02.12.2012 Aufrufe

ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Univ.-Professor Dr. St. Zelewski: Überblick über das <strong>ECOVIN</strong>-Projekt 5<br />

Bei seiner Arbeit wird der Innovationsmanager durch die Entwicklung entsprechender Informations-<br />

<strong>und</strong> Organisationsstrukturen unterstützt, um ein Arbeitsumfeld <strong>für</strong> effektives <strong>und</strong><br />

zugleich effizientes Innovationsmanagement zu schaffen. Da sich seine Tätigkeiten stets auf<br />

den Umgang mit der strategischen Ressource „Wissen“ – hier konkretisiert in der Gestalt<br />

innovationsrelevanter Informationen – erstrecken, konstituiert die Gestaltung seines Arbeitsumfelds<br />

einschließlich der unterstützenden Informations- <strong>und</strong> Organisationsstrukturen einen<br />

zentralen Aufgabenbereich <strong>für</strong> das betriebliche Knowledge Management. Auf dieser Leitidee,<br />

Konzepte <strong>und</strong> Techniken aus Innovations- <strong>und</strong> Wissensmanagement zu einer fruchtbaren<br />

Synthese zusammenzuführen, gingen die facettenreichen Detailbeiträge des Projekts <strong>ECOVIN</strong><br />

hervor.<br />

Den konzeptionellen Ausgangspunkt der Arbeiten zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

von KMU bildet die weithin akzeptierte Diagnose, dass sich kleine <strong>und</strong> mittelgroße Unternehmen<br />

wegen ihrer größenbedingten Unfähigkeit, Skaleneffekte durch Großserienproduktion<br />

(„economies of scale“) auszuschöpfen, im wesentlichen darauf konzentrieren müssen, Wettbewerbsvorteile<br />

aus ihrer immanenten Flexibilität zu ziehen. Allerdings hängt die Anpassungsfähigkeit<br />

eines Unternehmens – neben anderen Einflussfaktoren – wesentlich von seinen<br />

Fähigkeiten ab, in seiner Umwelt gezielt solche Tendenzen zu erkennen, die <strong>für</strong> einen Bereich<br />

technologischer Innovationen folgenreich sein können, <strong>und</strong> solche Erkenntnisse in neuartige<br />

Produkte umzusetzen. Von dieser Aufklärungs-, Analyse- <strong>und</strong> Umsetzungskompetenz wird<br />

nicht nur unmittelbar das Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungspotenzial eines KMU betroffen.<br />

Vielmehr hängt davon mittelbar auch das langfristige Marktpotenzial des betroffenen Unternehmens<br />

ab, weil angesichts fortlaufend verkürzter Produktlebenszyklen <strong>und</strong> eines zunehmend<br />

intensivierten Wettbewerbsumfelds ein steter Nachschub innovativer Produktideen erforderlich<br />

ist. Daher erlangen die vorgenannten Fähigkeiten <strong>für</strong> die Existenz eines Unternehmens<br />

strategische Bedeutung, <strong>und</strong> zwar nicht nur hinsichtlich der Sicherung bereits bestehender,<br />

sondern vor allem auch im Hinblick auf die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze (<strong>und</strong><br />

Arbeitsformen). Das Fähigkeitsbündel formt somit eine Kernkompetenz, die sowohl <strong>für</strong> die<br />

aktuelle Wettbewerbsfähigkeit als auch <strong>für</strong> die langfristige Überlebensfähigkeit von KMU<br />

eine herausragende Rolle spielt.<br />

Allerdings gehen bislang nur wenige KMU bewusst <strong>und</strong> zielgerichtet mit Informationen über<br />

Innovationen um, die <strong>für</strong> ihren nachhaltigen – sowohl technologischen als auch wirtschaftlichen<br />

– Erfolg relevant sind. Darüber hinaus zwingen kurzfristig schwankende Marktanforderungen<br />

dazu, jene Zeiträume drastisch zu verkürzen, die von einer ersten, zukunftsträchtigen<br />

Idee bis hin zur Einführung innovativer Produkte verstreichen („Time-based Management“).<br />

Schließlich wurden Internationalisierungs- <strong>und</strong> Globalisierungsprozesse, die u.a. zu einer<br />

bemerkenswerten Intensivierung des technologischen Wettbewerbs geführt haben, von zahlreichen<br />

KMU wegen ihrer oftmals regionalen Fokussierung lange Zeit nicht hinreichend berücksichtigt.<br />

Daher besteht auf Seiten von KMU ein dringender Bedarf <strong>für</strong> Konzepte <strong>und</strong><br />

Techniken, die es den bedrängten Unternehmen ermöglichen, sich den zunehmend „turbulenter“<br />

werdenden Marktverhältnissen flexibel anzupassen.<br />

Um den zuvor skizzierten Schwachstellen zu begegnen, wurde im Rahmen des <strong>ECOVIN</strong>-<br />

Projekts ein methodisches F<strong>und</strong>ament <strong>für</strong> die sowohl systematische als auch kreative Akquisition,<br />

Auswertung <strong>und</strong> Anwendung von Informationen über potenziell relevante technologische<br />

Innovationen geschaffen. Dieses F<strong>und</strong>ament besteht aus Konzepten <strong>und</strong> Techniken, die<br />

im Bereich von Betriebswirtschaftslehre sowie Wirtschaftsinformatik entwickelt wurden <strong>und</strong><br />

sich zum großen Teil bereits in der betrieblichen Praxis von Großunternehmen bewährt haben.<br />

Ein spezielles Anliegen bestand darin, die bewährten Konzepte <strong>und</strong> Techniken so aufzuarbeiten,<br />

dass sie sich unter den besonderen Anwendungsbedingungen von KMU erfolgreich<br />

einsetzen lassen. Darüber hinaus wurden aber auch neuartige Entwicklungen aufgegriffen,<br />

wie etwa auf dem Gebiet der Nutzung des Internets / World Wide Webs, um KMU von vorn-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!