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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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I. Przygodda: Techniken zur Ideengenerierung 101<br />

Verfremdung erarbeitet wurde oder nicht. Im Falle einer ausreichenden Erarbeitung können<br />

die nachfolgenden Analogiestufen übersprungen werden. Es wird dann beim fünften<br />

Schritt weitergemacht. Falls keine angemessene Verfremdung bewirkt wurde, wird ein<br />

Vorschlag aus den zusammengetragenen Analogien neu ausgewählt, <strong>und</strong> in einer dritten<br />

Stufe werden weitere Analogien gebildet.<br />

3. Stufe der Analogiebildung:<br />

In dieser Stufe werden so genannte symbolische Analogien gebildet. Hierzu werden zu<br />

der ausgesuchten persönlichen Analogie der zweiten Stufe Gegensätze (Paradoxien, wie<br />

z.B. „rasende Langsamkeit“) gebildet. Auch eine Suche nach ungewöhnlichen Vergleichen<br />

mit z.B. abstrakten Bildern, Formen oder Klängen ist möglich. Nun müssen die<br />

Teilnehmer wiederum entscheiden, ob die Verfremdung weiter fortgesetzt werden soll oder<br />

abgeschlossen ist. Gilt die Verfremdung als abgeschlossen, wird die letzte Stufe der<br />

Analogiebildung ausgelassen. Ansonsten ist aus den zusammengetragenen Analogien eine<br />

auszuwählen, die durch eine abschließende Analogiebildung verfremdet wird.<br />

4. Stufe der Analogiebildung:<br />

In dieser letzten Stufe der Analogiebildung werden so genannte Phantasie-Analogien abgerufen.<br />

Dabei handelt es sich um völlig freie Einfälle, also Phantasien, die möglichst<br />

weit vom ursprünglichen Problem <strong>und</strong> von den bisherigen Analogien entfernt sind. Die<br />

Teilnehmer können bei der Analogiebildung entweder von einer ausgewählten symbolischen<br />

Analogie ausgehen oder diese auch unbeachtet lassen <strong>und</strong> somit völlig ungeb<strong>und</strong>en<br />

nach Phantasie-Analogien suchen.<br />

5. Schritt – Analyse der ausgewählten Analogie:<br />

Nachdem man sich so weit wie möglich von dem Ausgangsproblem entfernt hat, erfolgt eine<br />

Analyse der ausgewählten Analogie. Dazu werden die besonderen Charakteristika <strong>und</strong> Funktionsprinzipien<br />

der Analogie beschrieben. Aus den gesammelten Strukturmerkmalen <strong>und</strong><br />

Prinzipien werden Lösungsideen <strong>für</strong> das ursprüngliche Problem abgeleitet.<br />

6. Schritt – Übertragung auf das Ausgangsproblem:<br />

Jetzt erfolgt die entscheidende Projektion auf das eingangs gestellte Problem. Dieses geschieht<br />

durch die Verknüpfung der Analogie mit dem Ausgangsproblem, <strong>und</strong> zwar mit Hilfe<br />

von Assoziationen <strong>und</strong> Strukturübertragungen. Zur Unterstützung kann hier die Frage gestellt<br />

werden: „Wie kann uns die Analogie bei der Lösung unseres Problem helfen?“. Ziel ist dabei,<br />

die Anpassung der Analogien an das tatsächliche Problem zu erreichen.<br />

7. Schritt – Entwicklung von Lösungsansätzen:<br />

Abschließend werden nun konkrete Lösungsvorschläge gemacht. Diese werden z.B. mit Hilfe<br />

des Brainstormings weiter ausgestaltet.<br />

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass man beliebig von der geschilderten Vorgehensweise abweichen,<br />

daraus einzelne Elemente auswählen oder weglassen kann.<br />

Die Vorteile:<br />

Durch die feste Strukturierung des Ablaufs ist sichergestellt, dass alle Teilnehmer nicht völlig<br />

ungeb<strong>und</strong>en Einfälle produzieren, sondern Einfälle zum gleichen Thema äußern.<br />

Die Nachteile:<br />

Die Synektik stellt hohe individuelle Anforderungen, wie z.B. hohe Konzentration, Ausdauer<br />

<strong>und</strong> Phantasie, an die Teilnehmer <strong>und</strong> an deren Qualifikation. Dies ist ein Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong>, dass<br />

sorgfältige Schulungen <strong>und</strong> Trainings notwendig sind, um mit Hilfe dieser Technik einen hohen<br />

praktischen Nutzen <strong>für</strong> das Unternehmen zu erreichen. Ist zudem ein Problem sehr komplex<br />

oder kann es nicht eingegrenzt werden, so sind die Erfolgsaussichten gering.

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