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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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232 D. Bessau: Strategisches Wissensmanagement<br />

7.3 STRATEGISCHES WISSENSMANAGEMENT<br />

7.3.1 AUFGABEN DES STRATEGISCHEN WISSENSMANAGEMENTS<br />

Aufgabe des strategischen Wissensmanagements ist die Definition von Wissenszielen <strong>und</strong><br />

damit die Vorgabe einer langfristigen Veränderungsrichtung der Wissensbasis, um Erfolgspotenziale<br />

aufzubauen. Für das strategische Wissensmanagement (oder die Entscheidungsvorbereitung<br />

allgemein) hat die systematische Suche <strong>und</strong> Auswertung von Wissen, beispielsweise<br />

in der Einschätzung der Branchensituation, Auskunft über folgende Fragen zu liefern,<br />

um dann Zielvorgaben ableiten zu können:<br />

• Welches Wissen bestimmt den Erfolg in der Branche auf den jeweiligen Märkten des Unternehmens?<br />

Dies ist in der Regel nicht nur das produktbezogene <strong>und</strong> technologische Wissen.<br />

• Welche Ressoucen bestimmen die aktuelle Wettbewerbsposition stärker: Wissen oder<br />

andere Ressourcen (Finanzausstattung, Informationstechnologie, Maschinen etc.)?<br />

• Wie wird sich diese Einschätzung in der Zukunft ändern?<br />

• Welche Unternehmen sind in der Branche/ auf den relevanten Märkten Vordenker, welche<br />

sind Nachahmer?<br />

• Wo entstehen zur Zeit <strong>für</strong> das Unternehmen neue relevante Technologien <strong>und</strong> Problemlösungen?<br />

• Wo entsteht Wissen, dass <strong>für</strong> das Unternehmen zur Bedrohung werden kann (Schutzrechte,<br />

Substitute)?<br />

Damit kann gemäß der Porter´schen Einflussfaktoren auf die Wettbewerbssituation eines Unternehmens<br />

auch wettbewerbsrelevantes Wissen definiert werden:<br />

Konkurrenten<br />

Strategien, Pläne<br />

Produkte<br />

geschäftliche .<br />

Situation<br />

K<strong>und</strong>en<br />

Bedürfnisse<br />

Attraktivität<br />

Bindung<br />

Unternehmen:<br />

Fähigkeiten der Mitarbeiter<br />

Kernkompetenzen<br />

Patente, Rechte<br />

Lieferanten:<br />

technologische Standards<br />

Verhandlungsmacht<br />

Einbindungsmöglichkeit<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Abbildung 7-3: Wettbewerbsrelevantes Wissen<br />

Umwelt:<br />

TechnologietrendsNachfragestruktur<br />

regulatorisches<br />

Umfeld<br />

Dabei besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem strategischen Innovationsmanagement<br />

<strong>und</strong> dem strategischen Wissensmanagement. Je nach generischer Marktstrategie<br />

(Kosten- oder Qualitätsführer) oder je nach Technologiestrategie (Pionier- oder Imitationsstrategie)<br />

eines KMU ergeben sich spezifische Anforderungen an die Wissensbasis. Die strategischen<br />

Wissensziele können zum Teil direkt aus der strategischen Orientierung des Unternehmens<br />

abgeleitet werden <strong>und</strong> müssen diese entsprechend unterstützen. So ist es notwendig,<br />

dass ein Pionier mit der Positionierung als Qualitätsführer erhebliche Anstrengungen bei der

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