBI-Flugzeug nach Virginia<br />

geflogen <strong>und</strong> dann in Fort Detrick untersucht. Der Behälter<br />

enthielt in <strong>der</strong> Tat Milzbrandbakterien, aber nur „abgeschwächte“,<br />

wie sie für die Herstellung von Impfstoffen<br />

gebraucht werden.<br />

Zahlreiche Experten halten eine frühere Verbindung des<br />

Attentäters zur US-Army o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Vertragspartnern für<br />

möglich, <strong>und</strong> zwar aus folgenden Gründen: In jedem Fall wurden<br />

Erreger des sogenannten Ames-Stammes verschickt,<br />

benannt nach Ames, einem Ort in Iowa, wo dieser Anthrax-<br />

Typ erstmals isoliert worden war. Sporen gerade dieses<br />

Stammes sind früher im Biowaffenprogramm <strong>der</strong> USA bearbeitet<br />

<strong>und</strong> waffenfähig gemacht worden, <strong>das</strong>s heißt so bearbeitet,<br />

<strong>das</strong>s sie nicht verklumpen <strong>und</strong> in einer Partikelgröße<br />

vorliegen, die für eine Aerosolverbreitung optimal ist (1,5 bis<br />

3 Mikrometer). Zunächst hieß es, die in den Briefen gef<strong>und</strong>enen<br />

Sporen hätten genau die Charakteristika des Anthrax-<br />

Materials aus dem US-Biowaffenprogramm aufgewiesen; sie<br />

dürften nicht aus dem Irak o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Sowjetunion stammen.<br />

Möglicherweise sind sie sogar jüngerem Ursprungs:<br />

Zeitungsberichten zufolge 217 — die anschließend von einem<br />

Regierungssprecher bestätigt wurden — sind im vergangenen<br />

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