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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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Univ.-Professor Dr. St. Zelewski: Überblick über das <strong>ECOVIN</strong>-Projekt<br />

1.2 ÜBERBLICK ÜBER DAS <strong>ECOVIN</strong>-PROJEKT<br />

Im Rahmen des ADAPT-Programms der Europäischen Union (EU) führten zwei Projektteams<br />

der Universität Leipzig <strong>und</strong> der Universität Essen das transnationale Projekt „Enhancing<br />

Competitiveness of Small and Medium Enterprises via Innovation“ (<strong>ECOVIN</strong>) gemeinsam<br />

mit weiteren Partnern aus Dänemark (Federführung: Aalborg University), Deutschland (Universität<br />

Jena), Großbritannien (Federführung: University of Nottingham) <strong>und</strong> Österreich<br />

(Wirtschaftsuniversität Wien) durch. Im vorliegenden Werk werden wesentliche Erkenntnisse<br />

dargestellt, die im Verlauf des <strong>ECOVIN</strong>-Projekts von den Essener <strong>und</strong> Leipziger Projektteams<br />

in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus dem regionalen wirtschaftlichen Umfeld<br />

auf dem Gebiet des Innovationsmanagements in Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen gewonnen<br />

wurden.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> der Projektarbeiten stand nicht die Erzielung neuartiger wissenschaftlicher<br />

Resultate. Vielmehr zielte das Projekt vornehmlich darauf ab, gesichertes betriebswirtschaftliches<br />

Wissen in der betrieblichen Praxis fruchtbar zu machen <strong>und</strong> an die spezifischen<br />

Einsatzbedingungen in Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen (KMU) anzupassen. Aufgr<strong>und</strong> dieses<br />

Transfer- <strong>und</strong> Adaptionscharakters des Projekts <strong>ECOVIN</strong> wendet sich das Werk in erster<br />

Linie an Leser aus der betrieblichen Praxis, die sich im speziellen Kontext kleiner oder mittelgroßer<br />

Unternehmen über den State-of-the-art des Innovationsmanagements informieren<br />

möchten. Diesem Leserkreis sollen einerseits Einblicke in aktuelle Herausforderungen an das<br />

Management betrieblicher Innovationen vermittelt, andererseits aber auch Konzepte <strong>und</strong><br />

Techniken nahegebracht werden, mit denen sich diese Herausforderungen sowohl effektiv als<br />

auch effizient meistern lassen. Für einen erweiterten Leserkreis, der sich auch <strong>für</strong> die wissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der behandelten Aspekte interessiert, wird am Ende der Überblicksartikel<br />

jeweils auf vertiefende Fachliteratur verwiesen.<br />

Mittels des <strong>ECOVIN</strong>-Projekts wurde das Ziel verfolgt, in Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen diejenigen<br />

Kenntnisse („know what“) <strong>und</strong> Fähigkeiten („know how“) zu entwickeln, die erforderlich<br />

sind, um Informationen (Wissen) 1) über Produkt- <strong>und</strong> Prozessinnovationen 2) methodisch<br />

f<strong>und</strong>iert verarbeiten <strong>und</strong> zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit nutzen zu können.<br />

Diese innovatorische Kernkompetenz erstreckt sich sowohl auf die systematische Akquisition<br />

<strong>und</strong> Auswertung innovationsrelevanter Informationen als auch auf deren kreative Anwendung,<br />

um die gewonnenen Informationen in marktfähige Produkte – Sachgüter ebenso<br />

wie Dienstleistungen – umzusetzen („Triple-A-Kernkompetenz“).<br />

Da KMU in der Regel nicht in der Lage sind, <strong>für</strong> solche Akquisitions-, Auswertungs- <strong>und</strong><br />

Anwendungszwecke umfangreiche Kapazitäten der Automatischen Informationsverarbeitung<br />

vorzuhalten, zielten die Projektarbeiten von vornherein darauf ab, das Humankapital der kooperierenden<br />

Unternehmen durch die Ausbildung, den Einsatz <strong>und</strong> die Evaluation der Arbeit<br />

eines Innovationsmanagers zu stärken. Der Innovationsmanager ist in einem KMU der Träger<br />

der Kernkompetenz, innovationsrelevante Informationen zu erwerben, auszuwerten <strong>und</strong><br />

zwecks Umsetzung in marktfähige Produkte anzuwenden.<br />

1 Die Begriffe „Information“ <strong>und</strong> „Wissen“ (sowie „Daten“) werden in diesem Werk nicht näher unterschieden,<br />

ohne deren vielschichtigen Interpretationsunterschiede in der einschlägigen Fachliteratur leugnen zu<br />

wollen. Für die Adressaten dieses Werks, die vornehmlich in der betrieblichen Praxis verhaftet sind, würden<br />

solche begrifflichen <strong>und</strong> interpretativen Nuancierungen jedoch vermutlich eher verwirrend als erhellend<br />

wirken. Daher wird hier darauf verzichtet.<br />

2 Marktinnovationen standen also ebensowenig im Fokus des <strong>ECOVIN</strong>-Projekts wie Organisations-, Sozial<strong>und</strong><br />

Konzeptinnovationen. Damit sollte keineswegs deren wirtschaftliche Irrelevanz unterstellt werden.<br />

Vielmehr erfolgte lediglich im Interesse eines klaren Projektfokus eine Konzentration auf Produkt- <strong>und</strong><br />

Prozessinnovationen.

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